LED Spannungswandler

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon KillVirus am Sonntag 25. November 2018, 11:15

Hi zusammen,

ich habe versucht folgenden step up Spannungswandler nachzubauen:
http://www.b-kainka.de/bastel36.htm

Bei mir ist die LED allerdings nicht sonderlich hell und die gemessene Spannung an der LED beträgt zwischen 0,31 und 0,34 Volt. Die Batterie ist voll. Bilder meines Aufbaus anbei.

Ich habe die Bauteile aus dem ersten Schaltplans auf der Seite genommen. Statt des 100nF Kondensators jedoch 10nF und die BC548 sind Typ C. Die weiße LED soll 3 bis 3,2 Volt haben.
Vielen Dank für Hinweise.
Oskar habe ich keinen.

Beste Grüße Marcus
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KillVirus
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon derguteweka am Sonntag 25. November 2018, 11:56

Moin,

Das sieht doch alles soweit ganz gut aus, wuerd' ich sagen. Kann gut sein, dass die LED bei 100nF noch etwas heller wird.
Deine Spannungsmessung ist eine Hausnummer. An der LED liegt ja keine Gleichspannung an, sondern so ein Gemisch aus Gleich und Wechselspannung. Da zeigt ein "normales" Multimeter gerne mal Bloedsinn an.

Gruss
WK
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 25. November 2018, 15:02

Bei mir ist die LED allerdings nicht sonderlich hell
Das ist bei der einfachen Schaltung auch nicht anders zu erwarten. Ausserdem haben solche Festinduktivitäten wegen des sehr dünnen Spulendrahts relativ hohe Verluste, d.h. die gesamte Schaltung hat einen schlechten Wirkungsgrad.
Dass du keine vernünftigen Spannungswerte angezeigt bekommst, liegt, wie bereits gesagt, daran, dass das Ausgangssignal aus nadelförmigen Impulsen besteht, und dein Meßgerät nur deren zeitlichen Mittelwert anzeigt.
Um solche Spannungen richtig zu beurteilen, benötigt man ein Oszilloskop.

Möglicherweise hat deine Schaltung auch noch einen Fehler, den man auf den Fotos nicht sehen kann:
Die Zuleitungen zur Spannungsquelle könnten zu lang sein.
Ein simples Stück Draht hat nämlich ausser dem materialbedingten ohmschen Widerstand, der gewöhnlich recht klein ist, auch noch einen induktiven Widerstand, der mit der Länge, der Größe der vom Strom umflossenen Fläche und der Frequenz steigt und daher besonders bei hohen Frequenzen zum Tragen kommt.
Dieser induktive Widerstand bewirkt u.a. einen Spannungsabfall, so dass die Schaltung evtl. unterversorgt wird.
An der Länge der Zuleitung kann man oft nicht viel ändern, aber die Fläche kann man minimieren, indem man Hinleiter und Rückleiter miteinander verdrillt.
Routinemäßig verwendet man aber einen keramischen Kondensator, typisch 100nF zwischen Plus und Minus, den man möglichst nah an der Schaltung anordnet, der verhindert, dass die hochfrequenten Ströme auf der Zuleitung überhaupt auftauchen.

Wenn du noch weitere Schaltungen basteln willst, solltest du es dir zur Angewohnheit machen generell solche (gelegentlich auch Angstkondensatoren genannten) Kondensatoren einzubauen, denn sie können auch in NF-Schaltungen wilde Schwingungen verhindern, und sie verbessern überhaupt das aktive und passive Störverhalten. Auch in digitalen Schaltungen sind solche Kondensatoren Pflicht, manchmal sogar an jedem IC.
anders
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon BernhardS am Dienstag 27. November 2018, 18:44

Die Erklärung steht im Text: bei höherer Frequenz leuchtet die LED nicht mehr so hell. Durch den kleineren Kondensator ist die Frequenz wesentlich höher
$2B OR NOT $2B = $FF
BernhardS
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon KillVirus am Sonntag 2. Dezember 2018, 13:07

Hallo ihr Lieben!

Ich danke euch allen ganz herzlich für eure wertvollen Beiträge!
Ich teste es dann mal mit einem anderen Kondensator, wenn ich hier einen zum ausbauen finde ;)

Auf was sollte ich bei einem Oskar achten, wenn ich mir für solche Basteleien einen anschaffen möchte? Hauptsache er funktioniert vermutlich? Wie man sieht bin ich eher Einsteiger in dem Bereich, möchte das aber hobbymäßig ausbauen.

