von anders am Samstag 12. Januar 2008, 10:55
Du solltest das so sehen:
Die höchstens 0,05% Ungenauigkeit kommen hauptsächlich im analogen Teil des Messgerätes zustande.
Darin steckt die endliche Abgleichgenauigkeit der Referenzspannungsquelle und der Spannungsteilerwiderstände sowie deren Änderung durch Alterung, Temperatureinflüsse, Luftfeuchtigkeit, Mondphasen und was weiss ich.
Ausserdem weisen auch viele Widerstände einen geringen Linearitätsfehler, also Abweichungen vom Ohm'schen Gesetz, auf.
Das kommt daher, dass es sich bei den normalerweise als Widerstandsschicht verwendeten Metalloxiden letztendlich um Halbleiter handelt.
Zusätzlich gibt es noch eine grundsätzliche Unsicherheit von höchstens +/- 4 Digits, die hauptsächlich auf das Konto des AD-Wandlers geht:
Jedes digitale Messverfahren ist bekanntlich schon mit dem Quantisierungsfehler von +/- 0,5 Digit behaftet. Mehr als die letzte Stelle abzulesen geht nun mal nicht.
Der Rest setzt setzt sich zusammen aus elektrischen Fehlern wie dem Nullpunktsfehler, der ebenfalls unbemerkt in der Größenordnung +/- 1 Digit liegen kann und dem Linearitätsfehler der AD-Wandlung.
Zu einem geringen Teil trägt auch das allen elektrischen Vorgängen innewohnende Rauschen zum Fehler bei.