Alte Leuchtstofflampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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Alte Leuchtstofflampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon Raul am Mittwoch 18. Januar 2017, 18:08

Hallo,
ich bin ganz neu in dem Forum und hoffe , dass mir jemand sagen kann, was ich für meine Lampenrestauration so brauche.
Zuerst...ich bin kein Elektrofuchs in dem Sinne. Technisch versiert bin ich aber durchaus, und kann auch ordentlich und gut schrauben/restaurieren und weiß was Sicherheit bedeutet.
Normale alte Schreibtischlampen mit normalen Glühbirnen hab ich schon sehr oft wieder zu neuem Leben erweckt, was ja auch kein Hexenwerk ist.

Nun bin ich letztes Jahr auf dem Flohmarkt an zwei alte verchromte Neonleuchten der 50er Jahre gekommen, wie sie damals über Verkaufstheken hingen zB. Jede Lampe hat zwei parallel angebrachte T12 40 W Leuchtstoffröhren.
Im Baldachin sind zwei riesige Vorschaltgerättrümmer untergebracht, mit ebenso hohem Gewicht.
Die Starter befinden sich an einer der Fassungen jeweils.
Im Zuge der Restauration, bei dem ich die Lampen komplett zerlege, das Chromgestell wieder poliere usw, möchte ich natürlich auch die Elektrik erneuern. Ich möchte sie aber nicht auf LED umbauen, sondern vielmehr den historischen Look mit den dicken T12 Röhren behalten. Da der Platz in den Baldachinen auch begrenzt ist (15 x15 cm), kann ich soweit ich das bisher sehe keine EVG einbauen, da diese wohl meist länger sind (?)
Jetzt komm ich zu dem Problem.

1:Welchen KVG brauche ich bei T12 und 40W Röhren bei 120 cm Länge ?
Ich hab natürich schon gegooglet, aber finde immer wieder unterschiedliche, was mich dann verunsichert.
Zudem Preise von 5-25 Euro, so dass ich da nun wirklich nicht weiß, was passt.
Bei einigen ist das "schraubblech" wohl etwas länger, aber da ist ja noch oft "Fleisch" zum kürzen.

2: Muss ich jede Röhre (2 pro Lampe) einzeln ansteuern, also pro Röhre ein KVG, oder gibt es ein KVG,
an dem ich beide T12 /40W /120 cm zusammen anschließen kann ?

3: Gibt es einfachere Alternativen :-) ?

Es würde mich freuen, wenn mir jemand da mit seinem Fachwissen helfen kann :sm12: . Die rein technische Umsetzung wie Kabel erneuern usw ist kein Problem...bei mir hakt es mehr an dem richtigen Material.
Merci

Edit: Den Begriff Neonlampe in der Überschrift auf Leuchtstofflampe abgeändert um bei Suchmaschinen künftige Verwechslung vorzubeugen.

Lothar
Zuletzt geändert von Erfinderlein am Freitag 20. Januar 2017, 06:04, insgesamt 3-mal geändert.
Raul
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Re: Alte Neonlampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 18. Januar 2017, 18:44

Die Vorschaltgeräte gibt es auch noch neu als VVG für 36W zB Art.Nr.: 529029 auf http://www.licht-versand.de/VVG_%2B_Sta ... l?faid=lud
Du benötigst 2 Stück. Auch die passenden Fassungen und die Fassungen mit integrierter Starterfassung gibt es noch neu. Wichtig für dich alle leitfähigen Teile müssen an den Schutzleiter angeschlossen werden!! Und verwende intern zur Verdrahtung unbedingt massiven Schaltdraht mit 1mm² und Silikonisolierung zb https://www.conrad.de/de/hochtemperatur ... 03145.html
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Re: Alte Neonlampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon Raul am Mittwoch 18. Januar 2017, 18:57

Super, vielen Dank für den Link :-)
Klar...geerdet wird natürlich auch.
Aus reinem Verständnis...warum ist Draht sinnvoller als Kabel (wie bei einer normalen Lampe zB) ? Wegen der Wärmeentwicklung?
Raul
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Re: Alte Neonlampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Mittwoch 18. Januar 2017, 19:22

Erstens sind die Klemmen in der Leuchte für 0,75mm² bis max 1,5mm² ausgelegt und zweitens entwickelt solch eine Lampe auch Wärme deshalb die Silikonisolierung! Bei flexiblen Adern benötigst du Aderendhülsen und die passen meist schlecht bis gar nicht in die Anschlussklemmen!
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Re: Alte Neonlampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon Raul am Donnerstag 19. Januar 2017, 12:43

Super. Nochmals vielen Dank für das Fachwissen und die Hilfe.
Die KVGs sind bestellt..., Draht kommt direkt hinterher.
Ich habe mir zwecks Schaltplan einfach mal eine unserer normalen Neonröhren im Keller angeschaut.
Da war eine Temperatursicherung auf dem KVG befestigt (L30 Tf125 C 12D), der wohl bei 125 C auslöst.
Auf Standard Schaltplänen im Netz ist davon meist nix zu sehen, sondern die zeigen nur die Drossel (KVG), die Fassungen/Röhre, und den Starter.

1: Muss, sollte diese Temperatursicherung dran?
2: Muss ein Kondensator irgendwo dazwischen ? - Weil dies sah ich bei dem ein oder anderen Schaltplan

Nochmals Danke
Raul
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Re: Alte Neonlampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Donnerstag 19. Januar 2017, 17:42

Temperatursicherung ist nicht unbedingt erforderlich.(Diese unterbricht den Stromkreis nur wenn sich die Drossel zu stark erwärmt andernfalls brennt die Drossel eben ab ) Der Kondensator dient der Blindstromkompension und ist bei deiner Leuchte auch nicht unbedingt erforderlich. Das sieht bei 10 Lampen in einem Stromkreis schon anders aus.
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Re: Alte Leuchtstofflampe 50er Jahre neu verkabeln / KVG

Neuer Beitragvon SAD am Donnerstag 26. Januar 2017, 09:20

Moin!
Eine Temperatursicherung und Kondensator ist bei zwei Röhren nicht nötig.
Silikonleitungen auch nicht, so heiß wird eine Drossel im normalen Betrieb nicht.

Drähte mit 0,75mm² sind völlig ausreichend, lassen sich auch besser in der Leuchte verlegen.
Bis auf den grüngelben Draht für die Erdung, sind die restlichen Drahtfarben egal.
Weisse Drähte wirken unsichtbarer als farbige.

Du benötigst für jede Röhre ein eigenes Vorschaltgerät mit 40W und eine Starterfassung mit Starter,
wenn Du die alten,dicken Röhren verwendest, ansonsten geht auch ein neueres mit 36W.

Eine Tandemschaltung ist nur möglich, wenn Du ein noch funktionierende Drossel mit 80W auftreiben kannst.
Es gab früher Leuchtstoffröhren mit 80W, die kennen viele hier nicht mehr.

Die Röhren waren knapp 2m lang und wurden nur in sehr großen hohen Räumen als "Kronleuchter" verbaut.
Zum Beispiel in Waschkauen im Bergbau o.ä.

Verdrahtungspläne findest Du genügend im Inet und da Du schreibst, das Du nicht total unerfahren bist,
wird Dir das auch gelingen.

Viel Spass bei der Restauration.
Gruß SAD
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