von Erfinderlein am Freitag 2. Juni 2006, 19:37
Hallo Mathias,
da ist kein Mythos vorhanden sondern einfach der Rückblick eines jetzt 66.jährigen Ruheständlers, welcher seinen Lebensabend in Griechenland geniesst und auf ein erfülltes, ja begnadetes Leben in und mit der Technik zurückschauen kann.
Dazu haben geführt ein unbändiges Interesse und eine angeborene Neugier allen Dingen gegenüber, gepaart mit einem weit über dem Durchschnitt liegenden Vorstellungsvermögen und einer Fähigkeit nahezu visionär zukünftige Aufgabenstellungen zu erkennen und in die Praxis umzusetzen.
Dazu kam noch das Glück, sehr oft zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Fleck zu sein. So habe ich in den 5 Jahren in USA das entstehen der ersten integrierten Schaltkreise life mitbekommen.
1965 in USA die ersten auf Leiterplatten geätzte Induktivitäten realisiert. Bei den von mir in der gleichen Zeit hergestellten doppelseitigen Leiterplatten bin ich nicht mehr sicher, ob es die ersten waren. Damals entstanden diese Dinge aus der Not die Elektronik der ersten Ozonsonden zu miniaturisieren.
Bin dann mit einem riesigen Know How Vorsprung heimgekehrt und habe die integrierte digitale Technik unter anderem sehr früh bei Sick eingeführt und die ersten Automatisierungsgeräte der Welt für Pharmaverpackungsmaschinen gebaut. Danach fiel für diesen Zweck auch die erste Video-Verpackungskontrolle der Welt an, welche zwar nur in geringer Stückzahl gebaut wurde aber danach viele Jahre lang Lizenzeinnahmen in die Kasse spielte.
Und so ging es dann weiter. Aber nicht nur in der Elektronik. So bin ich auch der geistige Vater des einzigen vernünftigen Verfahrens um flüssigkristalline Kunststoffe ( LCP )zu verarbeiten. Oder habe das heute vom Weltmarktführer Schunk / Metallico genutzte Pulvermetallspritzgiessverfahren entwickelt. Auch mehrere BMFT-Forschungsprojekte geleitet. Auch kann ich mich als Experte für die Herstellung von ultrafeinen Metallpulvern mittels der Drahtexplosionstechnologie bezeichnen. Und so weiter... und so weiter.
Dürft mir daher nicht böse sein, wenn ich immer mal wieder so was mit hinein rutschen lasse.
Heute würde man mich wohl als Spinner bezeichnen. Ich sehe mich aber eher als einen der wenigen erfolgreichen Generalisten.
Nun habe ich mich hier einem visionären Forschungsvorhaben verschrieben, welches dem Thema Phänomene des Wassers gilt.
Ich hoffe inständig, damit den Wettlauf gegen Alzheimer zu gewinnen oder mindest hinauszuschieben um vielleicht 2012 noch mal "aufs Treppchen zu steigen".
Sehr viele neue Dinge sind bei mir auch aus "schöpferischer Faulheit" entstanden. Sei es drum, dass ein Zeitdruck dahinter stand oder es gerade am notwendigen Material haperte es konventionell zu lösen. Ein schönes Beispiel dazu findest du, wenn du mal mit der Suchfunktion nach -- Zählersteuerung -- schaust. Ich hoffe ich habe es so genannt. Aber geschrieben habe ich hier schon mal darüber. Da brauchte ich dringend einen Frequenzzähler um ein von mir gebautes Orgelstimmgerät zu eichen. Hatte alle Komponenten bis auf die Platine mit der Torsteuerung und dachte: da muss es doch als Provisorium eine andere Lösung geben. So entstand diese primitive Doppelimpuls-Steuerung als fliegende Verdrahtung und funktionierte besser als die klasische.
Na ja vielleicht wird dir auch klarer, warum ich als Nick "Erfinderlein" genommen habe.
Leider lässt es halt doch schon nach und so muss ich was Formeln und Mathe anbelangt schon immer öfter nachschlagen und halte mich dann auch einigermassen erfolgreich aus der Schusslinie, wenn es um solche Details geht.
Aber ich muss als Mod. ja gar nicht alles wissen oder ?
In diesem Sinne weiterhin eine gute Zusammenarbeit wünscht euer
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.