Lautsprecherimpedanz von 8 auf 4 Ohm

Grundlagen des elektrischen Stromes. Alle Fragen zu Elektronik und Elektro sind erwünscht.

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Moderator: Moderatorengruppe

Neuer Beitragvon krusty am Donnerstag 20. Februar 2003, 16:37

Hallo erstmal.
Ich bin neu hier...

Ich hab mal ne Frage zu Lautsprecherimpedanz.Ist es möglich bei einem Laustprecher mit 8 Ohm einen ausreichend großen Widerstand mit 8 Ohm parallel zu schalten um auf eine Gesamtimpedanz von 4 Ohm zu kommen?
Voraussetzung ist natürlich es gibt Widerstände die so hohe Leistungen vertragen!?!?

Ich frage , weil ich einen 8 Ohm Ls gerne an einer Autoendstufe betreiben würde,die ja ihre maximale Leistung bei 4 bzw. 2 Ohm abgibt.
krusty
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Donnerstag 20. Februar 2003, 20:59

Hallo Krusty,

im Prinzip ja. Das wäre dann ein Draht gewickelter Widerstand entsprechender Leistung. Aber vieleicht findest Du ja den Platz jeweils ein Paar Lautsprecher pro Kanal zu verwenden? Zwei mal 8 Ohm ergibt dann für den Verstärker die richtige Last und jeder Lautsprecher gibt Musikleistung ab während der Widerstand als "Fahrzeugzusatzheizung" arbeiten würde.
Denk mal drüber nach.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon krusty am Freitag 21. Februar 2003, 08:13

Ja einfacher wäre es,einen 8 Ohm LS paralell zu schalten.Ich wollte es aber gerne so machen,da ich im Moment auch keinen anderen 8 Ohm Ls mit entspr. Leistung da hab.Außerdem würde der 2.Ls nur stören.Bei dem betreffenden Ls handelt es sich um einen Subwoffer in einer Bandpaßbox.Dieser hat eine Sinusleistung von 150 Watt.Wenn es so einfach ginge mit dem Draht,welchen Widerstand müßte dann dieser haben?Den selben Gleichstromwiderstand wie der Ls?
krusty
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Freitag 21. Februar 2003, 08:21

Hallo nochmal,

wenn Du das mit dem Widerstand machen willst, musst Du schon die 8 Ohm nehmen. Die Leistung würde ich bei der Hälfte der Ausgangsleistung ansetzen oder eventuell noch etwas weniger, da die volle Leistung ja nicht kontinuierlich ansteht. Vieleicht wartest Du auch noch etwas ob jemand aus der Audiowelt noch einen besseren Vorschlag hat; vieleicht mit einer passenden Drossel ( induktiver Widerstand ) Bin kein "HIFI- Freak" :D

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon elektroniker am Sonntag 23. Februar 2003, 18:04

Hallo,
Du brauchst keinen zusätzlichen Widerstand. Eine NF-Endstufe gibt eine gewisse Spannung ab. Die Leistung errechnet sich aus der maximalen Spannung und dem Widerstand des Lautsprechers.
Wenn Du einen 8 Ohm-Widerstand zum 8 Ohm Lautsprecher paralleschaltest, gibt die Endstufe zwar die doppelte Leistung ab.
Aber der Lautsprecher selbst erhält davon nur die Hälfte, die andere Hälfte wird im Parallel-Widerstand in Wärme umgesetzt.

Das heisst : Der Lautsprecher setzt die gleiche Leistung um, ob der Parallelwiderstand vorhanden ist oder nicht.

Nur die Verlustleistung der Endstufe steigt mit Parallelwiderstand.

