Umschaltknacks bei Lichsteuerung

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Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon ederdani am Mittwoch 6. Februar 2013, 15:45

Hallo,

ich hab zu einer kleinen Lichtsteuereung (Bühnentechnik)einen einfachen Fußschalter gebaut.
--> die Taster auf dem Panel abgegriffen und dann über Relais auf den Fußschalter gelegt. Alles Niedervolt. Die Relais werden über eine 9V Steuerspannung geschalten.

Problem:
Wenn ich umschalte hört man in der PA-Anlage (Audio-Anlage) (keine zusätzl Verbindung zur Steuerung, hängen aber am selben Stromnetz) einen "Umschaltknacks".

Kann ich dies irgendwie verhindern bzw. abschwächen?? Evtl. mit Kondensatoren?? Wenn ja, wie???

Vielen herzlichen Dank für Eure Hilfe!!!
ederdani
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon Manx am Mittwoch 6. Februar 2013, 20:16

Sogenannte Freilaufdiode über das Relais legen, und zwar in Sperrichtung. Meist reicht schon eine 1N4148, auch ein dicker Brummer wie eine 1N4007 geht. Hauptsache, es kommt eine Diode drüber.

Hintergrund: Beim Abschalten der Spannung erzeugt jede Induktivität (hier die Relaisspule) eine Selbstinduktionsspannung, die anders herum gepolt ist. Dabei kann sie hohe Werte annehmen, 100 Volt wären nicht verwunderlich. Die werden durch die für sie in Flussrichtung liegende Diode kurzgeschlossen.

Der Knack dürfte damit der Vergangenheit angehören.

Bitte um Feedback.

lg Manx
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon ederdani am Mittwoch 6. Februar 2013, 20:43

Hallo Manx,

Vielen herzlichen Dank für die schnelle Antwort!!

Ich werds in den nächsten Tagen mal ausprobieren!!

Ich hab noch andere Tipps dazu bekommen: z.B. einen Kondensator 0,1micoF in Reihe mit 100 Ohm Widerstand paralell zum Taster zu schalten. Was ist davon zu halten???

Vielen Dank schon mal!!
Grüße
Daniel
Zuletzt geändert von ederdani am Mittwoch 6. Februar 2013, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon Manx am Mittwoch 6. Februar 2013, 21:21

Geht auch, sind aber 2 Bauteile. Hat den Vorteil, dass es auch bei Wechselspannung oder anderer Polarität funktioniert.
Die angegebenen Wete hätte ich auch genommen, glaube allerdings, dass das keine immer passende Dimensionierung ist, will sagen, man müsste da u.U. nachrechnen. Aber wie, das weiß ich nicht. Ich habe halt immer Dioden genommen.


In meinem Job hatten wir sehr, sehr viele Relais im Einsatz, Uralt-Geräte kannten noch keine Freilaufdioden. Das gab dann regelmäßig Probleme, wenn eine Elektronik-Baugruppe dazu kam. Also alles auseinander bauen und überall Dioden nachrüsten.

Später wurden die Geräte mit Selen-Dioden ausgerüstet, die uns in einem konkreten Fall mehrere Jahre einen nicht zu findenden Fehler bescherte, lag irgendwo im Bereich von 8 - 12 Jahren. Letztlich habe ich aufgrund "dringenden Tatverdachts" alle Selen-Dioden gegen Silizium ausgetauscht - Ruhe!
Welche Diode aber letztlich defekt war, habe ich nicht ermitteln können. Aber eine war's.

R-C-Kombinationen hatten wir eigentlich nur über den wenigen Wechselspannungs-Relais.
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 6. Februar 2013, 22:04

ch werds in den nächsten Tagen mal ausprobieren!!
Kläre erstmal, ob der Knacks überhaupt von deiner Schaltung stammt!
Dazu könntest du die Schaltung ohne Last betreiben, z.B. indem du die Lampen der Leuchtmittel lockerschraubst.

Ich halte es für wahrscheinlicher, dass der Knacks von dem Lichtbogen herrührt, der sich besonders beim Abschalten an dem Relaiskontakt bildet. Dadurch entsteht ein Hochfrequenzimpuls, der sehr stark auf benachbarte Leitungen koppelt.

Abhilfe bieten Halbleiterrelais oder eine Beschaltung, die du schon genannt hattest: 50..100 Ohm in Reihe mit 10...100 nF, und das dann parallel zum Relaiskontakt (nicht zu deinem Taster).

Wenn das Relais die 230V Netzspannung schaltet, muß dieser Kondensator die Qualifikation X1 oder X2 haben und eine Nennspannung von mindestens 250V.
Für den Widerstand genügt ein 0,5 Kohleschicht oder Metallschichtwiderstand.
Zuletzt geändert von anders am Mittwoch 6. Februar 2013, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon BernhardS am Donnerstag 7. Februar 2013, 06:39

ederdani hat geschrieben:Ich hab noch andere Tipps dazu bekommen: z.B. einen Kondensator 0,1micoF in Reihe mit 100 Ohm Widerstand paralell zum Taster zu schalten. Was ist davon zu halten???
Auch gut.
Einfach ausprobieren. Beim Entstören ist es wie bei dem Medizinern: "wer heilt hat recht".
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Re: Umschaltknacks bei Lichsteuerung

Neuer Beitragvon ederdani am Sonntag 10. Februar 2013, 08:28

Der Tipp mit den Freilaufdioden war super!!!! Vielen herzlichen Dank!!!

Haben gestern gespielt --> kein Umschaltknacks mehr!!!
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