In sehr kurzen Impulsen kann man aber auch ganz außerordentlich hohe Ströme durchschicken. Dabei kann man dann z.B. Änderungen in der Farbe des abgestrahlten Lichts beobachten.
Schlimmer ist es, daß diese Farbänderungen auch beim Betrieb mit geringen Strömen auftreten.
Deshalb kann man LEDs(außer den ganz alten mit schlechtem Wirkungsgrad), wenn Farbkonstanz gewünscht ist, nicht einfach durch Reduzierung des Betriebsstroms dimmen, sondern man muß die deutlich aufwändigere PWM-Technik verwenden, bei denen die LED mit Stromimpulsen versorgt wird.
Alle diese Impulse haben die Höhe des normalen Betriebsstromes, lediglich das Impuls/Pausen- Verhältnis wird beim Dimmen variiert und das menschliche Auge mittelt die Helligkeit.
Man kann LED´s für kurze Zeit deutlich überlasten - bis 85 mA habe ich schon selbst ausprobiert.
In den LED-Taschenlampen vom "billigen Jakob" wird das regelmäßig gemacht.
Da werden z.B. 9 LED einfach ohne jeglichen Vorwiderstand aus 3 x 1,5V versorgt. Mag sein, dass das mit den im gleichen Laden angebotenen billigen Zink-Kohle Zellen gut geht, aber bei Betrieb mit denn besseren Alkali-Zellen, sterben die LED schon nach wenigen Betriebsstunden oder sogar -Minuten.
Interessanterweise werden sie dabei nicht allmählich dunkler, wie das normalerweise der Fall ist, sondern sie sterben plötzlich.
Oft fangen sie dabei an schnell, also mit einigen Hertz, zu blinken.
Ich habe mich nicht näher mit dem zu Grunde liegenden Fehlermechanismus beschäftigt, aber ich tippe darauf, dass dabei Elektromigration der Chip-Metallisierung und vielleicht sogar geschmolzenes Metall im Spiel ist.