KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Fragen zu Elektronik und Elektro allgemein.Fragen zu Bauteilen wie z.B. Tansistoren, Dioden, Kondensatoren usw.

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KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Neuer Beitragvon user2014 am Donnerstag 5. Juni 2014, 13:24

Ein Hallo ans Forum,

insbesondere an "Bastler" aus der ehemaligen DDR. Evtl. könnte mir durch einen von Euch geholfen werden, auch wenn ich da wenig Hoffnung habe.

Über Umwege gelangte ein Gerät der ehemaligen "Nationalen Volksarmee" in meine Hände. Solide aufgebaut und gut erhalten. Unter anderem im Inneren eine 1MHz-Quarzbaugruppe mit einer feinen Temperaturkompensationsschaltung. Bestückt mit zwei KME 3-Bausteinen vom Typ ES II 21-12111. Einer dieser beiden Bausteine ist defekt. Die Innenschaltung davon konnte ich im Netz finden, kurz nachgebaut und mit der Platine verbunden, läuft.
Hat jemand von Euch evtl. noch KME 3-Bausteine dieses Typs liegen???
Kurze Info und im Vorab schon mal DANKE.

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Re: KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 5. Juni 2014, 15:35

Hallo und willkommen im Forum, :welcome:

wenn die Ersatzschaltung gut funktioniert, wird das Warten auf eines der garantiert selten gewordenen Originale schon mal leichter. Ich habe Anfang der 90.er Jahre die IC-Restbestände des FSGW Halle übernommen um sie dann mangels Interesse seitens der Bastler in Etappen zu entsorgen. Diese Hybride waren in Kunststoff vergossen und sozusagen die altmodischsten und landeten als erstes in der "Mulle". Wenn ich mich richtig erinnere, war die KME3 im Integrationsgrad sehr niedrig und sollte heute mit SMD-Bauteilen auch leicht nachzubauen sein.

Aus historischer Sicht wäre es toll, wenn du die Schaltung des Innenlebens hier posten könntest.

LG Lothar
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Re: KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Donnerstag 5. Juni 2014, 17:48

Diese Hybrid ic waren in der Tat extrem niedrigsintegriert. Selbst ich als alter Ossi habe mit den Dingern noch gearbeitet :lol: . Aber wegen Mangels wurden die oft auch in Freiluftverdrahtung nachgebildet. Hier mal ein Link wo der oben genannte IC verwendet wurde (ein NPN und 4 R ) http://pdf.datasheetarchive.com/indexer ... 000242.pdf . Wie du schon sagtest mit smd ist der sogar kleiner nachbaubar.
Edit: interessanter waren aber die Transistorarrays B3xx da dort auf dem Chip identische Transistoren waren, und das Ausmessen da entfallen konnte.
Edit: ich lade mal das PDF hier hoch auf Seite 36 ist die Schaltung
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Re: KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Neuer Beitragvon user2014 am Donnerstag 5. Juni 2014, 20:03

Ja, so war es, wie Ihr es in den Antworten beschreibt.

Auch ich hatte einige KME 3-Bausteine in meiner Wühlkiste und auch ich habe diese irgendwann entsorgt, weil nicht zu gebrauchen. Heute würde sich der Kreis aber schließen, jetzt wäre eine neuerliche Verwendung möglich (Obwohl, ich denke der gesuchte Baustein wäre sicherlich nicht unter meinen vorhandenen gewesen, wies meist so ist).

Die Schaltung auf Seite 36 hatte ich als "Grundlage" während meiner Fehlersuche vorliegen. Bis auf wenige Bauteildimensionierungen komplett identisch. Und augenscheinlich, so verraten mir die Frequenzmessungen an der reparierten Platine, eine hochgenaue Zusammenschaltung. Beeindruckend, kaum Frequenzdrift zu erkennen, jedenfalls bei "normalen" Änderungen der Umgebungstemperatur (Fenster auf, Zugluft, Sonneneinstrahlung etc.).

Evtl. baue ich die Schaltung konventionell ohne die KME's mal neu auf. Habe momentan aber ein anderes "historisches" Projekt laufen.


@Erfinderlein: Halle/Saale??? Von dort aus schreibe ich gerade. Die Welt ist doch ein Dorf.
Bist Du hier noch heimisch???


Danke für die Antworten. War interessant über vergangene Technologien zu simpeln.
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Re: KME 3-Baustein (DDR) gesucht

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 5. Juni 2014, 21:16

Halle Saale?

Nein, nicht mehr. Sind 1999 nach Griechenland ausgewandert und haben unseren 1991 in Warnstedt (QLB) gekauften, über die Jahre, teilrenovierten Vierseitenhof an einen Betrüger verloren. Seit 2009 sind wir aus Gesundheitsgründen wieder zurückgekommen aber nun im schönen Berchtesgadener Land ansässig. Aber ich muss sagen, die 9 Jahre Sachsen Anhalt waren eine interessante Zeit. Das Fernsehgerätewerk Halle wurde durch die Treuhandbanditen aufgelöst und ich habe große Teilbereiche aus der Liquidationsversteigerung aufgekauft und in Warnstedt eingelagert. Hier steht übrigens jetzt noch ein Ultraschallschweißgerät, welches die Fertigung des Nähmaschinenwerkes Wittenberge etwas modernisieren sollte. Dort habe ich seinerzeit die gesamte Elektronikabteilung für 400 DM erwerben können. Heute tut es mir weh, wenn ich daran denke wieviel Zeiss Jena Geräte ich in der Zeit verschleudert habe. Irgendwie hatte man das Gefühl der Muff des Sozialismus steckt überall drinn. Alleine in Halle habe ich zwei Profilprojektoren ein großes Metallografiemikroskop und 5 Stereomikroskope und zwei Werkzeugmikroskope abgeschleppt und an Interessenten verschenkt.

Heute zahle ich dann schon mal 150 Euro in ebay für zwei einzelne Objektive aus solchen Geräten. Gestern kam allerdings ein Schnäppchen LEICA N Plan 25x/neuester Bauart. Ein damit gestacktes Foto "Liedrand Fliegenauge" sieht so aus:

liedrand2.jpg

ins Bild klicken vergrößert

LG Lothar
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