Konstantstromquelle

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon MaWag am Samstag 8. Oktober 2016, 13:32

Ich möchte Akkus verschiedener Spannung mit konstantem Strom laden.
Dazu wollte ich jeweils einer definierten Konstantspannungsquelle (eingestellt auf die Ladeschlußspannung des jeweiligen Akkus) eine Konstantstromquelle nachschalten.
Meine Frage nun - sind die eigentlich für LEDs vorgesehenen Konstantstromquellen, wie zb die "LDD-350L" dazu geeignet?
Danke für Antworten.
MaWag
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon BernhardS am Samstag 8. Oktober 2016, 14:03

ganz so einfach ist es nicht, das ist ja eine aktive Schaltung.

Man kann das Teil schon werwenden, dazu käme dann ein Vergleicher der bei einer bestimmten Spannung alles abschaltet.
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BernhardS
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon MaWag am Samstag 8. Oktober 2016, 14:30

Danke. Mal ein Beispiel:
Ich möchte einen 12V- Akku laden.
Dessen Ladeschlußspannung soll 14,4V betragen.
Also stelle ich mittels eines geregelten Netzteiles

dieses zum Beispiel:
http://www.pollin.de/shop/dt/MDc5OTgxOTk-/Bauelemente_Bauteile/Bausaetze_Module/Bausaetze/Spannungsregler_Bausatz.html

14,4V bereit - und schalte den "Konstantstromer" dahinter.
Solange der Akku noch nicht die 14,4V erreicht hat, wird er (bei dem gewählten Bauelement LDD-350L) mit 350 mA beaufschlagt.
Also lädt der Akku solange, bis die 14,4V erreicht wurden - und dann ist Schluß.
Das der Ladestrom absinkt, wenn die letzten Zehntel Volt Differenz Spannungsquelle - Akku erreicht werden, ist mir schon klar - und auch nicht wirklich wichtig.
Mir ging es wirklich nur um die Eignung dieses Bauelementes.
Denn die eigentlich vorgesehenen LED verfügen ja über keine Eigenspannung.
Die Akkus hingegen schon. Und das verwirrte mich eben.
MaWag
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon anders am Samstag 8. Oktober 2016, 19:36

Denn die eigentlich vorgesehenen LED verfügen ja über keine Eigenspannung.
Die Akkus hingegen schon. Und das verwirrte mich eben.
Diese Rückstromproblematik ist auch ein durchaus beachtenswerter Punkt.
Wie aus dem Schaltplan des Moduls hervorgeht, muss man damit rechnen, dass das Spannungsregler-IC zerstört wird, wenn man an den Ausgang einen Akku anschliesst und der Elko am Eingang nicht geladen ist.

Der Vertreiber erledigt das mit dem Hinweis "Der nicht bestimmungsgemäße Einsatz dieses Produktes kann dieses beschädigen" in der Gebrauchsanleitung und hofft damit aus dem Schneider zu sein.
So einfach ist das allerdings nicht, denn m.W. haftet er trotzdem für naheliegenden Mißbrauch.
Das betrifft aber nur die Haftung. Wenn du das Modul auf diese Weise zerstörst und sonst nichts großartiges passiert, interessiert da ausser dir sonst keinen Menschen.


Du kannst die Rückstromproblematik leicht umgehen, indem du eine Diode in die Ausgangsleitung legst. Die Diode verursacht natürlich einen weiteren Spannungsabfall in der Größenordnung vonn 0,7V.
Deshalb nimmt man hierfür gerne Schottky-Dioden, deren Spannungsabfall nur etwa halb so groß ist.
Zuletzt geändert von anders am Samstag 8. Oktober 2016, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Samstag 8. Oktober 2016, 19:45

Andersrum wird ein Schuh draus! Zuerst die Konstantstromquelle danach kommt der Spannungsregler! Die Konstantstromquelle begrenzt den max Ladestrom und die Spannungsquelle dann die zulässige Spannung. Somit wird der Akku dann mit einer IU-Kennlinie geladen. 12V Bleiakkus sollten aber nicht bis 14,4 V geladen werden! ab ca 13,8 V ist der Akku zu 80 % voll und da setzt die Gasung ein, bei 14,2 V ist der in aller Regel voll.
Edit: die Ladeschlussspannung lässt sich dann auch mit einem einstellbarem Spannungsregler anpassen zb LM317 ! Nebenbei noch gesagt der LM317 lässt sich auch als Konstantstromquelle missbrauchen. Dein Netzteil liefert dann nur die Rohgleichspannung !
Zuletzt geändert von der mit den kurzen Armen am Samstag 8. Oktober 2016, 19:50, insgesamt 1-mal geändert.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon MaWag am Samstag 8. Oktober 2016, 19:54

OK, ich werde es probieren.
Die Anordnung Konstantstromer - Spannungsregler scheint auf den ersten Blick logisch, ich werde es erproben.
Da würde sich dann wohl auch das Problem des Rückstromes erledigen.
Und das Problem, das die Last vor dem Anschalten der Spannung vorhanden sein muß, wenn ich das richtig verstehe.
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon MaWag am Samstag 8. Oktober 2016, 20:26

Ach so,
- die genannten 14,4V waren nur ein Beispiel.
Diese Spannung wurde auf einem Gel- Akku als Ladeschluß- Spannung angegeben.
MaWag
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon BernhardS am Sonntag 9. Oktober 2016, 18:19

Einen Blei-Schwefelsäure-Akku lädt man nicht mit Konstantstrom bis zur Ladeschlußspannung. Einen Gel-Akku würde ich nur bis 12,6V so laden. Dann legt man die vorgesehene Ladeschlußspannung, z.B. 14,2V an und überlässt es dem Innenwiderstand den Strom einzustellen.
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Re: Konstantstromquelle

Neuer Beitragvon MaWag am Sonntag 9. Oktober 2016, 18:47

Ja, schon richtig. Aber hier kommt es keinesfalls auf Lebensdauer an.
Und die optimale Ladetechnik, ich bitte um Entschuldigung, soll hier auch nicht das hier zu erörternde Problem sein.
Mir ging es einzig und allein um meine konkrete Frage, die Eignung der Konstantstromquelle.
Die ich inzwischen -wie oben vorgeschlagen- mit Erfolg und zu meiner Zufriedenheit erprobte.
Danke noch einmal für alle Hinweise.
MaWag
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