Wie ist das mit der Spannung wenn ich ein Netzgerät nutze. Ich meine, da kann sich ja schließlich kein Innenwiderstand wie bei einer Batterie einstellen.
Kommt darauf an.
Auch Netzteile haben einen Innenwiderstand, denn die Spannung sinkt ja bei Belastung gewöhnlich *), aber meist ist der Innenwiderstand von Netzteilen ziemlich gering.
Das hängt aber auch von der Konstruktion ab.
Alkalizellen können in halbwegs frischem Zustand kurzzeitig etliche Ampere liefern, jedenfalls deutlich mehr als viele Steckernetzteile.
Andererseits kann man einem schlappen Steckernetzteil, das vielleicht nur für 200mA spezifiziert ist, mit einer einfachen elektronischen Regelung einen Innenwiderstand von weniger als 0,1 Ohm verleihen.
Es gibt Festspannungsnetzteile, die z.B. 12V und einige Ampere für den Betrieb von CB-Funkgeräten liefern, es gibt Ladegeräte, bei denen man die Ausgangsspannung in Stufen einstellen kann, und es gibt so genannte Labornetzteile, bei denen man die Spannung von 0 bis z.B. 40V kontinuierlich einstellen kann.
Die Labornetzteile haben meist auch eine von 0 an stufenlos einstellbare Strombegrenzung, und sind i.d.R. auch mit Anzeigeinstrumenten für die tatsächlich vorhandenen Spannungen und Ströme ausgerüstet.
Daddurch ist diese Sorte von Netzteile auch am teuersten. Ihr Innenwiderstand ist regelmäßig sehr gering.
Manche Labornetzteile besitzen an den Ausgangsklemmen aber noch einen relativ großen Elektrolytkondensator, der das Lastwechselverhalten verbessern soll.
Wenn du keine Last angeschlossen hast, wird dieser Kondensator auf die volle eingestellte Ausgangsspannung, z.B. 12V, aufgeladen, und wenn du dann eine nackte LED anschliesst, kann es passieren, dass die in dem Kondensator gespeicherte Energie ausreicht um die LED auszubrennen, obwohl du vorher die Strombegrenzung auf z.B. 5mA eingestellt hattest.
Ein solches Verhalten steht nicht immer in der Gebrauchsanleitung, und deshalb sollte man ruhig mal einen Blick in den Schaltplan werfen und sein Equipment kennen.
*) Das muss nicht sein. Mit elektronischen Regelungen kann man den Spannungsabfall auch überkompensieren, so daß die Klemmenpannung bei Belastung steigt. Das entspricht dann einem negativen Widerstand und neigt zu Schwingungen.
Man macht das trotzdem gelegentlich um z.B. den Spannungsabfall auf den Leitungen zwischen Netzteil und Last zu kompensieren.