das mit dem Dieelektrikum is quasi wie ein tiefpass.
je höher die kapazität des kabel ist desto tiefer liegt die obere grenzfrequenz.
Nein, mit der Kapazität des Kabels hat das weniger zu tun, denn die Kapazität verbraucht ja keine Energie, macht also auch keine Dämpfung.
Die dielektrischen Verluste haben etwas mit der molekularen Struktur der Kunststoffe zu tun.
Vereinfacht gesprochen bewegen sich manche Moleküle, beispielsweise die von PVC, relativ stark im elektrischen Feld und dabei treten Reibungsverluste auf, die zur Erwärmung = Verlust von elektrischer Leistung führen.
Andere Kunststoffe, wie z.B. PE oder PTFE, reagieren aufgrund ihres anderen Aufbaus nicht so stark auf das elektrische Feld und haben dementsprechend weniger Verluste.
Deswegen verwendet man für die Isolation in Hochfrequenzkabeln PE oder PTFE evtl sogar geschäumt (Luft ist auch sehr "gut"), während du PVC dort nicht finden wirst.
welcher faktor is denn in bezug auf hohe frequenz am stärksten zu bewerten? der Skineffekt?
Bei sehr hohen Frequenzen überwiegen in der Tat die Verluste durch den Skineffekt. Bei 4,5 MHz hat ein 2mm dicker Kupferdraht schon etwa 10 mal soviel Widerstand wie bei Gleichstrom.
Für höchste Frequenzen, etwa ab einigen GHz, vermeidet man daher nach Möglichkeit Kabel überhaupt, oder verwendet nur kurze Stücke.
Zum dämpfungsarmen Energietransport verwendet man dort Hohlleiter.
Das sind einfach hohle, meist rechteckige, Rohre aus gut leitenden Metallen wie Kupfer, Aluminium, aber auch Messing ist noch brauchbar.
Der Energietransport findet dort in der praktisch verlustfreien Luft durch eine elektromagnetische Welle statt, die von den Rohrwänden reflektiert wird.
Damit das klappt, muß man aber bestimmte Verhältnisse von Rohrdurchmesser zur Wellenlänge beachten.
Solch ein Hohlleiter hat Hochpassverhalten: Niedrige Frequenzen gehen nicht hindurch.
stelle mir das so vor, dass die strahlung (z.b. HF) in die abschirmung strahlt und damit nutzlos "wegfließt". wieso íst das nicht so?
Trenn dich mal von der "Strahlung". Das ist zu diffus.
Du hast aufgrund der momentanen Spannung ein elektrisches Feld und aufgrund des momentanen Stromes ein magnetisches Feld.
Beide sind miteinander verquickt: Ein veränderliches Magnetfeld induziert bekanntlich (in einer Spule) eine Spannung, und eine veränderliche Spannung hat (an einem Kondensator) einen Strom und somit ein Magnetfeld zur Folge.
Das funktioniert sogar ohne Bauteile. Das ist dann eine elektromagnetische Welle.
"Strahlung" nennt man sie, wenn sie sich frei durch den Raum bewegt, aber sie kann eben auch zwischen Innen- und Außenleiter eines Koaxkabels oder in einem Hohlleiter eingesperrt sein.
Auf den gut leitenden Metallflächen ist das elektrische Feld fast 0, dafür herrschen dort starke Ströme. Das führt dazu, daß die elektromagnetische Welle ihre Ausbreitungsrichtung umkehrt: Sie ist reflektiert worden.
Tatsächlich findet in solchen Kabeln der Energietransport im Dieelektrikum statt. Der Seele und der Kupfermantel dienen nur zur Führung der elektromagnetischen Welle.