Siemens TP270 und CF-Speicherkarte

Programmierung und Software in Steuerungen

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Siemens TP270 und CF-Speicherkarte

Neuer Beitragvon Borg am Sonntag 14. November 2004, 10:08

Ich möchte ein bestehendes Pro-Tool Projekt erweitern, da die dazugehörige Anlage ebenfalls erweitert wird.
Mein Speicher im TP270 ist jedoch für das neue Projekt zu klein.
Wenn ich eine CF-Speicherkarte (32MB) verwende kann ich auf dieser aber das Projekt nur als Backup hinterlegen.
Mehr Speicher für das laufende Projekt bekomme ich dadurch aber nicht. Beim Übertragen wird mir immer angezeigt die Projektdatei sei zu groß.
Wer hat schon mal ähnliches erlebt, und kennt eine Lösung?
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 14. November 2004, 12:02

Mit Null Ahnung, sage ich da ganz frech: Arbeitsspeicher zu klein.

Gruss aus Griechenland
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Neuer Beitragvon Borg am Montag 15. November 2004, 08:49

Ja, der Arbeitsspeicher der fest im TP270 eingebaut ist.
Aber wir haben ja die 32MB CF-Card, die dann zusätzlich nochmal dabei käme. Ich finde jedoch keine Möglichkeit diese als Projektspeicher für das aktive Projekt auf dem TP zu verwenden.
Man kann auf der Karte lediglich Archive und ein Backup des Programms speichern.
Mal abgesehen davon das 32MB für 100€ für meinen Geschmack haltlos übertrieben zu teuer sind. Auch wenn die Karte von Siemens formatiert wurde damit sie im TP eingesetzt werden kann.
Auf dem freien Markt kriege ich für das Geld mal locker 1 GB.
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 15. November 2004, 10:54

Ja Borg,

so einfach geht es da nicht. Swappen wie beim PC ist nicht. Dafür ist es auch nur eine SPS. Musst also schon schauen, wie man dort den Speicher erweitert oder dein Programm vereinfachen. Auch das geht,denn Not macht erfinderisch heisst es so schön. Zum Beispiel eine Version ohne Kommentare oder so in der Richtung.

Habe aber auf mein Alter nicht mehr vor mich in die SPS-Materie hinein zu knien. Ach was ich noch sagen wollte 90 Euro für einen 32 MB Speicher ist doch peanuts. Du solltest mal versuchen etwas über die Kernspeicher von 1970 in Erfahrung zu bringen. Mein 512 MB chip von der Olympus wäre damals ein Würfel von 110 Meter Kantenlänge gewesen und man hätte dafür das Mondprojekt streichen müssen um so was zu realisieren.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Borg am Dienstag 16. November 2004, 08:47

Das war nen guter Tip, ich werde das Ding auf den Mond schiessen.
Nein mal im Ernst, die Karte kann echt nur für statistische Ablagen verwendet werden. Nicht aber für das laufende Projekt (Programm) auf dem Touchpanel.
Das bedeutet ich kann Rezepte verwalten und Variablen in Archiven auswerten (z.B. eine Temperatur über längeren Zeitraum beobachten und als Kurve darstellen).
Ich habe jetzt einige Fotos aus dem Projekt entfernt und durch normale Symbole ersetzt. Und siehe da der Speicher reicht.

Die Mondlandung wurde, meiner Info nach, mit einer Rechenleistung realisiert die in etwa 2 C64 entsprach. Also ob ich mich da reingesetzt hätte.
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Blick zurück.

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Dienstag 16. November 2004, 12:59

Hallo Borg,

das mit der Rechenleistung mag hinkommen aber nur im Sinne vom Numbercrunching und ohne jeglichen Komfort.
Zu diesem Zeitpunkt gab es ja noch nicht mal Bildschirme an einem Rechner, wenn man vom dicken Tektronix-Scope mal absieht, mit dem man zum Beispiel die Verzögerungsglieder zur Leitungslängenkompensation zwischen CPU und Speicher justierte.

Eine Konsole mit Oktalzahlenanzeige um in einzelne Register zu schauen war schon was feines. Die Programme kamen entweder auf Lochkarten gestanzt oder bei kleineren Prozessrechnern wie die CDC 1700 auf Lochstreifen. Wurden eingelesen, kompiliert und dann gerechnet. Die 1700 hatte als Interface eine Teletype. Damit haben wir Schach gespielt. Ein Zug brauchte bis zu 6 Stunden Rechenzeit.

Eine grosse CDC 3300 hatte gerade mal 16 kB Arbeitsspeicher. Nehme mal an, dass die NASA damals einen Vorläufer der CDC 6000 hatte und mit dutzenden von IBM Rechnerlein darauf zuarbeitete.

Das musste alles zeitgleich passieren, weil die Rechner intern keinerlei schnelle Zwischenspeichermöglichkeiten hatten.

Die Plattenspeicher waren pro Seite noch kleiner 1 MB und schrecklich langsam. Dafür durfte der Techniker der Anlage die morgens mit einem Spatel, Zellstoff und Alkohol reinigen.

Das Ergebnis wurde dann sogar recht rasant von einem paralell druckenden lärmenden Kettendrucker auf Papier gebracht.

Grössere Datenmengen zu speichern, sowie das einlesen grösserer Programme, welche bereits von anderen Rechnern zusammengefasst wurden erfolgte dann über die schönen alten Bandstationen. Lange der optische Inbegriff eines Rechners.

Davon standen dann 8 oder mehr in einer Reihe. Zu jedem dieser Geräte gehörte dann noch der Kontroller, je ein weiterer Schrank voll Leiterplatten. So ein Rechnerraum von etwa 400 Quadratmeter hatte dann noch einen etwa 40 cm hohen doppelten Boden, wo die ganze Verkabelung lief.
Habe 1969 bei CDC den ersten Ansatz von Monitor erlebt, dessen Bildwiederholspeicher aus einer Rolle magnetostriktiven Drahtes bestand und über dessen 6 bit Fensterchen zwischen den Schallwandlern die ersten aus Pünktchen zusammen gesetzten Zeichen eingegeben und ausgelesen wurden.

Du musst auch bedenken 1969 erst kamen die ersten TTL-IC´s auf den amerikanischen Markt. Da war noch alles transistorisiert und vieles lief auch noch in Röhrentechnik, wenn ich an militärische Elektronik denke.

Ja das hat sich rasant fortentwickelt und heute redet zwar alles von GHz, MB, GB ohne eigentlich zu erahnen, was da technisch alles dahintersteckt.

Hoffe der kleine Ausflug war nicht langweilig.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon Borg am Mittwoch 17. November 2004, 08:50

Manchmal machst Du mir Angst :oops:

Nein, es war echt interresant.
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