Wasserdichter Schleifkontakt

[Libelle]

Wünsche allen einen guten Abend,
mein Problem mag etwas quer erscheinen. Ich habe eine Wasserbehandlungsanlage gebaut, die auf der Wasseroberfläche schwimmt. (Wen es interessiert, kann sie sich unter dem Menupunkt „Weiterentwicklung/Klärteich1)“ auf http://www.libelle-wasser.com ansehen.
Angetrieben wird alles durch fünf Pumpen a 210 Watt Leistungsaufnahme. Das vom Ufer zur Anlage führende Kabel in einer vergossenen Dose (IP-68) auf die fünf Kabel aufzuteilen und die Pumpenkabel mit entsprechenden Kabelverbindern anzuschließen, war kein Problem. Die Anlage sollte sich aber auch frei drehen können. Die Verankerung lässt das zu, aber dann wickelt sich das Kabel um die Verankerung. Nun denke ich, zwischen Zuführungskabel und Verteilerdose einen Schleifring zu setzen. So ließe sich das Zuführungskabel am Anker befestigen, die Dose mit der Anlage könnte sich ohne Spagetti gegenüber dem Zuleitungskabel drehen
In jeder Kabeltrommel gibt es so ein Ding. Drehmomente spielen keine Rolle, selbst bei Störungen in einer Düse würde sich alles bestenfalls 10 bis 20 Mal pro Stunde drehen. Nur habe ich noch keinen Schleifkontakt der Schutzklasse IP68 gefunden. Bei Vereisung und stärkeren Wellen kann schon mal alles bis zu 20 Zentimeter ins Wasser tauchen.
Kann mir da jemand weiter helfen?
Grüße
Libelle

[der mit den kurzen Armen]

Wünsche allen einen guten Abend,
Nun denke ich, zwischen Zuführungskabel und Verteilerdose einen Schleifring zu setzen. So ließe sich das Zuführungskabel am Anker befestigen, die Dose mit der Anlage könnte sich ohne Spagetti gegenüber dem Zuleitungskabel drehen
In jeder Kabeltrommel gibt es so ein Ding. Drehmomente spielen keine Rolle, selbst bei Störungen in einer Düse würde sich alles bestenfalls 10 bis 20 Mal pro Stunde drehen. Nur habe ich noch keinen Schleifkontakt der Schutzklasse IP68 gefunden. Bei Vereisung und stärkeren Wellen kann schon mal alles bis zu 20 Zentimeter ins Wasser tauchen.
Kann mir da jemand weiter helfen?
Grüße
Libelle

Das bezweifle ich mal. Eine Kabeltrommel http://www.pitopia.de/pictures/standard ... _22527.jpg dient dem Transport von Leitungen oder Kabeln. Und nicht jeder http://www.technik-und-elektronik.de/br ... ign=idealo fälschlicherweise als Kabeltrommel bezeichneter Leitungsaufroller hat Schleifkontakte.

[anders]

Wenn man sicherstellen kann, dass die Drehkupplung stets unter Wasser bleibt, könnte man die Schleifkontakte in einer Art Glocke unterbringen, die man mit Speiseöl (biologisch abbaubar ...) füllt.
Von unten kommt das Kabel mit den Schleifringen und wird durch einen der Glocke angepassten Teller geführt, so daß die Geschichte halbwegs dicht wird.

Wegen des Auftriebs kann das Öl nicht nach unten entweichen, und die Glocke nach oben hin dicht zu bekommen, dürfte kein Problem sein.
Mit etwas Gehirnschmalz lässt sich diese Prinzip wahrscheinlich noch soweit verbessern, dass von der Glocke nur eine Labyrinth-Dichtung übrig bleibt.

[Erfinderlein]

Hallo Libelle,

vielleicht könnte man sich das Schleifringkonzept durch Abänderung der Anordnung ersparen. Mit entsprechender Konstruktion zum Beispiel sicherstellen, daß die Vorrichtung zum Beispiel bogenförmig auf dem Wasser hin und her pendelt ? Ich schicke ihnen eine email dazu.

Gruß Lothar

[BernhardS]

Hallo,

ich möchte mich dagegen aussprechen, die Stromversorgung auf frei verdrehbar hochzurüsten.

Besser: Die Verankerung lässt eine maximale Anzahl von Umdrehungen zu ( wenige !! ) , das Kabel hat ausreichend Freiraum dafür, dann muss sich das Ding wieder andersrum drehen - oder auch nicht.

Noch besser: Das Teil ist so verankert, daß es sich nur ein bißchen drehen kann.

Bernhard

[der mit den kurzen Armen]

http://www.ltn.de/DE/Schleifringe/schleifringe.html Bitte da mal anfragen
Kabeldurchführungen mit http://www.elektroversand-schmidt.de/pr ... s_id=12985
Abdichtung der Welle mit je 2 Kugellagern und Wellendichtringen sowie Wasserpumpenfett zwischen den Lagern oder Stopfbuchse vor den Lagern

[anders]

Noch besser: Das Teil ist so verankert, daß es sich nur ein bißchen drehen kann.

Noch besser: Die Pumpe bleibt an Land und in den Teich führt nur ein Schlauch.
Drehkupplungen für Wasser sind einfach herzustellen, und es macht nichts, wenn es da ein bischen leckt.

