Wasserdichter Schleifkontakt

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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Dienstag 8. Januar 2013, 16:40

Hallo Lothar
auf den Gleitring Dichteinsatz und Wasserpumpenfett zur Lagerschmierung und als Sperrschicht würde ich nicht verzichten. Hast du in dem Behälter einen zu großen Druck wird das Fett aus den Lagern ausgewaschen und rausgedrückt. http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=g ... ms&cad=rja
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
der mit den kurzen Armen
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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon Libelle am Freitag 25. Januar 2013, 21:03

Einen schönen guten Abend an alle.
Schon des längeren hatte ich mich nicht mehr gemeldet, aber sowohl mit dem Aufgreifen einiger konstruktiver Vorschläge hier, insbesondere aber in Kontakt mit „Erfinderlein“, der diesen Nick mit vollem Recht trägt, bin ich mit der Weiterentwicklung des Entwurfs gut beschäftigt gewesen.
Der Hinweis von „der mit den kurzen Armen“ brachte mich in Kontakt mit der Firma „LTN“, die hochwertige Schleifringeinheiten baut. Mit deren Gebietsvertreter habe ich das geeignete Teil gefunden. Das Aggregat ist hervorragend konstruiert und gefertigt. Ein Nachteil ist nur der Preis. Die Auslegung der Einheit erlaubt auch die Übertragung von Signalen ohne Rauschen, was für eine simple Versorgung mit Lichtstrom überqualifiziert ist. Einfache Kohlekontakte würden auch genügen. Bei den zu vernachlässigenden Drehzahlen würde nicht einmal ein Funken stören.
Besonders pfiffig aber war die Idee von „Erfinderlein“, unterhalb der Kapsel einfach noch ein Tauchrohr wasser- und luftdicht anzubringen. Bei 60 mbar Wasserdruck am unteren Ende steigt der Wasserspiegel im Tauchrohr nur um wenige Zentimeter an, bis im Rohr und der darüber liegenden Kapsel entsprechender Gegendruck erzeugt ist. Der sicherheitshalber beibehaltene Simmerring liegt also im Trockenen. Abschließend unten an der Hohlwelle werde ich eine mit Absatz abgedrehte Scheibe anbringen, die bei stärkeren Bewegungen Wasserbewegungen in das Tauchrohr abdämpft. An ihr lässt sich an auch der Einhakbügel für die Verankerung befestigen.
Um stets die optische Kontrolle über den trockenen Zustand in der Kapsel zu haben, werde ich sowohl die Wandung der Kapsel als auch das Tauchrohr aus transparentem PVC fertigen.
Leider sind die Anschlusskabel an der Schleifringeinheit nicht für Dauertauchen geeignet. Aber in der Hohlwelle ist genügend Raum für die Verbindung der Zuführung mit einem Gummikabel der Klasse H07RN-F. Wenn auch die gewählten Verbinder als „wasserdicht“ deklariert sind, werden sie noch zusätzlich in die Vergussmasse der Hohlwelle eingebettet. Desgleichen lässt sich eine solche Verbindung in der Kapsel für den Abgang unterbringen.
Im Moment bin ich mit dem Gießen und Abdrehen des Ober- und Unterteiles der Kapsel beschäftigt. Der Befestigungsstutzen für das Tauchrohr wird nach dem Einsetzen des Simmerings mit der Basis verklebt. Seine Oberseite hält gleichzeitig den Simmering in Position. Auch die Befestigung er beiden Abschlussteile werde ich sicherheitshalber verkleben. Dichtungsringe können eben auch undicht werden, insbesondere wenn die Schrauben auch noch Querkräften ausgesetzt sind. So soll die Verklebung die Dichtung leisten, die zusätzlichen Schrauben die mechanischen Querkräfte durch das Ankerseil aufnehmen.
Auf der beigefügten Skizze habe ich nur die Erweiterungen gegenüber der ersten beschriftet, weil das Oberteil im Wesentlichen identisch geblieben ist.
So, nun erst mal vielen herzlichen Dank für die freundliche Hilfe. Wenn alles fertig ist, wird es ein Photo geben.
Wünsche allen ein angenehmes und produktives Wochenende.
Christian
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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon Libelle am Donnerstag 14. Februar 2013, 20:48

