Magnetfeldausrichtung im Bürstenloser Motor

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Magnetfeldausrichtung im Bürstenloser Motor

Neuer Beitragvon pille am Freitag 22. Februar 2013, 08:59

Hallo @all,

habe eine Frage die mich sehr beschäftigt und eine Suche im WWW hat mir auch nichts gebracht.

Ich würde gerne Wissen, wie bei einem BL-Motor z.B. von einem kleinen Lüfter im PC, die Magnetische Ausrichtung ausgelegt ist.
800px-Floppy_drive_spindle_motor_open.jpg


Grundsätzlich ist mir bekannt wie ein e-motor funktioniert.
Auch ist mir bekannt wie bei einem Stabmagneten die Feldlienen aus/eintreten. Nur bei dem Ringkern Rotor im Bild kann ich mir das nicht vorstellen. Wo ist da der Nord bzw. Südpol?

Denke hier an einen Lüftermotor, mit 3 Polen oder im Bild mit 6 Polen auf dem feststehenden Anker und der Stator aus Magnetwerkstoff besteht als Außenläufer den Lüfter antreibt. Ich hoffe ihr versteht was ich meine.


Meine Frage zum Verständnis ist,
1.wie ist der Magnet in dem Außenläufer magnetisiert, da der ja Ringförmig ist hat er kein Anfang und Ende, wie bei einem Stabmagneten. Wo treten die Feldlinien ein und aus?
2. Sind das evtl. auch drei oder 6 Magnete passend zu den Spulen im Material verschmolzen? Wie sind die Feldlinien ausgerichtet damit ein Drehfeld entsteht?
3. Kann ich das mit einfachen Mitteln irgendwie messen, prüfen oder so?

Tausend neugierige Fragen finde kein Link oder Erklärung um mir das begrifflich zu machen.

Freue mich über jede Unterstützung.

Pille
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Re: Magnetfeldausrichtung im Bürstenloser Motor

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Freitag 22. Februar 2013, 12:58

Es gibt auch Magnete die Ringförmig sind und mehrere Pole haben http://www.magnete.de/uploads/media/hallsensoren_de.pdf
Die Bürstenlose Motore sind ähnlich einem Linearmotor aufgebaut nur das eben der Motor in der Schiene ist und aus mehreren Feldwicklungen besteht.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
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Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: Magnetfeldausrichtung im Bürstenloser Motor

Neuer Beitragvon anders am Freitag 22. Februar 2013, 13:24

Kann ich das mit einfachen Mitteln irgendwie messen, prüfen oder so?
Ja, mit einem Stückchen Eisendraht, z.B. einer aufgebogenen Büroklammer kannst du die Magnetpole fühlen.

Die Flugmodellbauer entfernen übrigens den relativ schwachen Ferritringmagneten aus der Eisenglocke und kleben quermagnetisierte Stäbchen aus der superstarken Magnetlegierung NdFeB hinein, so daß abwechselnd N und S nach innen zeigt.
So kommt man von den eher schwächlichen Motoren aus ehemaligen CD-Laufwerken zu leistungsfähigen Motoren für den Elektroflug.

P.S.
Wie sind die Feldlinien ausgerichtet damit ein Drehfeld entsteht?
Das Drehfeld entsteht durch passende Ansteuerung der Statorspulen.
In Wirklichkeit sind solche Motore Drehstromsynchronmotore.
Aufgrund der hohen Polzahl wären es bei 50Hz ausgesprochenene Langsamläufer, aber mit elektronischen Schaltern ist es ja kein Problem höhere Frequenzen zu erzeugen, so daß auch Drehzahlen von jenseits 10.000/min leicht machbar sind.
Zuletzt geändert von anders am Freitag 22. Februar 2013, 13:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Magnetfeldausrichtung im Bürstenloser Motor

Neuer Beitragvon pille am Freitag 22. Februar 2013, 18:30

der mit den kurzen Armen hat geschrieben:Es gibt auch Magnete die Ringförmig sind und mehrere Pole haben.

Aha, die können also in unterschiedlicher Polzahl und Ausrichtung gefertigt werden.
Sektorenförmig.pdf


Konnte mir das nicht vorstellen das es in diesem Ring zwischen den Polen Magnetfreie Zonen gibt.
Wie in Bild 4 bzw. 5


@anders
den Tip mit der aufgebogenen Büroklammer werde ich ausprobieren.

Vielen Dank euch allen.
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