Moin,
gnarff hat geschrieben:Demzufolge mueste die Formel doch eigentlich lauten: I=U/P
1500 Watt : 12V = 125 A
Das bedeutet also, ich brauche einen Trafo, der:
Primaer: 100V / 110V Sekundaer: 12V 125A
leisten kann.
Habe ich das richtig erfasst?
Der Eigenwiderstand R nach der Formel U^2/P aufgeloest betruege demnach: .096 Ohm
Sehr gut. Alles Richtig gerechnet soweit. Der Trafo sollte allerdings eine Wickung mit Mittelanzapfung auf der Niederspannungsseite haben (oder 2 gleiche Wickungen) weil die ganze Sache im Gegentakt arbeitet und ueber die Spannung musst du auch nochmal nachdenken, denn die 12V waeren ja der Spitzenwert; die 110V aber der Effektivwert, etc.
Ich mach' aber jetzt mal so weiter, als ob das mit den 12V soweit OK waere:
Damit die 12 (oder was dann auch immer) Volt allerdings noch am Trafo ankommen, sollte der Innenwiderstand des MOSFETs und saemtlicher anderer (Leitungs)widerstaende nur einen winzigen Bruchteil dieser 0.096Ohm betragen. Das mal nur so nebenbei; Nehmen wir mal nur ein einziges, popeliges Milliohm fuer diese Widerstaende an, dann wuerde das schon wieder eine Leistung von (125A)²*1mOhm=15.625Watt in Waerme umgewandelt bedeuten. Bei 10mOhm waerens dann schon ueber 150W...
gnarff hat geschrieben:Die MOS FET sollen also 125 A Dauerleistung schalten koennen, am besten noch deutlich mehr, schriebst Du! Wieviel mehr -sagen wir 25 % mehr?
Ich seh' schon, du willst immer sparen
- nimm mal lieber, aehnlich wie beim Aufzug einen groesseren Sicherheitszuschlag.
gnarff hat geschrieben:Kennst Du oder jemand der hier mitliest einen Oszillator der 40-70hz Sinus liefert?
Das waere kein Problem. Das Problem wird erst dann sichtbar, wenn du dir mal die Leistungsverhaeltnisse in den MOSFETs anguckst.
Bei Rechteck ist der MOSFET entweder komplett gesperrt, d.h. der Strom I=0 und U=12V oder er leitet komplett, idealerweise faellt dann ueber dem MOSFET keine Spannung mehr ab, sondern nur an der Trafowicklung, also Umosfet=0V, I=125A.
Wenn das so ist, dann hast du immer den Vorteil, dass das Produkt aus I und U 0 ist, weil immer einer der beiden Faktoren (U oder I) null ist. Das ist klasse, denn damit ist die Verlustleistung in deinem MOSFET auch gleich 0, d.h. alle Leistung der Batterien kommt am Trafo an.
Bei einem Sinus dagegen muesste der MOSFET ja die Sinuschwingung irgendwie abbilden, d.h. es kaeme ja dann auch mal vor, dass nur die halbe Spannung am Trafo anliegen muss, das waeren dann ja also 6V. Halbe Spannung, halber Strom; also fliessen auch nur 125A/2=62.5A. Liegen 6V am Trafo an, muessen die anderen 6V im MOSFET verbraten werden, sie koennen ja nirgends anderswo hin...
6V*62.5A = 375W - Ooohh, da wird dem MOSFET aber recht warm zumute, Schade um die kostbare Leistung aus den Batterien waers auch, oder?
Deshalb waere es ziemlich unclever, auf diese Weise einen Sinus erzeugen zu wollen.
Das geht afaik z.b. so, dass du den erzeugten 110V Rechteck ueber einen magn. Konstanter laufen laesst (Das sind komische Trafos mit Luftspalt und dicke Kondensatoren), oder das du den Wandler mit einer Pulsweitenmodulation betreibst oder auf der Hochspannungsseite gleichrichtest und dann nochmal per PWM einen Sinus erzeugst. Letzteres hat dann den Vorteil, dass der Wandler selbst mit einer hoeheren Frequenz arbeiten kann als mit 50/60Hz; damit faellt der Trafo deutlich kleiner und leichter aus. Hat aber auch wieder viele Nachteile.
Kannst du langsam die Preisgestaltung fertiger Wandler und damit auch meinen ersten Post verstehen?
Gruss
WK