RCD bei festem Drehstromanschluss

Fragen zu Messgeräten und zur Theorie in der Elektronik.
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RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon J_J am Montag 8. Februar 2010, 09:40

Tach Leute :-)

ich hab mal ne Frage bezüglich einem 4 poligem RCD, der für einen Drehstrommotor gedacht ist, der wiederum fest angeschlossen im Stern-/Dreieck Betrieb zu betreiben ist. Alles im TN-S System 230/400 V~ 50 Hz.
Kernpunkt der Frage wird sein: Darf ich in einem TN-S System, zu Mess-/Prüfzwecken, eine TN-C mässige Messanordnung benutzen ?

Zu erwähnen wäre da noch das ich Azubi bin und vieleicht Manche sich zurecht Fragen, warum überhaupt der RCD am Festanschluss. (Erklärungen hierzu ganz unten, wers genau wissen will)

Erklärung des Sachverhaltes:

Das eigentliche Problem liegt in meinem Fall bei der Messung/Prüfung des RCD´s. Soweit ich weiss, muss ich die RCD-Prüfung (mangels Steckverbindung, da Festanschluss) am Motorklemmbrett durchführen.

Mein Messgerät sagt mir nun das ich die drei Messleitungen wie folgt anzuschliessen habe:

schwarze Messleitung --> an L1
blaue Messleitung --> an N falls benutzt, wenn nicht dann an L2
grüne Messleitung --> an PE

Ich tue es, das Messgerät sagt darufhin:"keine Spannung an allen drei Leitungen".

So ... grübel ... warum tut es das ? ... keine Ahnung !? ... 2 poligen Spannungsmesser ans Motorklemmbrett gehalten, mit dem Ergebniss das eben doch Spannung anliegt, aber vom Mehrfachmessgerät nicht erkannt wird.
Also hat mein Messgerät irgendein Problem einen Potenzialunterschied zwischen L1 und L2 auszumachen ?!

Also ... und jetzt wirds Spannend ... bin ich dann dazu übergegangen, nach einer Lösung suchend, die blaue Messleitung (soll entweder an N oder L2) auf die grüne Messleitung (soll und ist an PE) zu stecken. Habe also im Prinzip eine TN-C mässige Messanordnung hergestellt. Hat auf Anhieb funktioniert / Messung war erfolgreich.

Ist das zulässig, zu Messzwecken so zu improvisieren ?

Kann da irgendjemand helfen ?


Weitere Erklärungen warum ein RCD "beiwohnt":

Erstens ist das Vorgabe, zweitens hat die Anlage Aufgrund einer hohen und somit unzulässigen Schleifenimendanz (Zs) ein Sicherheitsproblem beim Fehlerfall Körperschluss. (Grund: hochohmige Bimetalle des Motorschutzschalters)

Desweiteren ist es rein optisch kein Festanschluss, da die Anlage nur Simulationszwecken dient. Anstatt eines "echten" Motorklemmbrettes ist ersatzweise eine Anschlussdose mit 7 Anschlüssen vorgegeben. Also eine Steckverbindung, die mit RCD abzusichern ist.
J_J
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Re: RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon SAD am Montag 8. Februar 2010, 17:49

Hi!

Soviel ich noch weiß,erfolgt die Messung ohne Last.
Auch sollte die Stromaufnahme des Motors beachtet werden,
nicht das die höher ist,als der RCD verkraften kann.
Also ich kenne keinen RCD,der im 100KW o. MW-Bereich arbeitet.
Anschließenend sollte die Last überprüft werden,in diesem Fall der Motor.
Also Isolationsmessungen,Wicklungs-und Windungsschluß.
Gruß SAD
SAD
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Re: RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon J_J am Dienstag 9. Februar 2010, 08:21

Danke erstmal das sich überhaupt jemand damit befasst,

aber die Frage war eindeutig nicht nach dem Motor oder wie man ihn messen könnte, sondern wie der RCD zu messen wäre bzw. ob die Art wie ich die Messung vollzogen habe nach DIN VDE zulässig wäre.

Hat sonst noch jemand was konstruktives dazu ???
J_J
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Re: RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon ACDC am Samstag 13. Februar 2010, 18:22

hallo erst mal,

die frage war doch eher ob die messanordnung richtig ist und nicht wie kann man den rcd messen. ich sag mal der rcd ist nur für deine sicherheit vorhanden und wie war denn der messbereich von deinem multi eingestellt. wenn du zwischen l1 und pe eine spannung von 230 v gemessen hast und zwischen l1 und l2 nicht die 400 v aber mit einem duspol schon? das hat dann wohl eher nichts mit tn-s oder c zu tun, da du nicht die vermeindliche 2.prüfspitze als nullleiter hast, den du dann an den pe gehalten hast, sonder in dem fall zwischen 2 phasen messen wolltest (Drehstrom) bzw phase gegen null (in dem fall gen masse).
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Re: RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon J_J am Montag 15. Februar 2010, 06:28

Kann man so sagen ...

jedenfalls hat sich das "Problem" gelöst. Die (TN-C) Messanordnung ist zulässig. Verboten wäre eine (feste / permanente) Installation, nach dem Aufsplitten des PEN-Leiters (TN-C in TN-S), wieder ein TN-C Netz zu machen.

Also ähnlich dem Fall "Der Neutralleiter darf nicht geschaltet werden", heisst jetzt nicht das ich eine blau Isolierte Ader nicht schalten darf. Verboten wäre dabei eigentlich die Funktion einer Ader als Neutralleiter zu schalten. Die muss dann Aufgrund weiterer Vorschriften eben blau isoliert sein. :me:

Also ... Nachts iss kälter als Draussen :shock:

Greetings ... :mrgreen:
J_J
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Re: RCD bei festem Drehstromanschluss

Neuer Beitragvon ACDC am Samstag 20. Februar 2010, 20:23

hi,
also tnc und fi geht nich und daf auch nich,allgemein klassisch nullung, tns eher luxus weil auch so geht wenn sicherung richtig eingesetzt und nicht vom leihen übersichert. sprich abschaltzeiten sicherung. feuchträume und sicherheit für kunden empfehlen fi aber eben n i c h t tnc (combi)
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