Vielen Dank & Gruß Marcus
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 2. Dezember 2018, 14:10

Dann wirst Du früher oder später einen gewissen Vorrat an Standard-Bauteilen brauchen. Im Vergleich bereits zu einer einzelnen Modellbahnlok ist unser Hobby schon eher kostengünstig - aber mit Null geht es nicht.
Zum Auslöten kann man gerade bei Kondensatoren eigentlich nicht raten. Insbesonders Elkos altern ja doch. Und dreimal löten (ein - aus - wieder ein) macht sie nicht besser.
Ein Sortiment Widerstände und Kondensatoren kann man mal kaufen. Wenn es nicht eilt, in China. Weitere Sortimente zu kaufen, speziell Sammelsurium beim Restpostenhändler, davon bin ich geheilt. Man spart nichts und müllt sich den Bastelraum zu. Es ist tatsächlich am effektivsten genau die Teile für ein Vorhaben aktuell zu bestellen und die Versandkosten halt einzuplanen.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon SAD am Montag 3. Dezember 2018, 00:01

Moin!
Widerstände braucht man immer
https://www.amazon.de/KKmoon-1280pcs-We ... 2Be12&th=1
Elko's auch
https://www.amazon.de/UEETEK-0-1uF-1000 ... +sortiment
Einfache NPN BC547b Transistoren 100St. für nur 2€
https://www.pollin.de/p/transistor-bc547b-to-92-130636
desgleichen PNP BC557b Transistoren 100St. für 2€
https://www.pollin.de/p/transistor-bc557b-131081
Brauchst Du welche mit mehr Power, einfach weiter daddeln.
Für erste Lötversuche
https://www.amazon.de/LAOMAO-Prototype- ... 51F9Z&th=1
Naja, damit die Batterien nicht zu sehr ins Geld gehen, hier ein einfaches Netzgerät
https://www.pollin.de/p/netzgeraet-quat ... 03c-351564
Gruß SAD
SAD
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 5. Dezember 2018, 11:05

Zum Auslöten kann man gerade bei Kondensatoren eigentlich nicht raten. Insbesonders Elkos altern ja doch. Und dreimal löten (ein - aus - wieder ein) macht sie nicht besser.
Vor allem kann ein schlechter Elko, solange er kurz nach dem Auslöten noch heiß ist, gute Werte vorgaukeln!
Das liegt daran, dass die Leitfähigkeit des Elektrolyten mit zunehmender Temperatur stark steigt.

Auch die Kapazitätsmessung mit einem Multimeter liefert bei Elkos oft unzuverlässige Werte, weil der Meßstrom zu gering ist.
Bei der Alterung von Elkos verändert sich ihre Kapazität i.d.R. nur wenig, aber der schädliche ESR, der beim Verschleiss allmählich steigt, wird bei Messungen mit wenig Strom nur unzureichend erfasst.
Dadurch werden oft Exemplare, die definitiv am Ende ihrer Lebensdauer sind, als gut eingeschätzt.

Aufgewölbte Deckel oder ausgetretener Elektrolyt taugt zur Qualitätsbeurteilung wenig. Davon sind meist auch nur relativ wenige Exemplare betroffen, bei denen wegen hoher (Wechsel-)Strombelastung der schädliche ESR so viel Hitze entwickelt hat, daß der Elektrolyt verkocht ist.
Solche Exemplare befördert man ohne weitere Prüfung in die Tonne.
anders
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Re: LED Spannungswandler

Neuer Beitragvon SAD am Mittwoch 5. Dezember 2018, 13:53

Zu erwähnen wäre da noch, das größere Elko's zum Teil ein Produktionsdatum haben.
Steht da z.B.1987 drauf, würde ich den nicht mehr verwenden, aber bei z.B.2015
wäre das einen Versuch wert.

Einen gewölbten Deckel hatte ich noch nie,
meine Bastel-Elkos machen immer den Deckel auf und schauen nach,
was da so geknallt hat. :lol:
Zuletzt geändert von SAD am Mittwoch 5. Dezember 2018, 13:59, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß SAD
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