Stromwandler ../1A oder ../5A

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Stromwandler ../1A oder ../5A

Neuer Beitragvon Dete am Montag 15. Oktober 2007, 11:43

Moin Experten,

kann mir jemand sagen, warum es Stromwandler mit 1A und welche
mit 5A am Ausgang gibt?
Mir wäre 1A sympathischer, aber die 5A müssen ja auch einen Grund haben, nur welchen ??? Tradition ????
Für zweckdienliche Hinweise bedankt sich
Dete
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Neuer Beitragvon Haroeris am Montag 15. Oktober 2007, 12:45

Hi du,

Schau dir mal dass hier an:

http://stromwandler.de/faq/glossar/stromwandler.htm

Die 1 bzw 5 A kann man als Mini - E-Reihe betrachten, denke ich^^

Allerdings ist der Strom Primärseitig sehr variabel!

1A bis zu 4000A
(Quelle: http://www.mueller-ziegler.de/html/stromwandler.html)

mfg
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Danke, aber ich bin nicht schlauer

Neuer Beitragvon Dete am Montag 15. Oktober 2007, 13:59

Hi Du,

danke für die Antwort und den interessanten Link.
Als Aussage kann ich entnehmen:

Der Nennausgangsstrom von Stromwandlern beträgt 1A oder 5A.

ja aber warum ???
Wenn ich 5A wähle und das Messgerät ist etwas weiter vom Wandler
entfernt, muss ich dicke Strippen verlegen, damit der Messfehler
sich in Grenzen hält.
Ich tippe mal, dass ein 5A Wandler billiger ist, wegen weniger Cu????

Gruß Dete
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Neuer Beitragvon Haroeris am Donnerstag 18. Oktober 2007, 10:28

Kannst du mir mal die Quelle nennen, wo du dass mit den "NUR" 1 und 5A her hast? Ich habe mitlerweile einen mit 10A auch gefunden!

Auszug einer Artikelbeschreibung eines Elektronik-Fachgeschäfts:

Platzsparender Messumformer für AC-Ströme. Umwandlung von AC 0 - 15 A in DC 0 - 20 mA (STWA 1 AH) bzw. AC 0 - 20/100 A in DC 4 - 20 mA (STWA 2 AH), mit Potenzialtrennung. Mehrfaches Durchschleifen des Leiters reduziert den Messbereich. Für größere Ströme kann der Stromwandler in den Sekundärkreis eines großen Stromwandlers geschleift werden. Der Wandler kann auf eine Hutschiene gerastet oder mit 2 Schrauben M4 befestigt werden. Die Anschlussklemmen sind steckbar
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Neuer Beitragvon gonimax am Donnerstag 18. Oktober 2007, 18:27

hallo, tatsächlich gibt es die verschiedensten Ausführungen (Stromwandler mit integriertem MU), sogar mit 10V ...oder 4 bis 20mA beispielsweise am Ausgang. Aber auch die konventionellen Stromwandler gibt es in verschiedensten Arten, da habe die "Vorredner" recht. Es ist ebend immer die Option, wie man das Signal des Stromwandlers weiterverarbeiten will/möchte/muß ;-)
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Neuer Beitragvon Haroeris am Freitag 19. Oktober 2007, 08:50

Aja,

Um dieses Thema gleich weiter zu behandeln:

An welchen Kennwerten orientiert man sich, wenn man einen Stromwandler zum Messen nutzen möchte?

Dass ganze hat denke ich mit Induktion zu tun.
z.B. bei einer Strommesszange.

Wähle ich den Stromwandler für so ein Gerät nach dem primär-seitigen maximalen Strom(z.B. 16 A beim Haushaltsanschluss)
oder gibt es da andere Formen der Berechnung, da man ja ein magnetisches Feld mist?

Auszug Wiki:


Ein Stromwandler im engeren Sinne ist kein Wandler, sondern ein spezieller Transformator zum Messen großer Wechselströme.

