as heißt, wenn ich ein Akku mit 1000 mAh habe, kann mir dieser die 1000 mA eine Stunde lang liefern oder z.B. 500 mA für 2 Stunden. Stimmt doch, oder?
Ganz so einfach ist die Geschichte nicht.
Generell sinkt die entnehmbare Ladung je schneller entladen wird und die Nennkapazitäten beziehen sich oft auf eine 10-stündige Entladung.
Wie gut eine Batterie schnelle Entladungen verkraftet, hängt auch ganz maßgeblich von Ihrem Aufbau ab. NiCd-Akkus waren in dieser Hinsicht den NiMH-Akkus so deutlich überlegen, dass sie für bestimmte Anwendungen weiterhin zulässig sind, obwohl RoHS das giftige Cadmium eigentlich verbietet.
Die Kapazität ist auch nicht alles. Primärelemente haben i.d.R. eine Lagerfähigkeit von einigen Jahren, während keiner der Akkus diesen Wert erreicht. NiMH sind in dieser Hinsicht besonders schlecht.
NiCd-Akkus z.B. darf man aber beliebig lange entladen herumliegen lassen, während ein Bleiakku dadurch in kurzer Zeit zerstört wird.
Bei den Batterieherstellern gibt es auch Datenblätter für Primärzellen in denen das Verhalten bei verschiedenen Strömen dargestellt ist. Sie hängen das aber nicht an die große Glocke und die Daten sind oft gut versteckt.
Da es sowieso von der individuellen Anwendung abhängt, wie gut sich eine bestimmte Batterie eignet, macht man am besten eigene Tests oder Messungen.
Die Stiftung Warentest hat kürzlich Primärzellen verschiedener Hersteller getestet.
Dabei gab es durchaus Leistungsunterschiede, die nicht alle mit dem Preis zu begründen sind.
Am heftigsten fiel aber eine billige Batterie von einem Discounter aus dem Rahmen, die im Hochstromtest (Blitzlichtgerät) alle anderen, auch die noch so teuren Markenfabrikate, weit hinter sich ließ.
Wenn das kein Meßfehler war, dann war das eine schallende Ohrfeige für die Marken, die angeblich für jeden Zweck die richtige Batterie haben und sich diese Werbung gut bezahlen lassen.