Viele Grüße

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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Sonntag 23. Februar 2003, 21:17

Hallo Krusty,

der letzte Vorschlag löst Dein Problem ganz einfach, wie Du siehst. Als Audio-Leihe muss ich aber sagen, dass damit Deine Frage nicht beantwortet wurde, sondern Du zu genau der Impedanzfehlanpassung, welche Du vermeiden willst aufgefordert wirst.
Aus dem Bauch heraus würde ich aber sagen, dass in Deiner Endstufe Transistoren sitzen, welche je nach unterschiedlich anstehender Ausgangsleistung einen Strom durch die Spulen Deines Lautsprechers schicken und wenn so ein satter kurzer Bass kommt wird man wohl oder übel von Spitzenströmen sprechen und hier nimmst Du das Ohmsche Gesetz und vernachlässigst mal die Induktivität der Spule, dann zeigt es sich dass bei 8 Ohm doppelt so hohe Spannungen abfallen als bei 4 Ohm. Bei der Einführung der Digitaltechnik ( erste CD´s ) sprach man von Gefährdungen der Endstufen und Lautsprechern bei konventionellen Verstärkeranlagen durch zu steile Stromanstiege.
Zusammendfassend möchte ich also raten, das sehr sorgfältig abzuwägen und sehe in meiner Aufgabe als Moderator auch die Aufgabe hier meine Bedenken zum Ausdruck zu bringen.

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon krusty am Montag 24. Februar 2003, 15:44

Danke erstmal!

Also kurz und knapp gesagt,sollte ich es wohl lieber lassen,da es eh nicht die gewünschte Mehrleistug für den Laustprecher bringt und obendrein auch noch gefährlich für Endstufe und Lautsprecher sein kann!?!?
Zuletzt geändert von krusty am Montag 24. Februar 2003, 15:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Neuer Beitragvon CT am Montag 24. Februar 2003, 20:39

Wie "elektriker" sage ich auch, dass bei Parallelschalten eines Widerstandes nur der Stromverbrauch der Endstufe erhöht wird. Der Effekt wäre einmal, dass Du es in Deinem Auto wärmer hast und dass sich durch den Widerstand das Klangbild des Lautsprechers garantiert verzerren wird.

Zum letzten Beitrag von Erfinderlein:

Warum sollte über 8Ohm Lautsprechern eine höhere Spannung abfallen, als über 4Ohm LS, wenn man beide an der gleichen Endstufe angeschließt? Wenn nur ein Verbraucher an einer Spannungsquelle angeschlossen wird ist die Ausgangspannung 100%ig auch an dem Verbraucher (Lautsprecher) messbar - okok...bis auf die Spannungsabfälle in den Zuleitungen.

Der Effekt, den man bei Erhöhung des Lastwiderstandes gegenüber gleicher Spannung hat, ist dass der Strom proportional zum Widerstand sinkt (Ohmsches Gesetz - wenn man mal annimmt, es handle sich nur um ohmsche Lasten). Resultierend Sinkt dann auch die Verlustleistung, die der Verbraucher zumeist in Wärme umwandelt.

erfinderleins Aussage mit dem Spannungsanstieg und so weiter würde nur dann zutreffen, wenn die Endstufe stromgesteuerte Ausgänge hätte, was ich noch nie gelesen habe.

Vielleicht noch etwas generelles zur Impedanz von Quellen und Verbrauchern: Die Angabe der Impedanz ist gleichzusetzen mit dem theoretischen Wert des Thevenin Ersatzwiderstandes, den man sich in Reihe zum eigentlichen Verbraucher denkt (vgl. Innenwiderstand von Batterien, Netzgeräten usw.)

Am Beispiel von Batterien kann man den Begriff der Impedanz gut erklären. Nehmen wir mal an, dass eine Batterie einen Innenwiderstand von 3Ohm hat (keine Ahnung - aber nur mal angenommen). Der Innenwiderstand wäre gleichzusetzen mit der Ausgangsimpedanz der Endstufe. Wenn man jetzt einen Verbraucher an die Batterie anhängt, dann sollte man die Impedanz des Verbrauchers möglichst 10*Ri (der Quelle - der Batterie) wählen, damit die Batterie salopp gesagt nicht in die Knie gehen kann. Das heißt, wenn man jetzt einen (ohmschen) Verbraucher an die Batterie hängen würde, dessen Widerstand kleiner als 3Ohm wäre, würde ein immens hoher Strom fließen - dadurch würde die Spannung sehr stark sinken und man kann davon ausgehen, dass bei solchen Aktionen die Batterie schnell kaputt geht.
Bei Audioanwendungen ist es so, dass man zumeist eine Impedanzanpassung anstrebt. Dabei kann man jetzt nicht so argumentieren, wie bei der Batterie...da ist es etwas kniffliger. Egal: jedenfalls sollte man niemals einen Lautsprecher mit einer niedrigeren Impedanz (als die der Endstufe) an eine Endstufe klemmen, da sonst ersten die Töne sehr stark verzerrt werden (die Spannungs-Amplituden werden verstümmelt) und es kann passieren, dass die Leistungstransistoren der Endstufe anfangen ihre letzte Zigarette zu rauchen... ;)