Zur Messung von Gleichstrom sind solche Stromwandler nicht geeignet, es gibt jedoch Stromsensoren auf der Basis von Transduktoren oder Hallsensoren, die auch Gleichstrom messen können und inzwischen ebenfalls oft als Stromwandler bezeichnet werden.

Stromwandler haben nur eine oder wenige Primärwindungen, die vom zu messenden Strom durchflossen werden, sowie wesentlich mehr Sekundärwindungen. Oft wird die Primärwicklung durch die durch den Wandler geführte Stromschiene gebildet (entspricht einer Windung).

Der zu messende Strom wird umgekehrt proportional zum Verhältnis Primär- zu Sekundärwindungen verringert und ist nun mit verfügbaren Messinstrumenten oder elektronischen Schaltungen weiterverarbeitbar. Die Sekundärwicklung wird z.B. an einen Strommesser oder an den Strompfad eines Energiezählers angeschlossen.

Die an der Sekundärwicklung angeschlossene, der Strommessung dienende Widerstandslast darf für ein genaues Messergebnis einen bestimmten Wert nicht überschreiten. Sie wird als Bürde bezeichnet, ihr spezifizierter Wert ist die Nennbürde.
Ist der Sekundärkreis offen, tritt daran eine hohe Spannung auf und der Eisenkern des Stromwandlers gerät in die Sättigung. Dadurch kann es zu Überschlägen und großer Erwärmung durch Wirbelströme und Ummagnetisierungsverluste kommen. Dieser Zustand muss vermieden werden, da er zur Zerstörung des Wandlers führen kann. Aus diesem Grund müssen Stromwandler bei Betrieb ohne Verbraucher im Sekundärkreis kurzgeschlossen werden.

Stromwandler können für Frequenzen von 16 Hz bis in den MHz-Bereich gebaut werden. Die untere Grenzfrequenz wird durch die Sekundärinduktivität und die Summe aus Wicklungswiderstand und Bürde bestimmt. Daher ist man bestrebt, Kernmaterial mit möglichst hoher Permeabilitätszahl zu verwenden.

Stromwandler werden in den Stromnetzen aller Spannungsebenen zur Strommessung und -überwachung eingesetzt. Weiterhin findet man sie in leistungselektronischen Baugruppen u. a. zur Motorsteuerung.


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Neuer Beitragvon gonimax am Freitag 19. Oktober 2007, 15:35

jep, Arbeitsweise eines Stromwandlers ist vom Grundprinzip her -> induktiv <-

Betreffs Auslegung eines Stromkreises gilt im Allgemeinen immer noch der Grundsatz: "Wie ist der max. zulässige belastbare Stromkreis den es zu erfassen/überwachen gilt"

Also macht es keinen Sinn in einem 16A-Strang einen 200A-Wandler einzusetzen - schaden würde es wohl nicht, aber der Erfassungsbereich wäre eingeschränkt. Niedriger wäre eventuell fatal, wenn für längere Zeit ein höherer Stromfluß (als von der Stromwandlerauslegung angedacht) fließen würde. Ich nehme hier mal "freizügig" extreme Werte in einem langem Zeitabschnitt an ;-)

Sekundärseitig ist nicht kritisch, sollte sich aber an der anzudockenden Auswerteschaltung orientieren - wenn das Auswertemeßinstrument im simpelsten Falle beispielsweise ein preiswertes 5A-Meter ist, warum nicht.

Man muß einen Kompromiss wählen, welcher der Primär/Sekundär-Sache am nähesten kommt, bei Berücksichtigung der Anforderungen, des Aufwandes und/oder Geldbeutels.

Natürlich funktionieren auch Stromzangen, welche aber für Momentanmessungen gedacht sind. Stationär hat der fest-installierte Stromwandler nach wie vor seine Bedeutung/Berechtigung.

PS: noch ein Hinweis kann nicht schaden - nie einen im Betrieb befindlichen Stromwandler sekundärseitig öffnen, das kann sehr gefählich werden. Erst kurzschliessen, dann den Sekundärkreis öffnen ! <- für die, wo es hier an Erfahrung mangeln sollte -> ist nicht böse gemeint ;-)
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