von Haroeris am Montag 27. August 2007, 12:39
Hi,
Du solltest, falls du eines besitzt, in deinem Fachkunde- oder Tabellenbuch nach dem Leiterquerschnitt bzw. Spannungsfall suchen.
Hier ein Beispiel:
Adernquerschnitt
Die Berechnung des erforderlichen Adernquerschnitts erfordert nur wenige Eingangsgrößen.
Spannung an der Spannungsquelle (U)
tolerierbarer Spannungsverlust entlang der Leitung (dU)
maximal Leistung des Verbrauchers (Pv)
Etwas schematisch sieht das so aus:
Der Leitungswiderstand RL ist abhängig von der Leitungslänge, dem Leitungsquerschnitt und dem spezifischen Widerstand, hier von Kupfer:
Der tolerierbare Spannungsabfall über der Leitung wird in % ausgedrückt (hier z.B. 3 %) und wie folgt berechnet:
Zieht man von U den Spannungsabfall der Leitung dU ab, ergibt sich die Spannung am Verbraucher Uv.
Unter Berücksichtigung der maximal zu entnehmenden Leistung (Pv) lässt sich nun der Strom I berechnen.
Der Leitungswiderstand RL lässt sich auch über das Ohmsche Gesetz bestimmen und mit obiger Formel gleichsetzen
Ersetzt man darin Iv durch Uv/Pv, so ergibt sich
Die Auflösung der Gleichung nach A ermöglicht nun, den erforderlichen Adernquerschnitt A zu berechnen.
Beispielrechnung:
Die Spannungsquelle liefert U = 230 V,
der Verbraucher arbeitet auch noch mit einer um 3% geringeren Versorgungsspannung (Uv)
der Verbraucher hat eine maximale Leistung von 1500 W
und die Leitung soll 50 m lang sein.
Berechnung:
Uv = 230 V - 6,9 V = 223,1 V
Ergebnis: Durch Einsetzen in die Grundformel errechnet sich ein erforderlicher Adernquerschnitt von mindestens 1,74mm2:
Zu wählen wäre dann natürlich der nächst größere Querschnitt.
Eine Tabelle findest du ebenfalls im Tabellenbuch oder hier:
Leitungsquerschnitt A / mm2 Zulässige Belastung I / A
1 20
1,5 25
2,5 34
4 45
6 57
10 78
16 104
25 137
35 168
50 210
70 260
95 310
120 340
Für Leitungen im Kurzzeitbetrieb (Starterhaupt- u. -steuerleitung, Hupe, ...) gilt eine zulässige Stromdichte von J = 30 A/mm2.
Alles klar?
mfg