Lange Rede, kurzer Sinn: Um Deine Anlage leistungsmäßig voll ausnutzen zu können, bringt es absolut nichts, die Impedanz mit Parallelwiderständen herunter zu holen. Es macht der Endstufe aber auch nichts aus, dass die LS-Impedanz höher ist, als die der Endstufe - sie geht davon nicht kaputt (Erklärung s.o.!)

Ich hoffe, ich habe euch jetzt nicht allzustark verwirrt. Wenn etwas unklar ist, dann bitte nochmal nachfragen!


CT


PS: Außerdem ist die Annahme auch falsch, dass man die Impedanz eines Lautsprechers durch einen parallelen Widerstand genau zu halbieren, denn der Lautsprecher reakiert nicht so, wie ein ohmscher Widerstand - er ist nämlich "reaktiv".
CT
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Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 24. Februar 2003, 20:57

Hallo CT,

was Du da beschreibst ist eine Türklingel und keine Verstärkerendstufe. Überlege mal selbst: eine konstante Spannung an einem Festwiderstand kann nur eine konstante Leistung ohne jegliche Dynamik ergeben; zum Beispiel Hupe Summer und ähnliches.
Wer soll denn in einer Spule Leistung bringen wenn nicht der liebe Strom ?;D Ausserdem vieleicht in Zukunft etwas kürzer fassen. Danke

Gruss aus GR
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Neuer Beitragvon CT am Montag 24. Februar 2003, 21:40

Zitat(e) von erfinderlein:
"eine konstante Spannung an einem Festwiderstand kann nur eine konstante Leistung ohne jegliche Dynamik ergeben"

Richtig. Habe ich etwas anderes behauptet?

"Wer soll denn in einer Spule Leistung bringen wenn nicht der liebe Strom"

Ich weiß nicht, ob Du das hier kennst: P = U x I. """gibt auch noch IQuadrat R """Gu.

Aber erklär mir Deine Denkweise mal genauer...würde mich mal interessieren, wie Du das genau gemeint hast.


"und wenn so ein satter kurzer Bass kommt wird man wohl oder übel von Spitzenströmen sprechen und hier nimmst Du das Ohmsche Gesetz und vernachlässigst mal die Induktivität der Spule, dann zeigt es sich dass bei 8 Ohm doppelt so hohe Spannungen abfallen als bei 4 Ohm."

Vielleicht etwas Grundlegendes: Strom kann nur fließen, wenn Spannung da ist. Deshalb glaube ich, dass dort Dein Denkfehler liegt. Die Lautstärke der Boxen hängt in erster Linie von der Spannungs(!)amplitude ab, die aus der Endstufe kommt (auf einem Oszilloskop kann man Audiosignale darstellen und dort misst man Spannungen, keine Ströme). Wenn eine hohe Spannung an den Lautsprecher gelangt, ist klar, dass auch ein hoher Strom fließt. Und nicht umgekehrt, wie Du es eben beschrieben hast!
Und der Begriff "Leistung von Boxen" kommt jetzt durch den Widerstand zustande. Je niedriger der ist, desto mehr Strom fließt und desto höher ist die Leistung.

Falls Du meinst, dass ich falsch liege, dann erklär's mir bitte.


"Ausserdem vieleicht in Zukunft etwas kürzer fassen. Danke"

Ich glaube, das brauche ich nicht zu kommentieren...
""""Nein das brauchst Du nicht"""""Gu.

CT
Zuletzt geändert von CT am Montag 24. Februar 2003, 22:57, insgesamt 1-mal geändert.
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