120V zwischen Mac-Gehäuse und Heizung - Ist das normal?

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120V zwischen Mac-Gehäuse und Heizung - Ist das normal?

Neuer Beitragvon Lupin III. am Donnerstag 29. September 2005, 19:10

Bei uns im Haus hat es einen Mitbewohner vor kurzem ziemlich gerissen, als er das Gehäuse seines Mac berührte und gleichzeitig den Fuß an der Heizung hatte. Ich habe das Messgerät herausgeholt und eine Spannung von 120V AC gemessen. Es geht sogar so weit, dass eine Stereoanlage, die in der selben 3fach-Steckerleiste steckt, auch unter Strom steht (die hat nur den schmalen 2-poligen Stecker). Am Verteiler liegt es aber nicht, da man auch einen Schlag bekommt, wenn der Computer direkt in der Wandsteckdose eingesteckt ist. Ist der Computer ausgesteckt, ist die Anlage spannungsfrei. Die Geräte funktionieren aber einwandfrei. Bei einem PC in einem anderen Zimmer gibt keine solche Spannung.

Könnte es sein, dass die Steckdosen im Haus keine Erdung angeschlossen haben (sind vor 40 Jahren verkabelt worden).
War das früher üblich? Ist das gefährlich? Was ist, wenn ich das Gehäuse am Heizkörper "erde"?
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 30. September 2005, 03:00

Wenn ein Gerät einen echten (also den mit dem dritten Kontakt außen, nicht nur der sog. Schuko-Profilstecker) Schukostecker hat, dann darf zwischen Gehäuse und Heizung praktisch keine Spannung mehr zu messen sein, da das Gerät über den dritten Kontakt geerdet ist.
(Es gibt aber hin und wieder falsch angeschlossene Steckdosen. LEBENSGEFÄHRLICH !)

Daß ein Gerät, das nur den zweipoligen Flachstecker hat, gegenüber der Heizung etwa die halbe Netzspannung führt, ist aber normal.
Verantwortlich dafür sind zwei kleine und besonders hochwertige Y-Kondensatoren, die zwischen den beiden Steckerstiften und dem Gehäuse liegen.
Obwohl der dadurch mögliche Strom sehr gering ( < 0,5mA) und ungefährlich ist, kann man ihn manchmal deutlich als "elektrisieren" wahrnehmen.

Daß es den Mitbewohner aber "ziemlich gerissen" hat, darf hingegen nicht vorkommen.
Der Mac wird ja wohl ein dreipoliges Netzkabel haben, und wenn dann noch Spannung am Gehäuse liegt, wird ein Fehler in der Installation vorliegen. Siehe oben.

Das sollte sich unbedingt ein Elektriker ansehen, bevor jemand zu Schaden kommt.
Einstweilen würde ich keine Geräte mehr an die betreffende Steckdose anschließen und diese sogar zukleben, da der Verdacht besteht, daß der Erdungsbügel unter Spannung steht.
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Neuer Beitragvon Jelly am Freitag 30. September 2005, 08:07

Hallo!

Also ich würd auf jeden Fall mal einen Elektriker holen!
Mein Gedanke:
Vor xx Jahren wurde noch die sogenannte "klassische Nullung" gemacht, d.h. der Kontakt der Erde wurde mit dem Kontakt des N verbunden, direkt an der Rückseite der Steckdose.
Neulich hatte ich einen Ausfall des N auf einer Baustelle, das führt zur Erhöhung der Strangspannung, die über die Erde nicht abgeführt wird! Es ergeben sich somit also Spannungen an der Erde UND am N ! Und die wird er wohl gespürt haben, weil er an N und der neutralen Wasserleitung gekommen ist! Ich hatte hier schon mal 385 V statt der normalen 230 V !
Könnte auf jeden Fall eine Möglichkeit sein!

Gruß

Jelly

PS: Würde dann gerne erfahren, was es war!
Zuletzt geändert von Jelly am Sonntag 2. Oktober 2005, 16:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Neuer Beitragvon Lupin III. am Freitag 30. September 2005, 18:09

Jelly hat geschrieben:Mein Gedanke:
Vor xx Jahren wurde noch die sogenannte "klassische Nullung" gemacht, d.h. der Kontakt der Erde wurde mit dem Kontakt des N verbunden, direkt an der Rückseite der Steckdose.


