Ist das ein Relais? Weil das Schaltzeichen sagt mir nichts.
Das ist ein Optokoppler; nur dass hier anstelle des üblichen Fototransistors zwei antiserielle MOSFETs eingebaut sind, die ihre Steuerspannung aus einigen Fotoelementen beziehen.
Die 2500V beziehen sich nur auf die Isolation zwischen Eingang und Ausgang. Der Schalter selbst darf nur 100V sperren.
Deine Spule hat dann ja doch eine etwas andere Dimension als ich erwartete.
100mH, 50 A entspricht einer gespeicherten Energie von 125J und da stellt sich natürlich die Frage wohin mit dieser Energie.
Bei Semikron in Nürnberg, einem der letzten hiesigen Halbleiterhersteller, gibt es Halbleiter dieses Kalibers. Vielleicht solltest du dich einmal mit den dortigen Ingenieuren unterhalten.
Wenn du den Strom abbaust, indem du auf eine konstante Spannung klemmst, brauchst du auch nur 1000V Spannungsfestigkeit und damit werden MOSFETs als Schalter möglich.
Man muss das sicherlich einmal genau durchrechnen, denn IGBTs haben ein hohes Schaltvermögen ( >1,5kV), aber auch einen relativ hohen fixen Spannungsabfall (1,5..2V), der bei 12V Speisespannung schon stören kann.
MOSFETs sind in dieser Hinsicht potentiell besser, halten aber nicht so hohe Spannungen (typisch nur 800..900V) aus.
Aber auch dieses Problem sollte sich relativ leicht bewältigen lassen, wenn man die Spule zwischen einen p-Kanal und einen n-Kanal MOSFET legt. Dann addieren sich deren Sperrspannungen während die Ansteuerung leicht ist, da der p-FET ja nur auf +12V liegt.
Vielleicht wird man aber auch tatsächlich auf einen elektromechanischen Schütz zurückgreifen.
Natürlich muss man dann verhindern, dass beim Abschalten ein Lichtbogen entsteht, aber um eine entsprechende dU/dt-Begrenzung muss man sich ja auch bei den Halbleiterschaltern kümmern.
Eine Möglichkeit hierfür wäre es die Spule über eine Diode mit einem Kondensator zu einem Schwingkreis zu ergänzen.
Nach einer Viertelperiode ist dann der Spulenstrom auf 0 abgefallen, weil die gesamte Energie im Kondensator steckt.
Von dort kann sie aber wegen der Diode nicht wieder zurück in die Spule und lässt sich mit einem Widerstand "gemütlich"
entsorgen.
Rechnerisch ergibt sich der Kondensator mit einer Schwingungsdauer von 20ms zu 100µF und seine Spitzenspannung wird knapp 1,6kV betragen. Da das ja nur gelegentlich geschieht, eignen sich wahrscheinlich sogar Elkos für diesen Zweck.
Jedenfalls sind das Daten, die mit herkömmlichen Bauteilen der Leistungselektrik gut beherrschbar sind.
Freilich nicht zum Preis eines DVD-Players aus dem Supermarkt.