Genauigkeit von Multimeter

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Genauigkeit von Multimeter

Neuer Beitragvon Flegmon am Donnerstag 10. Januar 2008, 21:28

Hallo Leute

Hätte mal wieder ne Frage.

Hab bei der Beschreibung von nem Peaktech Multimeter folgende Angabe(Messbereiche und Fehlertoleranzen für Gleichspannung) gefunden:

200 mV/2/20/200 V/1000 V; ±0,05% + 4 dgt.
Auflösung: 10 μV

Was bedeutet 4 dgt?
Nehme mal an, das dgt für digits steht.
Aber wie sieht dann der Messfehler aus?
Bedeutet das, das die letzte Ziffer die angezeigt wird um 4 zu Groß oder zu klein sein kann(z.B. könnte statt 4,34V dann 4,30 oder 4,38V angezeigt werden).
Und zusätzlich kann noch ein Fehler von 0,05% autreten, oder wie hab ich mir das vorzustellen?

Gruß Flegmon
Flegmon
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Neuer Beitragvon anders am Donnerstag 10. Januar 2008, 22:01

4 Digits oder 0,05% jenachdem was grösser ist.
anders
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Neuer Beitragvon Flegmon am Freitag 11. Januar 2008, 11:20

Danke dir

Das mit den Digits aus meinem Bsp. war aber richtig, oder?
Es bezieht sich immer auf die letzte Ziffer.
Flegmon
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 12. Januar 2008, 10:55

Du solltest das so sehen:

Die höchstens 0,05% Ungenauigkeit kommen hauptsächlich im analogen Teil des Messgerätes zustande.
Darin steckt die endliche Abgleichgenauigkeit der Referenzspannungsquelle und der Spannungsteilerwiderstände sowie deren Änderung durch Alterung, Temperatureinflüsse, Luftfeuchtigkeit, Mondphasen und was weiss ich.
Ausserdem weisen auch viele Widerstände einen geringen Linearitätsfehler, also Abweichungen vom Ohm'schen Gesetz, auf.
Das kommt daher, dass es sich bei den normalerweise als Widerstandsschicht verwendeten Metalloxiden letztendlich um Halbleiter handelt.

Zusätzlich gibt es noch eine grundsätzliche Unsicherheit von höchstens +/- 4 Digits, die hauptsächlich auf das Konto des AD-Wandlers geht:
Jedes digitale Messverfahren ist bekanntlich schon mit dem Quantisierungsfehler von +/- 0,5 Digit behaftet. Mehr als die letzte Stelle abzulesen geht nun mal nicht.
Der Rest setzt setzt sich zusammen aus elektrischen Fehlern wie dem Nullpunktsfehler, der ebenfalls unbemerkt in der Größenordnung +/- 1 Digit liegen kann und dem Linearitätsfehler der AD-Wandlung.
Zu einem geringen Teil trägt auch das allen elektrischen Vorgängen innewohnende Rauschen zum Fehler bei.
anders
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Neuer Beitragvon Flegmon am Sonntag 13. Januar 2008, 08:27

Alles klar

Danke dir.
Flegmon
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