Das scheint wohl der Fall zu sein. Ich habe bei mehreren Steckdosen nachgemessen und zwischen Nullleiter und Erde immer null Ohm gemessen.

Ich werde mal fragen, ob ich den Computer noch zum Probieren zu anderen Steckdosen schleppen darf. Dann kann ich sagen, ob es am Computer oder der Steckdose liegt.

Was passiert eigentlich, wenn ich ich die Erde (was in meinem Fall ja auch gleichzeitig der Nullleiter ist) mit den Heizungsrohren verbinde?
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 30. September 2005, 19:39

nachgemessen und zwischen Nullleiter und Erde immer null Ohm gemessen.

Wie hast du das denn gemacht ?

Bei solchen Anlagen kommt es öfter vor, daß z.B. bei Tapezieraktionen o.ä. die Steckdosen mitsamt der Brücke ausgebaut und später falschrum wieder eingebaut wurden.

Du kannst dann zwischen dem Schutzkontakt und demjenigen der dagegen keine Spannung hat, durchaus 0 Ohm messen, und trotzdem steht der Schutzkontakt unter Spannung.

Wenn du ein derartiig "geschütztes" Gerät und die Heizung oder Wasserleitung anfasst, wirst du geröstet !
Wenn du aber an einer derart vermurksten Steckdose Schutzkontakt und Heizung/Wasserleitung mit einem Draht verbindest, wir es einen ordentlichen Knall geben.
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Neuer Beitragvon Lupin III. am Freitag 30. September 2005, 20:01

anders hat geschrieben:Wie hast du das denn gemacht ?


Ich habe zuerst mit dem Messgerät die Spannung zwischen jeweils 2 der 3 Kontakte gemessen und dann zwischen den zweien, die keinen Spannungsunterschied hatten, den Widerstand gemessen. Phasenprüfer habe ich leider keinen.
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Neuer Beitragvon Casi am Samstag 1. Oktober 2005, 17:12

Also zu einem zusätzlichen PA (potentialausgleich) vor Ort würde ich auch abraten... Wenn den Messungen nach die Steckdose i.O. ist, könnte es immernoch sein, dass der Fehler am PC bzw. dessen Netzteil liegt oder dass das Heizungsrohr unter Spannung gesetzt wurde und dementsprechend nicht am PA angeschlossen ist..... hab auch schon sowas kurioses in einem Haus eines "Handwerker"-Opis gesehen. Der hat sich selbst eine Steckdose in den Keller gebaut, undzwar so: Heizungsrohr vom PA abgeklemmt, alle Rohre im Haus mit Isoband umwickelt und dann hat er die Phase am nächsten Heizungsrohr aufgelegt. Daraufhin hat er die Phase im Keller von der Heizungsanlage abgegriffen und auf die Steckdose gelegt. An N und PE der Steckdose hat er jeweils einen Draht angeschlosssen und dann an einem Stahlrohr, dass er zuvor im Blumenbeet eingebuddelt hat angeschraubt. Als ich dann fast nach hinten rübergekippt bin, als ich das sah, meinte er noch: " Wieso, funktioniert doch und wenn die Bohrmaschine mal zu langsam läuft oder die Lampe mal zu Dunkel ist, dann kipp ich einfach einen Eimer Wasser bei der Stange ins Beet." Das war echt der Hammer schlecht hin...
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Neuer Beitragvon anders am Samstag 1. Oktober 2005, 19:31

habe zuerst mit dem Messgerät die Spannung zwischen jeweils 2 der 3 Kontakte gemessen und dann zwischen den zweien, die keinen Spannungsunterschied hatten, den Widerstand gemessen.

Genau das habe ich befürchtet.

Du verstehst hoffentlich, daß du damit nur nachgewiesen hast, daß der Schutzkontakt mit einem der beiden Pole verbuinden ist, aber du nicht weißt, ob das L oder N ist.

Du müßtest zusätzlich noch die Spannung zwischen Schutzkontakt und einer wirklichenErde, wie etwa Wasserleitung oder Heizung messen.

Aber Vorsicht !
Bei diesen falsch eingebauten Dosen sind da wirklich 230V zu finden !
anders
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