[Libelle]

Einen schönen guten Abend,
bin ganz erschlagen von der vielen Vorschlägen. Wie meist bei neuen Problemen ist es konstruktiv, den Kopf, der häufig von einer bestimmten Idee etwas vernebelt ist, mal durchzupusten und von den Vorschlägen her die Konstruktion noch einmal in mehrere Richtungen neu zu durchdenken. Einige Ansätze finde ich dazu recht produktiv. Nun bin ich erst jetzt wieder an den Computi gekommen, und habe natürlich noch nichts Konkretes weiter gedacht.
Vielen Dank aber schon einmal, und ich werde mich mit weiteren Schritten – Mitteilungen oder Fragen dazu – bald wieder melden.
Mit herzlichen Grüßen
Libelle

[anders]

Ich schätze übrigens (ceterum censeo , daß die Hin- und Herdreherei in den langen Rohren keinen Effekt hat, außer einem Druckverlust und vielleicht wird den Algen dabei schwindelig.
Der Kick ist es das Wasser unmittelbar vor der Düse in Drehung zu versetzen.

Das macht übrigens jeder Parfümzerstäuber oder sonstige Pumpsprühflasche so.
Unmittelbar vor der Düse befindet sich ein Einsatz mit spiralförmigen Kanälen auf der Außenseite, durch den die Flüssigkeit aussen in moglichst schnelle Rotation versetzt wird.
Den Rest erledigt der Drallerhaltungssatz, wodurch die Drehgeschwindigkeit bei der Querschnittsverengung derartig ansteigt, dass beim Austritt aus der Düse der Wasserstrahl durch die Fliehkraft in feine Tröpfchen zerrissen wird.

Das dürfte eine noch bessere Durchlüftung, -und im Sommer auch Verdunstungskühlung-, ergeben, als der in den Videos sichtbare Wasserfilm.

[BernhardS]

Hallo,

Ich hab die Seite soweit durchgeblättert.
Direkt gestört hat mich "Sauerstoffanreicherung bis zur pysikalischen Sättigung". Das dürfte nicht ganz hinkommen, bzw. die Energiemenge um sehr nahe dahin zu kommen dürfte bei dem System unnötig hoch sein.

Bernhard

[Libelle]

Einen schönen guten Abend allen mit den Wünschen für ein gesegnetes neues Jahr.
Auf die Beiträge zur Konstruktion der Anlage insgesamt einzugehen, würde hier im Moment zu weit führen. Der im Augenblick arbeitende Prototyp leistet hervorragende Arbeit, aber die drehbare Verankerung fehlt deutlich. Die Windflosse kann die Anlage nicht unbeschränkt so drehen, dass der Strahl stets mit der Windrichtung austitt.
Doch habe ich insbesondere „dem/r mit den kurzen armen“ für den Hinweis auf „ltn“ zu danken und „anders“ für die Idee mit der Glocke und dem Öl. Werde allerdings wohl biologisch abbaubares Sägekettenöl nehmen, das hat eine niedrigere Viskosität als Salatöl.
Inzwischen bin ich mit der Konstruktion ein Stück weiter gekommen. Die beigefügte Skizze mag dies ein wenig veranschaulichen.
Wenn ab Montag wieder die benötigten Teile zu beziehen sind, werde ich zuerst einmal einen entsprechenden Versuchszylinder mit den Kabeln anfertigen. Den kann ich dann in etwa einem halben Meter Wassertiefe für einige Tage versenken. Im vorgesehenen Zustand wird die Konstruktion nur teilweise eingetaucht sein, aber so kommt man gleich auf einen Sicherheitszuschlag. Danach wird zu sehen sein, ob und wie viel Wasser den Wellendichtring nach innen passiert hat. Statt der Schleifringeinheit werde ich einen entsprechend geformten Zylinder aus Holz einbauen. Wenn der kein Wasser gezogen hat, könnte die Konstruktion im Prinzip etwas taugen.

schleifring01a.jpg

[Erfinderlein]

Hallo Libelle,

Da die Einheit im Behälter mit Vergußmasse sozusagen festgeklebt sein wird, gibt es so gut wie keinen Grund den Behälter noch mal zu öffnen. Sonst hätte ich vorgeschlagen, das unten herausragende 30 mm Rohr nach aussen auf 28 mm D abzudrehen. Ein Ziehen des Rohrs aus dem Simmerring und Kugellager wird sonst bereits durch eine geringe Kalkablagerung blockiert. Zum Öl würde ich vorschlagen, das mal in den Kühlschrank zu stellen um zu sehen wie sich das in der Nähe von Null Grad verhält. Nicht daß damit bereits das Drehmoment der Kupplung erhöht wird. Ansonsten sieht das ja ganz gut aus.

Grüße aus dem verregneten Berchtesgadener Land

Lothar Gutjahr

[winnman]

Ausserdem würde ich trotzdem schauen, dass das ganze unter Wasser ist, dadurch vermeidest du größere Temperaturschwankungen (zB.: Sonne / Abend) und die damit verbundenen Volumensänderungen des Öls.

Oder du baust sowas wie ein MAG (Membran mit Druckluftvorgabe) und setzt das ganze unter geringen Überdruck.
Eine nicht so optimale Alternative wäre noch: ganz oben ein Ausgleichsgefäß mit Luftverbindung nach aussen.

[der mit den kurzen Armen]

eine Verbindung mit der Aussenluft ist so das dümmste was du machen kannst. Dringt Wasser ein entsteht im Behälter ein Überdruck der dem Eindringen von weiterem Wasser entgegenwirkt.
Ich habe nicht umsonst auf Wasserpumpenfett als Sperrschicht hingewiesen. Das ist deutlich unempfindlicher und dichter als jedes Öl.

[Erfinderlein]

Hallo Bernd,

das siehst du richtig. Ich habe dafür das Konzept mal angedacht, den Simmerring einzusparen, dann braucht man kein Öl und auch kein Fett und hat vor allem kein lästiges Bremsmoment.So muß dann nur die Behälterkostruktion selbst für einen entsprechenden Vordruck sorgen. Ich habe eine Lösung, denk mal nach.

Gruß Lothar