Elektrofachkraft 1kV schalten???

VDE-Vorschriften für Elektro und Elektronik

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Elektrofachkraft 1kV schalten???

Neuer Beitragvon Firefighter am Freitag 17. September 2004, 17:32

Hallo
gibt es eine regelung bis wieviel kV eine normale Elektrofachkraft (ohne zusätzliche Schaltberechtigung), schalten darf?

bzw. hat eine Efk. automatisch eine Schakltberechtigung bis ??V (1kV) :?:

vielen Dank schon mal für eure antworten

Gruß Firefighter
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Neuer Beitragvon Borg am Samstag 18. September 2004, 07:52

Hallo,
soweit mir bekannt ist, wird eine zusätzliche Schaltberechtigung nur bei Anlagen über 1 KV benötigt.

Was darunter liegt darf also von einer geeigneten Elektrofachkraft geschaltet werden. Wobei natürlich die Sicherheitsrichtlinien ebenso zu beachten sind wie bei Anlagen über 1 KV.

Bei Anlagen über 1 KV ist zusätzlich ein Schaltprotokoll anzufertigen. In diesem werden die einzelnen Schaltschritte mit Person und Uhrzeit dokumentiert.
Die zugehörige Norm ist, soweit ich mich erinner, die VDE0105.
Einfach mal zu dem Thema Schaltberechtigung oder der VDE-Norm
googeln.

Gruß nach Dillenburg (ist ja n icht so weit)
Borg
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Neuer Beitragvon VGF am Samstag 18. September 2004, 14:54

Hi,

Borg hat recht. Eine Elektrofachkraft/Energieelektroniker sinf ja für die Erstellung und Wartung von Anlagen bis 1000V zuständig, wobei Energieelektroniker auch für die Anlagen zuständig sind, die über 1kV liegen. Für Anlagen über 1kV musst Du eine Prüfung ablegen, bzw. ein Berechtigungsschreiben vorweisen können. Ein Schaltprotokoll muss nur bei Anlagen über 1kV erstellt werden.

Liebe Grüße aus Frankfurt

Christian
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Neuer Beitragvon joe am Samstag 18. September 2004, 19:50

Ich bin von solchen automatismen nicht sehr begeistert. Es ist nicht nur die Ausbildung oder eine Weiterbildung für eine
Schaltberechtigung relevant. Meines Erachtens sind auch genaue Anlagenkenntnis, Verlauf der Leitungen/Kabel, Erfahrung, Sicherheitsbewusstsein...... erforderlich.

Das das ganze immer so sehr von der Spannung aus gesehen wird ist manchmal auch nicht richtig, eine große Galvanik arbeitet mit relativ geringer Spannung, aber Kurzschlüsse können dort genauso erheblichen Schaden anrichten, wie bei den Kollegen der Hochspg.

Mein Fazit, ein Stück Papier kann die Schalthandlung legalisieren, aber ein Fehler kann es immer noch sein.

mfg Joe
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Neuer Beitragvon Borg am Sonntag 19. September 2004, 09:46

@joe
aber sollen solche Seminare nicht dazu beitragen das Sicherheitsbewusstsein zu sensibilisieren?
Diejenigen die zu diesen Seminaren geschickt werden arbeiten ja in der Regel im Betrieb und kennen die Gegebenheiten vor Ort.
Beim Schalten solcher Anlagen ist wirklich sorgfältig vorzugehen. Und es ist wichtig das die Leute, die Schalten sollen, genau unterwiesen sind.
Meist geht es hier um Übergabepunkte der EVU`s zu den Betrieben oder um Grössere Hauptverteilungen.
Das Schaltprotokoll dient nicht nur zur Dokumentation, sondern sichert auch den Schaltberechtigten ab. Dieser kann an Hand des Protokolls sein richtiges Vorgehen belegen.
Klar das auch unter 1KV sorgfältig und nach den Sicherheitsregeln gearbeitet werden muß.
Auch bei galvanischen Anlagen in denen naturgemäss hohe Ströme auftreten können.
Borg
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Neuer Beitragvon VGF am Montag 20. September 2004, 20:42

hi,

joe hat da recht,

es gibt viele service betriebe die ihre monteure zu ausbildungen schicken, die anlagen warten/instandsetzen und nur die funktion der anlage kennen, aber leitungsverläufe und dimensionierungen wissen diese nur in den seltensten fällen.
diese seminare oder lehrgänge sollten nur für betriebsangehörige veranstalltet werden, die diese nlagen gebaut oder auf diese geschult werden.

liebe grüße

Christian
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