433Mhz Sende/Empfangseinheit von Conrad (16,99.-)

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Alle allgemeinen Themen zu Elektronik und Elektro

Moderator: Moderatorengruppe

433Mhz Sende/Empfangseinheit von Conrad (16,99.-)

Neuer Beitragvon mani1 am Sonntag 9. April 2006, 12:20

Hallo!
Hab jetzt ein problem mit dem Sende/empfangsset mit 433Mhz von Conrad. Villeicht kennt das jemand.
Mein Problem ist, das ich nicht weis wie ich es ansteuern soll.



Ich will nur mit einem Taster über den Sender - Empfänger ein Relais steuern.

Daten von der Sende, Empfangseinheit:
Meine Betriebsspannung am Sender: 3Volt
Meine Spannung am Empfänger: 5Volt

Ausgangssignal am Empfänger: Hi+ 0,8V; Lo 0V

Max Ausgangsbelastung: 1mA


Als eingangssignal wird angegeben dass ein Rechtecksignal (Manchester Codierung) verwendet werden muss. Ausserdem steht dabei, dass die Amplitude (Was auch immer das ist) Von der Betriebsspannung des Senders abhängt.


Was ich will:

Also ich brauche eine Schaltung für den Sender und Empfänger, sodass ich über den Empfänger ein Relais ansteuern kann.

Relais Spg: 12V

Auserdem brauch ich alle Werte für Widerstände, Transistoren ....

Ich wäre ausserordentlich dankbar für eine Ausführliche Antwort.....

LG mani1
mani1
Threadstarter
19197
 
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 9. April 2006, 12:18

Neuer Beitragvon Mickey S. am Mittwoch 12. April 2006, 15:29

Hi!

Gib' mal bitte den Spulenwiderstand des 12V-Relais an, dann sehen wir weiter (im Zweifelsfall einfach ohmsch messen, falls Du das realisieren kannst - das sollte in erster Näherung reichen, wenn keine weitere Angabe auf dem Relais zu finden ist...).

Prinzipiell mußt Du Deinem Empfänger eine Transistorschaltstufe nachsetzen. Um diese anzusteuern, hat der Empfänger bestimmt einen Schaltausgang, der Hochpegel annimmt, wenn Du den Taster der Fernbedienung drückst. Kannst Du das 'mal ermitteln bzw. die Schaltung scannen und hier als Bild angehängt posten?


CU!

-Mike
Mickey S.
19248
 

Neuer Beitragvon mani1 am Montag 17. April 2006, 17:25

Hi! Hier ist die gesamte Schaltung im Adobe Format.

Der Spulenwiderstand eines 12V Relais wäre 1028Ohm.
Wäre toll wenn du mir weiterhelfen könntest!

LG Mani1
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
mani1
Threadstarter
19326
 
Beiträge: 2
Registriert: Sonntag 9. April 2006, 12:18

Neuer Beitragvon Mickey S. am Mittwoch 19. April 2006, 08:37

Hi!

Okay, hier etwas zu den Begriffen.

Manchester-Code: siehe Artikel in Wikipedia
Amplitude: 'Schwingungsweite' einer Wechselgröße, hier: die Spitzenspannung des Ausgangssignals

Zur Schaltung.

Nach einer ersten Analyse stellt sich das folgendermaßen dar. Offenbar mußt Du ein Signal übertragen, daß einerseits 'Relais ein' oder 'Relais aus' bedeutet und andererseits sich für die Übertragung unter Zuhilfenahme Deines Moduls eignet. Wie die Information aussieht, ist Dir überlassen, da Du lediglich den Sender und Empfänger vorliegen hast, denen die zu übermittelden Signale vom Informationsgehalt her zunächst einmal herzlich egal sind. Das System paßt nur (allgemein gesagt) Deine zu sendenden Daten dem Übertragungskanal (Luft) an. Damit das aber funktioniert, muß man im vorliegenden Fall den Manchester-Code verwenden.

Falls die Schaltung auf Seite 5 des PDFs den Sender darstellt, dann ist es höchstwahrscheinlich so, daß der Dateneingang Data, in Abhängigkeit dessen, ob H- oder L-Pegel anliegt, die HF-Schwingung in der Phase umtastet (also u(t)=Uo*sin(wt) bzw. u(t)=-Uo*sin(wt)). Das äußert sich dann in Phasensprüngen im empfangenen Rechtecksignal.

Um eine Übertragung auf diese Weise zu realisieren, ist noch mehr nötig, als nur 'L' oder 'H' am Sender einzuspeisen. Der Empfänger kann ja nicht wissen, ob die steigende Flanke der Beginn einer '1' oder die Mitte einer '0' ist. Um zu gewährleisten, daß der Empfänger erkennt, daß eine Übertragung begonnen hat, benötigt man Synchronisationsmechanismen. Man sendet dazu eine bestimmte Abfolge von Einsen und Nullen, um der dem Empfänger nachgeschalteten Auswertelogik den Beginn einer Übertragung mitzuteilen. Nachdem die Empfängerlogik den Sync gesehen hat, sucht sie beispielsweise nach einer dedizierten Startkennung. Ist auch wiederum dieses in der Datenübermittlung einzigartige Muster erkannt worden, kann man davon ausgehen, daß im Anschluß die eigentlichen Daten folgen. Um sicherzustellen, daß die Daten korrekt empfangen worden sind, schützt man diese am besten mit einer CRC (ebenfalls ein Artikel aus Wikipedia). Der Empfänger hat ja im vorliegenden Fall keine Möglichkeit, dem Sender mitzuteilen, ob die Daten richtig empfangen wurden. Er berechnet nun seinerseits ebenfalls die CRC nach dem gleichen Schema, wie das auch der Sender tut und vergleicht sein Ergebnis mit der im Anschluß an die Daten übermittelten Prüfsumme. Stimmen beide überein, dann war die Übertragung erfolgreich und die entsprechende Aktion kann ausgelöst werden. Andernfalls werden die Daten verworfen und es erfolgt ein Fehlermeldung (Error-Beep, rote Lampe, keine Aktorenreaktion).

