von anders am Freitag 24. August 2007, 13:22
Solch eine Leitung als Empfangsantenne (für Fremdstörungen) ist umgekehrt auch eine Sendeantenne für Störungen, mit denen sie die Umgebung verseucht.
Damit wird es vielleicht klarer, daß sich das Feld der beiden mit entgegengesetzter Polarität betriebenen Leiter in einiger Entfernung ausmittelt und zu nahezu Null wird.
Man muss auch die beiden Leiter nicht unbedingt verdrillen, wenn man dafür sorgt, dass die Symmetrie gewahrt bleibt.
Leider ist das bei Installationsleitungen oft schwer zu erreichen, weil da gern andere Leitungen, Rohre etc in undefinierter Lage parallel laufen.
Deshalb verdrillt man die beiden Signaladern, damit ein solcher dritter Leiter abwechselnd gegensätzlich beinflusst wird und hofft, dass im Mittel die Summe annähernd Null ergibt.
Was leicht übersehen wird:
Wenn man auf diese Art die Störstrahlung der Leitung (und ihre Empfindlichkeit gegen Fremdstörungen) reduziert, dann verringert man auch die schädliche Dämpfung des Nutzsignals, denn die Energie, die unterwegs abgestrahlt wird, kommt logischerweise am Empfänger nicht an.