derguteweka hat geschrieben:Sicherlich mehr, als du tragen kannst. Wenn du das Geld, was du mit dem Einkauf der Einzelteile fuer den Roehrenamp versenkst (und ich bin fuer mich mittlerweilen zu der Ueberzeugung gekommen, dass du diesen Verstaerker mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht selbst aufbauen und in Betrieb nehmen kannst), fuer den Kauf eines Evaluationboards mit ensprechendem DSP oder FPGA hernimmst, kriegst du schon was "anstaendiges".
Also ich bin grade am theroriebücher wälzen und mich schau machen. Der Aufbau wäre dann wohl folgender: Input-Signal->Filter->Modellierung des Anodenstrom, Anodenspannung und Obertonerzeugung->Filter->Output
Das wäre rein für EINE Röhre. Also ich hab mir die terme und alles mal angeschaut. Also um den Anodenstrom etc. zu berechnen muss man mindestens 3-polynomfunktionen höheren grades lösen (6-9ter Grad) und dann eine Hauptgleichung berechnen. Dann erhält man den Anodenstrom für eine bestimmte Spannung am Grid. Ich werde die komplette nichtlinearität modellieren. Dazu werde ich die Schwankung des Verstärkungsfaktors, des Kathodenwiderstandes und die Betriebsspannung mit einrechnen. Dazu kommt wie schon geschrieben der Eingangsfilter, der die Zwischenkapazitäten der Bleche berücksichtigt sowie die Beschaltung an der Kathode und die Eingangsimpendanz. Der Filter am Ausgang ist nochmal ein kleines "Tuning", wobei ich noch nicht weiß, ob ich den Brauche. Also ich glaub kaum, das ein DSP das schafft, 4 große gleichungn mit hoher präzision zu lösen, und das für ne sample rate von um die 22k-48k. Wenn er das kann, dann hut ab xD
derguteweka hat geschrieben:Was stierst du denn, und in welchem Silvester bist du - was ingenieurwissenschaftliches?So ein DSP oder FPGA Board ist wie ein Klavier: Man muss halt auch drauf spielen koennen, sonst kommt nix gscheites dabei raus.
Immo bin ich im 6ten Semester, bald is Bachelor angesagt...Poduktion und Automatisierung studiere ich, aber wenn ichs schaffe, gehts auf die TUM-Master in Mechatronik oder Produktion, wobei man sich bei denen ja alles selber aussuchen kann, etc.
derguteweka hat geschrieben:Nein, das ist nicht die Frage. Das geht. Die Frage ist nur - wie aufwendig wirds. Und was modellierst du alles...Was dir ein wenig zu denken geben koennte, ist natuerlich der Umstand, dass das, was du da willst, vor dir schon ca. mindestens 3.45675e+5 andere Leute haben wollten, von denen mindestens 1.45323e+4 einen ordentlichen, ingenieurmaessigen Background hatten und auch sicherlich 3.42e+3 auch kaufmaennisch das haetten stemmen koennen. Also guck' vielleicht mal, was es in die Richtung schon gibt oder warum nicht. Aber vielleicht bist du ja der 345676te, der das alles hinkriegt :)
Ja das hab ich mir auch schon gedacht. Aber ich hab mir mal die Texte zu einigen Patentschriften auf dem Gebiet durchgelesen. Die machen das alle ganz anders, mit einer anderen Herangehensweise. Im großen und ganzen Modellieren die Quasi das Signal der kompletten Vorstufe. Sprich, nicht die einzelnen Bauteile, sondern einfach so ne Art Frequenzantwort. Vielleicht auch deshalb, weil die Gleichungen des Anodenstroms schon nen ziemlicher Brocken sind. Und ohne die Kombination aus einer "grafischen Methode" (wie oben beschrieben, ich hab z.B. die Kurve des Anodenwiderstandes und damit Berechne ich den "einfach" und "schnell") und lustigen Buchstabenhaufen auf und unter Bruchstichen kommt man da nicht hin (wenn man nich grade nen desktop-prozessor für jede Röhre einsetzten will).
Das gerade Gesagte gild natürlich erstma nur für ne Tiode. Aber wenn das Modell steht, und aufn PC läuft (Mathlab und Maple), dann mach ich mich über die Pentode mit Ausgangsübertrager her. Das wird dann ein ziemlich heftiger Hammer. Da muss ich wahrscheinlich erstmal meine Mathe-Vorlesung wieder rauskramen wegen nichtlinearer-diff.gleichungen
so long...
Stoney