hallo @Norbert80
zum Wobbeln - schau mal u.a. hier nach:
http://de.wikipedia.org/wiki/Wobbelgenerator
...in Deinem Falle (siehe Beitrag von@Erfinderlein), koenntest u.U. tatsächlich den VCO-IN Port dafuer verwenden. Als Signal kommt dann ein niederfrequentes Sägezahn-Signal zur Anwendung. Ob letzteres auch unabhaengig vom Funktiongenerator geliefert werden kann, lässt sich schlecht beurteilen, ansonsten einen Basteln.
Die eigentliche Trägerfrequenz wird dann je nach Anstieg des Sägezahns in einem gewissen Bereich "verstimmt/durchlaufen".
Simples Beispiel: ...nehmen wir eine Trägerfrequenz von 500kHz an, und eine Spannungsänderung von 100mV am VCO-Eingang bewirke einen Frequenzhub von angenommen 2kHz, dann würde die Trägerfrequenz z.B. von 499 bis 501kHz durchfahren. Wird der Hub erhoeht, vergrösset sich entsprechend auch der "durchstimmte" Frequenzbereich.
Und wenn selbiger Sägezahn gleichzeitig dem X-Eingang des OSZI's zugefuehrt wird, erhält man bei entsprechender Synchronisation die Darstellung der resultierenden Filterdurchlass/sperr-Kurve. Damit auf dem OSZI keine Schwingungs/Frequenzgewirr zustande kommt, muss natürlich dem Meßobjekt (Filter) ein Tastkopf mit Gleichrichtung folgen - kombiniert mit einem logaritmischen Vorverstärker (bestehend z.B. aus einem OP mit Dioden/BE-Strecke eines Transistors im Gegenkopplungszweig) kommt man einer Daempfungsgerechten Darstellung der Filterkurve schon einigermaßen näher.
...shit, ich find die Unterlagen nicht, denn in einer älteren Funktechnik war ein für Deine Zwecke ausreichende Wobbelstrecke beschrieben. Wenn ich mich richtig erinnere, einmal der VCO (gewobbelter Trägergenerator), welcher das Meßobjekt speist, und ein separater Frequenzgenerator, der zur Erzeugung einer manuell einstellbaren Frequenzmarke dient. Entsprechend dem Pegelabfall/anstieg der erfassten Kurve an der Stelle der Marke, liess sich dann das Daempfungsmass, die Flankensteilheit und Nah/Weitabselektion des Objekts erfassen.
Hatte selbst auch eine Wobbelstrecke kreiert (allerdings fuer hoehere Ansprüche, wie Quarzfilter), aber das würde echt den Rahmen hier sprengen, da es hier noch mehr Anforderungen zu erfüllen gilt.
Warum machst nicht paar Versuche selbst, nimm Dir ein event. herumliegendes ZF-Filter (470kHz) eines älteren Rundfunkempfängers, oder eine Konstellation, wie TP bestehend aus Spule und zwei Kondensatoren, kombiniert mit Deinen Gerätschaften, und testest die Sache. Es muss ja nicht gleich ein 100%-Resultat sein, Hauptsache, du verstehst das Prinzip. Danach kann es ans Eingemachte gehn
Andererseits, wie schon von mir vorher beschrieben, kann hier der Aufwand leicht ansteigen, dann empfiehlt sich die andere Variante (manuelle Ansteuerung der Strecke "Funktionsgenerator-Messobjekt- HF/NF(mV)Meter bzw. OSZI"). Aus den resultierenden Pegelhoehen bei verschiedenen definierten Frequenzen des Funktionsgenerators kannst dann ein Diagramm aufzeichnen, und so die Filterkurve bestimmen.
Natuerlich hat die Sache einen Nachteil, denn die ist zeitaufwendig, und mit dem Wobbelprinzip kann man auch das Meßobjekt in Echtzeit bei Bedarf (nach)abgleichen, denn jede Aenderung des Filters beispielsweise macht sich sofort am OSZI bemerkbar. Fuer eine einmalige RC/LC-Filterschaltung lohnt es aber nicht wirklich, wenn es nicht auf absolute Präzision ankommt, verstehst ?
eine dritte Variante soll nicht verschwiegen werden:
- als Frequenzquelle dient dann eine amplitudenstabilisierter Rauschgenerator (weiter Frequenzbereich - weisses Rauschen genannt)
- diesem folgt dann das eigentliche Meßobjekt (z.B. Filter)
- und anschliessend ein selektiver Meßempfänger (ähnlich einem Radio, nur mit Pegelanzeige), auch ein Konverter mit nachgeschaltetem mV-Meter oder OSZI.
also siehst, viele Wege führen nach Rom, jede hat Vorteile, aber auch Nachteile... mei jott, nu isses aber genug, sprich, schon zu viel