Es ist der 1. Advent und an einem großen Tannebaum sollen zwei große Lichterketten leuchten. Die ganz altmodischen je 15 große Schaftkerzen mit 4 Watt.
Es sind 29 funktionsfähige Kerzen vorhanden. In der 220V-Zeit hatten die 14V, jetzt haben die 16V Nennspannung. Aus verständlichen Gründen sollen die neuen Kerzen nach oben, außerdem sind die nicht so billig und der örtliche Elektriker der die noch angeboten hatte hat inzwischen auch zugemacht.
Im Interent wurden neue bestellt, aber bis die kommen ist der Adventssonntag sicher schon vorbei. Also wird die Spannung reduziert.
Dann stellt sich heraus, daß der angedachte Anschluss an einer Wasserpumpe keinen Nullleiter hat. Bei einem Motor fällt das ja nicht weiter auf.
Jetzt wird es zur Herausforderung. Wer kennt wen, wer hat was?
Ungalublicherweise hat jemand einen Schaltschrank-Steuertrafo 400V/240V und stellt ihn zur Verfügung. Nach soviel Glück muss es klappen.
Eine Kette wird mit 16V Kerzen bestückt und versuchsweise angeschlossen - Der Trafo bring 253V unter dieser Last. Das wird nicht lange gut gehen. So kommt es zu folgendem Aufbau:
Der Trafo wird auf ein Brett geschraubt. Daneben ein Gehäuse in das eine Dimmerplatine gesteckt wird und ein Relais. Weiter noch zwei Aufputzsteckdosen. Man muss nur suchen, dann wird sowas auch am Sonntag gefunden.
Die eine Steckdose wird direkt am Trafo angeschlossen. In die wird eine Schaltuhr gesteckt - die geht mechanisch und hält das bißchen Mehrspannung aus, (außerdem ist die Spannung ja noch in der Norm) aber wer weiß wie die mit der gedimmten Spannung zurechtkommt. In die Schaltuhr wird ein Netzteil gesteckt.
Weiter wird am Trafo die Elektronik aus einem Dimmer angeschlossen, allerding über das Relais. Der Ausgang geht auf die zweite Steckdose. Schön mit den zwei Aufputz-Steckdosen, so hat das Ganze mechanisch eine gewisse Stabilität. Das Kabel zum Weihnachtsbaum bekommt einen Stecker und fertig.