Gemäß des Fotos des Motors, das ich im Internet gefunden habe, handelt es sich um einen Spaltpolmotor, der mit 50Hz Wechselstrom knapp 3000/min erreichen wird.
https://res.cloudinary.com/dtk4ybaqk/im ... d6wvpx.jpgDie Rotoren solcher Motore sind in der Tat sehr einfach aufgebaut und für viel höhere Drehzahlen tauglich.
Leider trifft das aber nicht unbedingt für die übrigen Teile der Konstruktion zu.
Insbesonderes die Motorwelle dieses Exemplars erscheint mir reichlich dünn zu sein, und diese Welle muss ja die Querkräfte aufnehmen, die sich durch eine Unwucht des Preßguts ergeben können. Diese Kräfte steigen mit dem Quadrat der Drehzahl! Das gilt auch für die Zentrifugalkraft, die versucht den Filterkorb auseinanderzureissen.
Oft sind die Motoren auch elastisch aufgehängt, sodass sich dort Resonanzschwingungen ausbilden können.
Demgegenüber stehen die Kreiselkräfte, die der Filterkorb aufgrund seines grossen Trägheitsmoments ausübt.
Da auch die kinetische Energie des drehenden Systems quadratisch mit der Drehzahl steigt, sind Experimente mit einer starken Drehzahlerhöhung nicht ungefährlich.
Der Selbstbau eines FU lohnt nicht, dafür steckt zuviel Know-How in den käuflichen Geräten.
Auch ist der Spaltpolmotor evtl zu schwach um die Luftreibung bei hoher Drehzahl zu überwinden.
Um das gleiche Magnetfeld bzw. Drehmoment zu erzeugen braucht er ja wegen der Induktivität der Magnetspulen immer mehr Spannung. Ausserdem wird dann die Kurzschlusswindung immer heisser.
Deshalb verwendet man für Drehzahl variable Antriebe gewöhnlich keine Spaltpolmotore, sondern Drehstrommotore mit dreiphasigen FU.
Für ein Experiment würde ich daher einen Universalmotor, z.B. von einem Staubsauger, vorziehen, dessen Drehzahl man mit einem leistungsstarken Dimmer beeinflusst.
Und ich würde das Experiment in einem separaten Raum durchführen, wo niemand gefährdet ist, falls diese Zentrifuge explodiert!das Pressgut nass aus dem Filter kommt - nicht tropfend aber deutlich nass.
Das kann auch daran liegen, dass du den Entsafter nicht lang genug laufen lässt, oder dass der Filterkuchen zu dick wird.
In der Industrie verwendet man für ähnliche Aufgaben Schälzentrifugen, bei denen ein Messer den Filterkuchen kontinuierlich oder diskontinierlich abhebt und in ein Auffanggefäß befördert.
https://prozesstechnik.industrie.de/all ... roduktion/P.S.:
nicht tropfend aber deutlich nass.
Versuch doch einfach mal den Saftverlust zu bestimmen, indem du eine Probe des nassen Filterkuchens wiegst und nach der Tocknung in der Bratpfanne.
Vllt ist das gar nicht so schlimm, wie du glaubst.