Frequenzumrichter

Eigene Projekte und Vorhaben könne hier beschrieben und besprochen werden

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Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Powerplay am Mittwoch 1. November 2023, 18:16

Hallo - ich möchte einen Motor in einem Entsafter etwas tunen. Dies deshabl, da der Rotor des Entsafters (Kenwood JE 500 Series) meiner Meinung nach robust genug gebaut ist und 2. das Teil so langsam dreht, dass das Pressgut nass aus dem Filter kommt - nicht tropfend aber deutlich nass.
Da der Motor ansich so nicht zugänglich ist, kann ich nur vermuten, dass seine Drehzahl von der Netzfrequenz abhängig ist.
NUn die Preisfrage: Nehme ich nur das Oberteil und pflanze einen anderen MOtor darunter oder kann ich den vorhandenen MOtor so ansteuern, dass ich seine Drehzahl ändern kann? Das Gerät wird mit 230 V Wechelspannung betrieben.

Vielen Dank und freundliche Grüsse Alexander
Der, der immer für Eure Inspirationen dankbar ist.
Powerplay
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Hotliner1 am Mittwoch 1. November 2023, 18:40

Hallo!

Und Du bist der Meinung, dass wenn der Motor sich schneller drehen könnte, das "Pressgut-XY?" dann weniger nass/feucht dadurch herauskommt?
Hotliner1
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 1. November 2023, 21:30

Gemäß des Fotos des Motors, das ich im Internet gefunden habe, handelt es sich um einen Spaltpolmotor, der mit 50Hz Wechselstrom knapp 3000/min erreichen wird. https://res.cloudinary.com/dtk4ybaqk/im ... d6wvpx.jpg
Die Rotoren solcher Motore sind in der Tat sehr einfach aufgebaut und für viel höhere Drehzahlen tauglich.

Leider trifft das aber nicht unbedingt für die übrigen Teile der Konstruktion zu.
Insbesonderes die Motorwelle dieses Exemplars erscheint mir reichlich dünn zu sein, und diese Welle muss ja die Querkräfte aufnehmen, die sich durch eine Unwucht des Preßguts ergeben können. Diese Kräfte steigen mit dem Quadrat der Drehzahl! Das gilt auch für die Zentrifugalkraft, die versucht den Filterkorb auseinanderzureissen.

Oft sind die Motoren auch elastisch aufgehängt, sodass sich dort Resonanzschwingungen ausbilden können.
Demgegenüber stehen die Kreiselkräfte, die der Filterkorb aufgrund seines grossen Trägheitsmoments ausübt.
Da auch die kinetische Energie des drehenden Systems quadratisch mit der Drehzahl steigt, sind Experimente mit einer starken Drehzahlerhöhung nicht ungefährlich.

Der Selbstbau eines FU lohnt nicht, dafür steckt zuviel Know-How in den käuflichen Geräten.

Auch ist der Spaltpolmotor evtl zu schwach um die Luftreibung bei hoher Drehzahl zu überwinden.
Um das gleiche Magnetfeld bzw. Drehmoment zu erzeugen braucht er ja wegen der Induktivität der Magnetspulen immer mehr Spannung. Ausserdem wird dann die Kurzschlusswindung immer heisser.
Deshalb verwendet man für Drehzahl variable Antriebe gewöhnlich keine Spaltpolmotore, sondern Drehstrommotore mit dreiphasigen FU.

Für ein Experiment würde ich daher einen Universalmotor, z.B. von einem Staubsauger, vorziehen, dessen Drehzahl man mit einem leistungsstarken Dimmer beeinflusst.

Und ich würde das Experiment in einem separaten Raum durchführen, wo niemand gefährdet ist, falls diese Zentrifuge explodiert!


das Pressgut nass aus dem Filter kommt - nicht tropfend aber deutlich nass.
Das kann auch daran liegen, dass du den Entsafter nicht lang genug laufen lässt, oder dass der Filterkuchen zu dick wird.
In der Industrie verwendet man für ähnliche Aufgaben Schälzentrifugen, bei denen ein Messer den Filterkuchen kontinuierlich oder diskontinierlich abhebt und in ein Auffanggefäß befördert.
https://prozesstechnik.industrie.de/all ... roduktion/

P.S.:
nicht tropfend aber deutlich nass.
Versuch doch einfach mal den Saftverlust zu bestimmen, indem du eine Probe des nassen Filterkuchens wiegst und nach der Tocknung in der Bratpfanne.
Vllt ist das gar nicht so schlimm, wie du glaubst.
Zuletzt geändert von anders am Mittwoch 1. November 2023, 21:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Hotliner1 am Mittwoch 1. November 2023, 22:06

Hallo!

Sehr schön beschrieben u. im Detail erklärt, nur dort wo der "TE" seine Zelte aufgeschlagen hat, gibt es auch wenn die zur EU gehören, oftmals nur 220VAC, wenn aber leider für ein Gerät 230VAC benötigt werden, damit es seine Leistung erbringen kann, wie es lt. Datenblatt notwenig ist u. beschrieben wird.

Der Brexit lässt grüssen.

