Das kommt schon ungefähr hin und deckt sich etwa mit der hier http://de.wikipedia.org/wiki/Pmpo zu findenden Beschreibung:Interessant waren die Leistungsangaben: Aus 580W wurden 4 x 55W nach DIN an 4 Ohm,
Bei Verstärkern wird als PMPO oft der Quotient aus dem Quadrat der Leerlauf-Versorgungsspannung und der minimal zulässigen Lastimpedanz angegeben. Dieser Wert beträgt bereits mehr als das Doppelte der Musikleistung, da es der Scheitelwert einer Sinusschwingung ist und überdies nicht den Spannungsabfall an der Endstufe berücksichtigt. Oft übersteigt die PMPO-Angabe jedoch diesen Wert erheblich.
Es stimmt auch mit meinen Beobachtungen überein.
Man nehme die Leerlaufspannung des Trafos, multipliziere mit 1,4 und lasse (bei einer simplen Gegentaktendstufe) die Hälfte dieser Spannung auf den Lastwiderstand los.
Das hat also sogar eine gewisse physikalische Bedeutung: Einen größeren Wert der Ausgangsleistung kann man mit keinerlei Methode messen.

Um auf das Beispiel zurückzukommen:
a) 580W PMPO wären 145W PMPO pro Kanal.
b) Bei 4 Ohm Lastwiderstand entspräche das einer Spitzenspannung an der Last von U=Wurzel(P*R) = 24V.
c) Das Doppelte, also 48V wäre dann die Leerlaufspitzenspannung des Netztrafos; somit effektiv 34V.
d) Unter Nennlast wird das um ca. 10% zurückgehen und wir haben einen Netztrafo mit einer Nennspannung von etwa 31V.
Gut zu wissen, wenn er abgebrannt ist.

Nun die Probe:
e) 55W Sinus an 4 Ohm entsprechen 14,8V oder 42Vss.
f) Wenn man berücksichtigt, dass die Speisespannung vielleicht mindestens 3V höher sein muss, kommt man auf eine minimale dauerhafte Versorgungspannung der Endstufe von 45V.
g) Realistischer dürfte der 31V-Trafo im Dauerbetrieb allenfalls 35V DC liefern können, und das entspräche, unter Abzug besagter 3V einer Sinusleistung von gerade mal 32W.
h) Bei einem netzbetriebenen Gerät würde daraus folgen, dass entweder die PMPO Leistung sogar ziemlich "konventionell" angegeben wurde, oder bei der Sinusleistung übertrieben wurde.
Bei Autoradios oder Verstärkern dieser Leistungsklasse liegen die Verhältnisse etwas anders, da die 14V Bordnetzspannung dafür keinesfalls ausreichen, und deshalb Spannungswandler eingebaut sind.
Man darf annehmen, dass diese Wandler eine stabile Spannung für die Endstufe liefern, sodaß der oben berücksichtigte Unterschied zwischen Leerlauf und Vollast entfällt.
i) Wie oben gezeigt, braucht man für 55W Sinus an 4 Ohm eine Speisespannung von mindestens etwa 45V.
Daraus errechnet sich dann eine PMPO Leistung von 45/2 * 45/2 /4= 126,5w , oder für die ganze Kiste gut 506W.
Passt doch schon ganz gut?
j) Im nächsten Schritt könnte man die tatsächliche Speisespannung der Endstufe zu U= 2* Wurzel (580/4 *4) = 48,2V angegeben. Das wurde auch schon bei b) und c) gezeigt.
k) und nun können wir den oben mit mindestens 3V geschätzten Spannungsverlust an den Endstufen Transistoren genauer angeben: Nämlich als 6,2V.
