ch weiß bisher eigentlich nur das das Vorzeichen der Eingangsspannung umgekehrt wird und das die Ausgangsspannung um den Faktor 2 verstärkt wird.
Also hast du selbst das nicht verstanden.
Richtig ist, dass das Vorzeichen der Eingangsspannung umgekehrt wird, aber die Verstärkung kann jeden Wert zwischen ca. -0,00000001 und 10000000 annehmen. Praktisch beschränkt man sich aber meist auf Werte von vielleicht -0,001 und 5000.
Wichtig ist, das die Verstärkung, solange sie sich in vernünftigem Rahmen hält, nur vom Verhältnis der beiden Widerstände abhängt.
Das folgt daraus, dass der + Eingang auf 0V gelegt wird, und weil die Verstärkung des Opamp immens hoch ist, der - Eingang praktisch den gleichen Wert hat.
Die kleinste durch einen Eingangsstrom hervorgerufene Veränderung wird soweit verstärkt dass die Ausgangspannung sich soweit verändert, dass am - Eingang wieder 0V anliegen.
Ab da brauchst um noch ein bischen das Ohmsche Gesetz auf die beiden Widerstände anzuwenden, da beide ja mit diesem "virtuellen Nullpunkt" (heisst wirklich so!) verbunden sind:
(Uein-0)/R1 = Iein und Uaus(-0)/R2 = Iaus.
Da der Opamp selbst idealerweise keinen Eingangsstrom braucht, kommt es am Eingang nur zu einer stabilen Spannung (nämlich 0), wenn beide Ströme gleich gross aber entgegengesetzt sind, also Iaus = - Iein.
Anstelle von Iaus und Iein kann man die beiden obigen Ausdrücke einsetzen und erhält:
Uein/R1 = - Uaus/R2
oder umgestellt: Uaus/Uein = - R2/R1.
Das Verhältnis Uaus/Uein ist aber nichts anderes als die Verstärkung V.
Somit V = - R2/R1 .
Alle klar ?