LG.
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Powerplay am Mittwoch 1. November 2023, 23:55

Vielen Dank - besonders an den 2 Antworter
In der Tat ist das Gerät für mich ein Witz. Ich verfolge daher mittlerweile eher eine umgebaute Waschmaschien oder eine Schneckenpresse. Weitere Infos gebe ich raus, wenn sich ein gangbarer Weg ergibt. Die Schnecke für die Presse habe ich schon - die Oliven hängen aber bereits reif an den Bäumen - ja genau,immoment geht es um das Fruchtfleisch von Oliven ohne Kerne, um Olivenöl zu gewinnen.
Eigentlich hatte ich den Plan, es mit einer selbstgebauten Schneckenpresse zu probieren, eben das Olivenöl zu pressen. Vielen Dank Euch allen, dass Ihr mir den Unsinn oder das Wunschdenken, dass ich mit dem Teil (Saftzentrifuge) noch ernsthaft was reissen könnte, gezeigt habt.
Ich hatte beim ersten Versuch schon schöne Erfolge mit einem umgebauten Fleischwolf, bei dem ich die Messerscheibe durch eine selbstgebaute ersetzt habe.

Es geht mir darum, erst mal das Fruchtfleisch von den Oliven zu trennen um im 2., Schritt dieses dann besser presen zu kÓnnen, um das öl zu gewinnen.
Getriebe und Motoren zum Antrieb der Schnecke sind vorhanden - alleine das Drumherrum ist fraglich. Auswahl besteht zwischen selbstgeschnittenen Steinkeilen, welche radial um die Schnecke angeordnet werden ,ähnlich den Seiherstäben. Bei der Bearbeitung der eigens dafür herangeschaften Balsaltbrocken fïel mir allerdings sehr schnell die ungeheure Härte eben dieses Materials auf.
Alternativ dazu könnte ich Wasserrohr im passenden Durchmesser verwenden. Ob allerdings die Festigkeit durchlöcherten Rohres -Wandstärke 2- 3 mm ausreichen - bezeifele ich. Kurnststoffrohr - dickwandig stände auch noch zur Verfügung - gibt es ja heute für sehr hohe Drücke.
Auch eine Vorichtung, in der ich mittels Wagenheber den nötigen Druck aufbauen kann, wäre eine Möglichkeit - Schweissgerät vorhanden - ansonsten allerdings nur Rohr und kein Vollmaterial zum DrÜcken.

NOch eins. Warum das Ganze: Nun - es geht mir um mich und die Menschen hier, die Oliven auf ihrem eigenen Grundstück haben und eben ihre eigenen Oliven zu Olivenöl verarbeiten wollen. Der Trend ist der, dass die Menschen möglichst naturnahe eigene Produkte haben wollen, wenn sie schon den Anbau derselben betreiben.

Mal sehen, was ich erreichen kann . bis dahin alles Gute und danke Alexander
Der, der immer für Eure Inspirationen dankbar ist.
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Hotliner1 am Donnerstag 2. November 2023, 07:50

Hallo TE!

Jetzt wissen wir wenigstens um was es Dir im Detail in etwa genau geht oder dann werden soll.

Lange Rede kurzer Sinn, mit einer Haushaltspresse um rd. 80 Teuros geht es nicht, aber wenn man ungefähr das 3-fache investiert, bekommt man auch bereits wesentlich vernünftigere Ölpressen, beim Googeln.

Aber es darf anscheinend, wenn schon die Oliven kostenlos sind, alles andere auch nicht zu viel kosten.
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon BernhardS am Donnerstag 2. November 2023, 12:05

Kommentar zurückgezogen.
Zuletzt geändert von BernhardS am Donnerstag 2. November 2023, 12:14, insgesamt 1-mal geändert.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon anders am Freitag 3. November 2023, 20:49

Kurnststoffrohr - dickwandig stände auch noch zur Verfügung - gibt es ja heute für sehr hohe Drücke.
Nicht ausdrücklich dafür freigegebenen Kunststoff würde ich auf keinen Fall verwenden, besonders wenn das Produkt ölig ist.
Zum einen besteht die Gefahr, dass das Öl in den Kunststoff einwandert, ihn aufweicht, aufquillt und die Festigkeit vermindert. Presse kaputt.

Viel schlimmer aber wäre es, wenn das Öl aus dem Kunststoff irgendwelche unbekannten Chemikalien herauslöst.
Dabei handelt es sich nicht selten um Schadstoffe, und wenn ein Labor solche in deinem Erzeugnis nachweist, darfst du evtl die ganze Produktion als Sondermüll entsorgen!
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon Hotliner1 am Freitag 3. November 2023, 21:37

Hallo!

p,s.: Manchmal habe ich den Eindruck, dass wenn es um div. Projekte-Selbstbau geht, sehr oft dann nix mehr primär wirklich noch um E-Technik geredet wird, sondern nur mehr wie bei einem "Waschsalongeplänkel".

Übrigens, Spanien hat seit 1981 bereits Erfahrung, wenn es sich mal um "gepanschtes Speiseöl" handelt.

Einfach mal nur wieder zum Nachdenken!
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Re: Frequenzumrichter

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 4. November 2023, 10:20

Ist das eine Aufforderung das Thema zu schließen bzw. Themen öfters mal früher zu schließen?
Bedenke:
Du verlierst dann auch die Plattform für Deine Feststellungen.
$2B OR NOT $2B = $FF
BernhardS
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