von Stromus am Donnerstag 6. Mai 2010, 13:34
Eigentlich ist es maßgebend, ob die „junction temperature“ überschritten wird oder nicht. Aus dem Datenblatt ist dieser Wert mit 150°C definiert.
Wiederum interessant zu wissen ist es welche Umgebungstemperatur zulässig ist, damit diese 150° nicht überschritten werden. Wie weiter oben dargelegt (anders) erwärmt sich der Chip um 45° gegenüber der Umgebung. Das bedeutet es ist eine Umgebungstemperatur von Tu = 150°-65° = 85° möglich, bevor das gute Teil schmort, aber unter der Voraussetzung, dass der Strom nicht größer als 100mA wird.
Kurzum, es besteht eigentlich keine Gefahr und Du kannst auf den Kühlkörper verzichten, solange die Umgebunstemperatur im Bereich 20…30°C bleibt. Eine Kühlfläche unter dem Bauteil reicht vollständig aus.
Bei größeren Strömen wird gerne im Eingangspfad einen Entlastungswiderstand platziert. Durch den Spannungsabfall auf dem Widerstand wird der Spannungsabfall am Regler reduziert. Der Widerstand wird aber so gewählt, dass noch für den Regler genug bleibt (Regelreserve). Das bedeutet, man nehme die minimale Eingangsspannung und den maximalen Strom, der benötigt wird und errechne daraus den maximalen Widerstand, der spendiert werden kann:
R = [(Uein –Uaus) – U_drop_out] / Imax
U_drop_out ist der Wert bis zu dem der Regler noch regeln kann. Im Datenblatt mit typisch 2V und maximal 2,5V angegeben
Aber Achtung! Dadurch ist die Verlustleistung auf dem Regler eine Funktion zweiten Grades, die einen Maximum besitzt.
Bei z.B R = 20Ohm gibt es einen Maximum bei I = 220mA mit Pmax = 1,012Watt
Unterhalb und oberhalb dieses Stromwertes ist die Verlustleistung geringer.