Ure = 2,35 V
Ic = Ure / Re = 10,7 mA
Stimmt das? :)
Ja, angesichts der in Halbleiterschaltungen üblichen Toleranzen ist das genau genug.
Wer es genauer wissen will, muss ins Datenblatt schauen und wird dort wahrscheinlich finden, dass die U_BE für I_C=10mA etwas kleiner als 0,7V und temperaturabhängig ist.
Im Gegenzug liefert der belastete Basisspannungsteiler aber auch ein bischen weniger Spannung.
Wie kann man das rechnen, wenn man die Stromverstärkung des Transistors nicht weiß?
Meist kann man davon ausgehen, dass es sich um einen "anständigen" Transistor handelt, also mit einer Stromverstärkung von 100 oder mehr. *)
Dann kann man I_B gegenüber I_C vernachlässigen und schreiben I_E=_I_C.
Einen genaueren Blick sollte man aber auf den Basisspannungsteiler werfen.
Mit gängigen Transistoren wird der Basisstrom für 10mA Kollektrorstrom bei etwa 25µA..100µA liegen.
Der Basisspannungsteiler hier stellt eine 2,35V Spannungsquele mit einem Innenwiderstand von 2,29kOhm dar, und durch die Belastung wird seine Spannung um etwa 57mV bis 230mV geringer ausfallen als mit der Spannungsteilerformel berechnet.
Der daraus resultierend Fehler des Kollektorstroms ist aber jedenfalls geringer als 10%, und wird evtl. durch die tatsächlich geringere U_BE kompensiert.
Bei dem beliebten BC547 z.B wird für I_C=10mA und U_CE=5V eine Basisspannung von 620mV bis 770mV genannt mit einem typischen Wert von 715mV.
*) Viele Leistungstransistoren haben deutlich geringere Stromverstärkungswerte.
Für die in Horizontablenkungen un Fernsehern vorgesehenen Hochspannungstransistoren mit Spannungsfestigkeiten von 1500V und mehr wurden oft nur Stromverstärkungen von 3 oder 5 genannt.
"Schuld" daran ist die bei diesen Transistoren sehr dicke Basiszone.