Alarm wie beim Rauchmelder

[Pommel]

Hey Leute,
wie schaffe ich es einen so lauten Ton wie ein Rauchmelder zu erzeugen?

Gruß Pommel

[BernhardS]

Hallo,

diese Piezoschallwandler haben eine Resonanzfrequenz - auf der sind sie deutlich lauter als auf den anderen Frequenzen.
Die Schaltung sollte eine "Gegentakt" Endstufe haben.
Die Schallwandler gibts mit unterschiedlicher Lautstärke.
Mehr Spannung bringt auch noch was.

Bernhard

[winnman]

Es gibt auch fertige zu kaufen die so laut sind.

[Pommel]

Mir geht es ja darum zu verstehen wie genau das funktioniert um das selber nachzubauen.

Ihr habt nicht zufälliger Weise einen Tipp, wo es eine Bauanleitung oder genauere Beschreibung für sowas gibt?


Gruß Pommel

[anders]

Am Einfachsten und Billigsten ist es, wenn du dir einen fertigen Rauchmelder kaufst.

Im Übrigen halte ich es für keine gute Idee Alarmsignale zu imitieren.
Wenn du oft genug blinden Alarm auslöst, kümmert sich niemand mehr darum, und dann könnte es eines Tages deine Asche sein, die auf den Teppich fällt.

[Alte Fritz]

Moin,

mich würde auch besagte Schaltung interessieren und zwar nur für den Gebrauch als Durchgangsprüfer mit außergewöhnlicher (extremer) Lautstärke.
Oft ist man in Situationen, örtliche Gegebenheiten usw., wo man den "normalen" Durchgangsprüfer nicht mehr hört und zwangsläufig auf ein Drittes Ohr angewiesen ist.

Grüße
Alte FRitz

[der mit den kurzen Armen]

http://www.reichelt.de/Alarmmelder/AL-28SW06-DT/index.html?ACTION=3&GROUPID=3484&ARTICLE=107788&SHOW=1&START=0&OFFSET=16& zb Und einen NF-Generator mit dem 555 zu basteln dürfte auch nicht zu schwer werden.

[anders]

für den Gebrauch als Durchgangsprüfer mit außergewöhnlicher (extremer) Lautstärke.

Beim Textilwarendiscounter Kik (Veronika Feldbusch, jetzt Pooth macht dort Reklame) gab es vor etlichen Jahren für 1 oder 2 € ein Warndingens,vielleicht 4cm x 2cm x 1cm groß, das genau das Gegenteil machte, und als Alarm gegen unbefugt öffnende Türen oder Fenster diente: Das Gerätchen wird an der Zarge angeklebt und in geringem Abstand am Türblatt ein Magnet.
Durch den Magnet wird im Innern des Alarmgebers ein Reedkontakt gschlossen gehalten, und wenn er öffnet, weil sich der Magnet entfernt, bricht buchstäblich die Hölle los.

Im Innern des Alarmgebers befinden sich nach meiner Erinnerung außer dem Reedkontakt und dem Piezolautsprecher nur drei 1,5V-Knopfzellen, ein IC, ein Transistor und -das ist der Trick- eine Induktivität (kleiner Garnrollenkern).
Ach ja: Ein Schiebeschalter zum Abstellen ist auch noch drin.
Das IC erzeugt die Tonfrequenz, ein sehr schnell an- und abschwellendes Sirenengeräusch, und steuert damit den Transistor an. In dessen Kollektorleitung liegt die Induktivität, die beim Abschalten einen hohen Spannungsimpuls, nach meiner Erinnerung ca. 30V, liefert. Diese hohe Spannung ist für die große Lautstärke des Piezos verantwortlich.

[Alte Fritz]

Servus Anders,

danke für den Hinweis!
Den Kik kenn ich nur aus der Werbung.

Muß dann einmal im Netz gockeln, ob es eine "Fertige" Schaltung für den "Ollen FRitzn" gibt, die ich nachbauen kann.

Grüße
Alte FRitz

[anders]

Ich kann auch mal nachschauen, ob ich noch solch ein Teil in der Grabbelkiste liegen habe. Die Knopfzellen werden freilich vertrocknet sein.

[Alte Fritz]

Servus Anders,

das wäre super!
Mit einer Schaltung (Plan) wäre mir schon geholfen.

Grüße
Alte FRitz

[Pommel]

Ein Schaltplan wäre echt super.

[anders]

Wusste ich's doch, daß hier noch so ein Teil herumvagabundiert.
Lediglich den Stabmagnet hatte schon jemand geklaut.
Ist übrigens nicht von Kik, sondern von Zeemann. Die haben ein ähnliches Angebotsspektrum.
Zufällig fand ich heute einen dieser Läden, aber das Teil gibt es dort nicht mehr.

Ansonsten stimmt meine Erinnerung einigermaßen.
Als Antrieb dienen drei AG3-Knopfzellen, unter dem schwarzen Klecks befindet sich der Melodiegenerator, der Transistor 2SC9014 macht Leistung daraus, und dann folgt die Induktivität mit dem parallelgeschalteten Piezo.
Entgegen meiner Erinnerung ist das aber keine einfache Drossel, sondern ein regelrechter Spartrafo.

Heute ist schon Ruhe im Haus und da möchte ich keinen Lärm mehr machen, aber morgen werde ich mal mit dem Scope schauen, wieviel Volt da erzeugt werden.
Wesentlich dürfte auch der vor dem Piezo angeordnete Resonanzraum zu dem Krach beitragen, den das Teil erzeugen kann.

Sicher kann man den Melodiegenerator auch durch ein einfaches CMOS-IC (z.B. SMD 74HC14 oder noch kleiner als Single Gate) ersetzen, um einen monotonen Durchgangsprüfer aufzubauen.
Wegen des geringen Speisestroms de CMOS-Schaltungen braucht man dann nicht einmal mehr den Ausschalter und wenn man es mal kaputt macht, kostet der Ersatz nur ein paar Cent.

[anders]

So, jetzt bin ich endlich mal dazu gekommen, die Spannung zu messen, die das Piezoscheibchen bei diesem Gerät abbekommt:; 132Vss !
Das ist doch etwas mehr, als ich annahm und viel mehr, als man ohne induktive Bauteile mit einer 9V Batterie veranstalten kann.

Anschlüsse-small.jpg

Einen kleinen und kaum aussagekräftigen Schaltplan habe ich auch mal herausgezeichnet:

Zeeman-Quietscher.pdf

Zum guten Schluss noch der Plan für den Durchgangstester:

Durchgangstester.pdf

Braucht in eingeschaltetem Zustand etwas über 1mA, so daß dei LR44 Zellen eine Weile halten, aber wenn er Krach schlägt, werden daraus über 100mA.
Von nix kommt eben nix.