von Stromus am Donnerstag 20. Dezember 2007, 16:07
Mach Dir kein Kopf deshalb
Die Antworten drüben waren nicht nur unvollständig sondern auch verwirend!
Die Faustregel mit der 10°C ist eine gute. D.h. alle 10° die Du gewinnst, verdoppeln die Lebensdauer.
Diese Lebensdauer wird aber wiedrum verkleinert durch die steigende Frequenz, mit der die Elkos umgeladen werden. Bei Schaltnetzteilen werden Frequenzen verwendet, die weit oberhalb 50Hz liegen (meist ab 50kHz), welche zur starken Erwärmung führen. Man behilft sich damit, dass man spezielle Kondensatoren wählt, die explizit im Datenblatt (oben) als sog. "Low ESR"- Typen angegeben sind. Das bedeutet, sie haben einen sehr geringen Wert für diesen Serienwiderstand. Je kleiner, desto kleiner der Spannungsabfall darauf, desto kleiner die Verluste, desto kleiner die Eigenerwärmung durch Strom.
85° oder 105°-Type wird gewählt in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur. Salop gesagt, wenn Deine restliche Schaltung eine Temperatur von 80° in der Umgebung erzeugt, dann bist Du falsch beraten eine 85°-Type zu wählen. Ist die Umgebung kalt, oder bei Zimmertemperatur, so reicht eine 85°-Type aus.
Ohne jetzt explizit die Datenblätter zu betrachten (keine Zeit) vermute ich mal dass die 85°-Type eine Low-ESR ist (für Schaltnetzteile) deshalb so teuer.
Willst Du des weiteren eine bestimmte Spannung sieben, so packe genug Reserve bezüglich Spannungsfestigkeit ein. Z.B. für einen 5V-Ausgang nehme man eine 25V-Type und gut ist.
Ales klar?