Potentialfreie Stromversorgung

[BernhardS]

Hallo,

es gibt diese Einbaudisplays zur Spannungsmessung. Die einfache Version hat den Nachteil, daß die Stromversorgung komplett von der zu messenden Spannung getrennt sein muss.
Ich habe einen Aufbau mit 6 solcher Anzeigen in einem Gerät vor, da wird es schwierig. Zum Glück ist seit Wochen schlechtes Wetter da kann man mal in Ruhe die Kisten und Kartons durchsuchen.

Ich weiß es gibt bessere Lösungen, aber die Teile waren da.

Ein ordentlicher Kondensator - 3 x 4700 µF parallel - wird über ein Relais auf etwa 14V geladen. Dann geben 6 weitere Relais jeweils die Ladung an jeweils einen anderen Kondensator weiter. Das sind ebenfalls 3 x 4700µF. Zur Strombegrenzung ist jeweils ein kleiner Widerstand im Strompfad. Nach ein paar mal Laden ist die Spannung auf etwa 5-6V gestiegen, so daß die Displays zu arbeiten beginnen. Der Stromverbrauch der Dispalys ist gering, sie brauchen etwa eine Nachladung pro Minute. Bei 6 Stück macht es also alle 10 Sekunden mal Klick-klick-klick. Da nie zwei Relais gleichzeitig angezogen sind gibt es keinen Stromfluss zwischen irgendwo und irgendwas. Brummfrei wäre es auch
Der Aufbau ist sehr einfach. Es sind drei Spannungsregler verbaut: 5V für den Kontroller, 12V für die Relais und ein LM317 für die einstellbare Ladespannung.
Sonst ist nur noch ein UL2003 als Treiber für die Relais und der bereits erwähnte Mikrokontroller verbaut. 21 größere Elko´s, das füllt die Platine - passt aber alles drauf. Irgendwann kommt noch eine Zenerdiode an jeden Ausgang, die habe ich leider beim Zeichnen vergessen und muss die noch irgendwo unterbringen.

DSCN6813.JPG

Bernhard

[ELW 2]

Die Idee ist zwar wirklich nicht die schönes und platzsparendste, aber "genial" ist sie trotzdem.
Auf diesen Gedanken gang bin ich bisher noch net gekommen :D

Ein Netzgerät für 6 Displays, wobei es 6 DC/DC Wander mit 50mA es wahrscheinlich auch getan hätten

[BernhardS]

wobei es 6 DC/DC Wander mit 50mA es wahrscheinlich auch getan hätten

Dann hätte ich mit größter Wahrscheinlichkeit noch was Anderes mitbestellt und so wird es nie weniger.
Die Schau war ja, daß genau 7 Relais 2xUM da waren.

Platz ist nicht üppig vorhanden, aber soviel ist schon. Die Kiste ist bald vorzeigbar, vielleicht stelle ich morgen schon ein Foto rein.

[ELW 2]

Dann hätte ich mit größter Wahrscheinlichkeit noch was Anderes mitbestellt und so wird es nie weniger.

Ja das kenne ich sehr gut

Platz ist nicht üppig vorhanden, aber soviel ist schon. Die Kiste ist bald vorzeigbar, vielleicht stelle ich morgen schon ein Foto rein.

Würde mich mal Interessieren, bin gespannt :)

[BernhardS]

Hallo,

ausgehend von einer irgendwie "vorhandenen" Blechkiste -wo man das alles nur her hat - baue ich ein Universalgerät für den Werktisch.
Die Frontplatte ist mechanisch schon mal fertig. Bei den Displays sind Stromversorgung und Umschaltung Dezimalpunkt schon verkabelt.

DSCN6777klein.JPG

Drinnen ist ein alter, starker Trafo als kräftige Stromversorgung für alle möglichen Fälle.
Die Displays links sind für Spannung und Strom - Soll- und Istwert.
Dann kommt noch 5V (Schaltnetzteil vom Restpostenhändler) und +- 12V für OP-Schaltungen rein. Das ist auch auf einer Europlatine. Dann ist noch Platz für zwei Platinen, der ist aber auch schon verplant. Aber die Höhe ist noch nicht ausgenutzt.

Die beiden Displays rechts werden:
- ein Dioden- und LED-Tester. Es wird einfach der Spannungsabfall bei 0,1mA und bei 20mA angezeigt
- eine Spannungsmessung. Kann man immer brauchen.

Das Zeilendisplay mit den vielen Buchsen darunter, das wird eine Art Multifunktionsgerät.
-Ein Bauteiltester für 3-polige Bauteile ist "gut angefangen"; funktioniert rein technisch - die Software ist aber noch nicht vorzeigbar. Aber er kann immerhin Transistoren durchmessen, die Pin-Belegung anzeigen und von FET´s und Thyristoren / TRIAC´s unterscheiden.
- dann ist an einen einfachen Kondensatortester gedacht
- eine einfache Frequenzanzeige

Bernhard

[ELW 2]

Schönes Projekt :)
Muss mit meinem Dual-netzgerät auch mal weiter machen

Da fällt mir noch etwas ein. Hast du dir mal den AVR-Transistortester aus dem µC Forum angesehen?
Denn habe ich vor 3 Jahren nachgebaut und muss sagen bin begeistert, das Gerät ist schon fast eine Eierlegenewollmilchsau. Mann muss das Rad ja nicht immer neu Erfinden

[BernhardS]

Ich habe den Transistortest so aufgebaut, daß zuerst die Diodenstrecken gesucht werden. Dann werden die Dioden in Sperrrichtung strombegrenzt mit 24V beaufschlagt. Die BE-Diode ist eine Zenerdiode mit 7-12V Durchlaßspannung und wird darüber erkannt.
Die Verstärkung bei richtiger und vertauschter Beschaltung zu messen ist mir zwar auch mal in den Sinn gekommen, aber da war die Schaltung schon mit dem Zenertrick soweit funktionsfähig daß ich es nicht mehr ändern wollte.