Ich wünsche allen einen guten Abend.
Nun hat es etwas länger gedauert, zumal die Vorstellung, dass alles ins Wasser getaucht wird, mir immer wieder Unruhe verschaffte – Elektrizität und Wasser bleiben halt irgendwie eine ungemütliche Kombination.
Sowohl die Hohlwelle als auch die Ausgangsdose oben sind nun vollständig mit einem isolierenden Polymer vergossen. Im Verguss der Hohlwelle befinden sich die Verbindungen zwischen dem Gummikabel der Zuleitung und dem Eingangskabel der Schleifringeinheit.
Die aufgesetzte Ausgangskappe wurde erforderlich, weil neben dem oberen Kugellager und dem Kapselrand nicht genügend Platz für das ordentliche Einsetzen einer wasserfesten Verschraubung im Deckel verfügbar war. So habe ich das Kabel aus der Schleifringeinheit durch eine Bohrung im Deckel gezogen und auf den Deckel noch einmal eine Kappe geklebt. In dieser fanden nun die Kabelverbinder zum Ausgangskabel bequem Platz, und die Verschraubung ließ sich in die Kappe oben eingießen. Die Kappe ist ebenso wie die Hohlwelle vergossen.
Der Raum zwischen unterem Kugellager und Simmering ist mit Wasserpumpenfett gefüllt, was der Leichtgängigkeit der Welle enorm aufhilft.
Die Verwendung transparenter Rohre lässt jederzeit eine Kontrolle der Dichtigkeit zu, auch wenn dadurch der etwas unschön geratene Verguss der Schleifringeinheit für jeden sichtbar wird. Das Wasser wird beim Eintauchen in einen Meter Tiefe rechnerisch knapp bis zum eingezeichneten roten Strich steigen.
Die beiden mit verschraubten PVC-Platten oben und unten dienen der späteren Montage am Schwimmgerüst.
Nun hoffe ich auf etwas Wärme, damit ich das Ding mal probehalber in ein Wasserfass stecken kann.
Mit herzlichen Grüßen
Christian Korpiun
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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 15. Februar 2013, 00:15

Hallo unfd guten Morgen,

das sieht doch gut aus Herr Kropiun. Mir wäre es auch recht, wenn es etwas wärmer würde. Man ginge dann auch eher mal aus der Höhle. Im MOment - 8 Grad im Berchtesgadener Land.

Nun aber in die Falle guts Nächtle

Lothar Gutjahr
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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon Libelle am Montag 18. Februar 2013, 18:46

Allen einen genüsslichen Abend!
nun hatte ich die Schleifringeinheit 24 Stunden ins Wasser gestellt. Die Tauchtiefe beträgt etwa 20 cm mehr, als beim vorgesehenen Verbau eingetaucht wird.
Offensichtlich hält alles dicht, wohl auch der Simmerring, denn das Wasser steigt bisher im Tauchrohr nur um 16 mm an, was der errechneten Kompression des Tauchrohrvolumens entspricht. Man kann es am unteren Rand leicht dunkel abgesetzt erkennen. Aber auch wenn die Luft durch den Simmering in die Kapsel gedrückt wird, werden nicht mehr als 44 mm Anstieg erreicht werden, bei 210 mm Rohrlänge also beträchtlich auf der sicheren Seite. Ich lasse einfach alles noch bis morgen stehen.
Sollte ich aber solche Arbeiten häufiger machen müssen, wären Wassertemperaturen von mehr als knapp über dem Gefrierpunkt recht angenehm.
Mit herzlichen Grüßen
Christian Korpiun
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Re: Wasserdichter Schleifkontakt

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Montag 18. Februar 2013, 19:25

Kannst du doch machen, nimm ein Acrylrohr Boden und Deckel dicht, darein dein Versuchsaufbau und mit Druckluft kannst du locker 10 Meter Wassertiefe simulieren :lol:
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