Man sieht, so einfach ist das nicht, das vorliegende Modul für Deinen Zweck auf die beschriebene Art und Weise zu verwenden.

Allerdings gibt es einen Plan B; dieser stellt zwar nicht die eleganteste Lösung dar, könnte aber durchaus funktionieren.

Dabei wird uns nicht interessieren, ob wir Nullen und Einsen übertragen und was diese Abfolgen bedeuten, sondern wir werden nur feststellen, daß eine Übertragung stattfindet - egal ob '0' oder '1' - und dies als Informationsübermittlung ausnutzen.

Was ist das Charakteristische einer derartigen Übertragung? Genau, die Flanken des Rechtecksignals am Ausgang des Empfängers! Um Flanken festzustellen, benötigen wir im einfachsten Fall ein (RC-) Differenzierglied (Analogtechnik: Hochpaß). Dieses liefert bipolare Nadelimpulse am Ausgang. Wir benötigen beispielsweise nur die positiven für die weitere Verarbeitung. Eine Transistorstufe verstärkt diese Impulse und triggert einen Monoflop, dessen Zeitkonstante größer ist als die Periodendauer der Rechteckschwingung. Das sollte sich mit drei Wald- und Wiesen-Transistoren, ein paar Widerständen und Kondensatoren erledigen lassen. -- Achso, es kann sein, daß man beim Differentiator etwas tiefer in die Trickkiste greifen muß, 433MHz ist ja definitv kein unkritischer Bereich mehr.

Doch zunächst erstmal, bevor es an die Schaltung geht: War alles bisher verständlich oder hast Du schon eher eine Auszeit nehmen müssen? Falls alles klar wie Kloßbrühe ist, schlage ich vor, 'Plan B' einer Realisierung zuzuführen.


CU!

-Mike
Mickey S.
19371
 

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 19. April 2006, 10:04

Hallo,

warum so kompliziert ? Der genanntenCode dient wohl eher zur vielfältigen Verschlüsselung beim Senden und um gegenseitige Beeinflussung auszuschliessen. Wird bei Sender und Empf. gleich gesteckt.
Oder habe ich das falsch verstanden? Ist da gar keine Decodierung dabei. ?
Auf der Coderplatine sollte eine Brücke steckbar sein, welche mit dem Anlegen eines zu sendenden Signals auch den Sendebefehl erzeugt. Ohne die Brücke muss der Sendebefehl extra gegeben werden.

Wenn man beides fest verdrahtet, reicht es auch, mit dem Steuerkontakt die Spannungsversorgung zuzuschalten, was bei Bateriebetrieb Sinn macht. Durch die Verschlüsselung muss das Sendesignal etwas länger anstehen, bis was passiert. Siehe Minimale Impulsbreite für Sendesignale.

So ist das üblicherweise mit diesen Signalübertragungsstrecken. Kann leider den Download nicht öffnen, weil mein Firewall meint, der sei verseucht.

Was steht auf den Coder und Decoder Ic`s für eine Bezeichnung drauf ?

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
19372
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Mickey S. am Mittwoch 19. April 2006, 10:44

Hi Erfinderlein!

Soweit ich den Schaltplan gelesen habe, ist da nix mit Coder- oder Decoder-IC. Schaltkreise sind schon im Spiel, nur sieht mir das eher nach Stino-OPV aus.

Soll ich dir das mal per eMail schicken?


CU!

-Mike
Mickey S.
19375
 

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 19. April 2006, 16:57

Ja mach das. Schaue mir das gerne mal näher an.

LG aus GR
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
19380
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Mittwoch 19. April 2006, 18:34

Hallo,

ist ja eine Supersparschaltung !

Das Datensignal bringt die Spannungsversorgung für den 70cm Oscillator und der schwingt, so lange dort "High" anliegt. Verstärkt wird über Q1 als Linearverstärker die HF des Oscillators.

Es sollte also am Empfänger - Datenausgang ein Signal anliegen, wenn der Sender sendet.

Mani,

Ausgangssignal am Empfänger: Hi+ 0,8V; Lo 0V


Ist das so angegeben oder gemessen ?

An und für sich sollte es nun möglich sein, das Tastersignal, welches am Dateneingang vom Sender die 3 Volt anlegt, am Ausgang des Empfängers wiederzufinden.

Bei der geringen Belastbarkeit des Ausganges einen kleinen NPN-Schalttransistor über 100 Ohm an der Basis ansteuern.

Emmiter auf Masse und das Relais mit Schutzdiode versehen an Kollektor gegen die 12 Volt.

Zuerst würde ich aber mal die Funktion der Strecke testen und nur den Ausgang messen.

Viel Glück !
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
Benutzeravatar
Erfinderlein
19382
Co-Admin
 
Beiträge: 4275
Registriert: Donnerstag 9. Januar 2003, 18:21
Wohnort: Neukirchen a.T.
Postleitzahl: 83364
Land: Germany / Deutschland


Zurück zu Elektronik Allgemein

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 30 Gäste