von Erfinderlein am Freitag 29. Dezember 2006, 10:16
Hallo,
Pfeifenorgel; das ist ja interessant !
Habe Mitte 70.er Jahre eine kleine Pfeiffenorgel ( 7 Register inklusive 16 Fuss gedackt fürs Pedal ) im Keller betrieben und dafür den ersten elektronischen Organisten der Welt gebaut.
Ganz grob gesagt ein fehlertoleranter parallel-seriell Wandler welcher auf seriell/parallel umschaltbar war und als Datenträger ein digitalisiertes Revox A77 Bandgerät. Habe das damals elektropneumatisch mit Kegelladen gebaut und nur ein elektomagnetisches Vorsteuerventil pro Ton benötigt.
Danach habe ich für die neue katholische Kirche im Ort eine grosse Orgel ( 36 Register ) gebaut und dazu eine komplette elektronische Traktur entwickelt, welche über eine Zweidrahtleitung arbeitete.
Das war damals TTL-Technik und ich habe nachdem das alles prima funktionierte, eine klassische elektrische Traktur eingebaut. Fand es einfach verantwortungslos diese Elektronik in ein Instrument einzubauen, welches unter Umständen älter wird wie ein Menschenleben wird und dann vielleicht dem Untergang geweiht ist, weil im Störfall kein Mensch damit umzugehen weiss.
Gibt das eine private Orgel oder machst du das beruflich ? Falls du das beruflich machst, kannst du auch ohne weiteres bei der nächsten Siemensniederlassung anrufen und um den Besuch eines Produktberaters für elektronische Bauelemente bitten und dich schlau machen, was es da alles gibt. Die haben manchmal auch kundenspezifische Dinge in der Schublade, welche man eventuell nutzen kann wenn man nicht gerade ein Wettbewerber ist.
Bin gespannt, etwas mehr zu hören.
Liebe Grüsse aus Griechenland
Lothar
( Orgelsachverständiger aus Passion )
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.