Widerstandsmessung mit Thomson Messbrücke

Fragen zu Messgeräten und zur Theorie in der Elektronik.
Messtechnik bei der Reparatur von Geräten

Fragen zu Messgeräten und zur Theorie in der Elektronik.
Messtechnik bei der Reparatur von Geräten

Moderator: Moderatorengruppe

Widerstandsmessung mit Thomson Messbrücke

Neuer Beitragvon PascalW am Freitag 17. Oktober 2008, 09:04

Schönen guten Tag,
auf meiner Arbeit wurde mir folgender Auftrag zugetragen. Ich soll mit einer vorhandenen Thomson Messbrücke, von zwei Schukosteckdosen verschiedenen Bautypus, jeweils den Kontaktwiderstand messen. Die Thomson Messbrücke ist ein 101 Jahre altes Unikat von Siemens&Hacherl, und ebenso alt ist auch die Dokumentation. Nun habe ich den Messaufbau nach der Dokumentation aufgebaut.

Im Anhang habe ich ein Bild der Beschaltungsdokumentation der Messbrücke angefügt. Ich habe den Messaufbau exakt nach dem Beschaltungsbild aufgebaut.

Als Normwiderstand habe ich eine Reihe verschiedener Widerstände zur Verfügung. Von 0,0001 bis 1000 Ohm. Umso kleiner ich den Normwiderstand wähle, umso einen genaueren Messbereich habe ich. Für Kontaktwiderstände von Steckdosen möchte ich den genauesten Messbereich nutzen der mir zu Verfügung steht, und den erreiche ich mit meinem 0,0001 Ohm Widerstand, der für bis zu 200A zugelassen ist. Mein erstes Problem ist:
Wenn ich mit diesem Widerstand arbeite dürfte ich ja eigentlich nicht mit einer höheren Messspannung als 0,02V arbeiten.. Weil danach wären ja die 200A überschritten, gehen wir einmal davon aus dass mein zu messender Widerstand vernachlässigbar ist. Einerseits habe ich nciht die Möglichkeit meine Schaltung mit 200A zu speisen, andererseits kann ich auch 0,02 V nicht regeln.. Ist dieser Widerstand einfach zu genau, als das ich mit ihm arbeiten könnte unter meinen Vorraussetzungen oder unterliege ich einem Gedankenfehler?

Nur um meinen Messaufbau einmal zu testen, habe ich es mit einem 1000 Ohm Normwiderstad, beglaubigt für bis zu 0,2A, versucht, und wollte schaun ob ich zu einem in etwa richtigem Ergebniss komme. Dies hat nun leider gar nicht funktioniert :(
In der Dokumentation wird geschrieben dass man, falls der zu messende Widerstand kleiner als der Normwiderstand ist, man in den Widerstandsreihen auch die 10Ohm Widerstände ziehen soll. Sprich, die beiden Widerstände haben nru noch 10 Ohm. Dies habe ich auch gemacht.
Nun fange ich an den Messaufbau mit kleiner Gleichspannung zu speisen, und mein Galvanometer bricht direkt aus. Nun soll ich das Doppelpotentiometer so einstellen, dass das Galvanometer wieder mittig ist. Dies ist mir aber unmöglich, egal welchen Widerstand ich am Doppelpotentiometer einstelle (0-9999Ohm). Ich habe keinerlei Idee, wo der Fehler liegen könnte. Hat jemand eventuell eine Idee?

Ich hoffe die meisten können mit der thomson messbrücke etwas anfangen, ansonsten gehe ich gerne noch einmal näher auf sie ein. Ich hoffe auch mein Anhang reicht um nachzuvollziehen wie die thomson Messbrücke von siemens vor 100 Jahren umgesetzt wurde, falls nicht kann ich da auch gerne noch fotos oder dokumentationsmaterial nachreichen.

mfg pascal
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
PascalW
Threadstarter
34244
 
Beiträge: 1
Registriert: Freitag 17. Oktober 2008, 08:34

Re: Widerstandsmessung mit Thomson Messbrücke

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 21. Oktober 2008, 14:40

Prüf mal die Bauteile und Verbindungen der Messbrücke mit einem aktuellen Ohmmeter nach.
Nach so langer Zeit ist es nicht ungewöhnlich, dass sich Lötstellen in Wackelkontakte verwandelt haben, und dünne Widerstandsdrähte können an den Lötstellen aufgrund von Flussmittelresten durchgefault sein.
anders
34272
Moderator
 
Beiträge: 4719
Registriert: Freitag 28. Februar 2003, 13:46


Zurück zu Messtechnik und Theorie

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 8 Gäste


cron