Prüfung: Auswahl eines Motors

[Clemens]

Diese Aufgabe habe ich auch gelöst und weiß nicht genau warum sie falsch ist:

aus AP Sommer 2000/Schaltungs und Funktionsanalyse Teil 2/Aufgabe 5

Ein Rolltor benötigt ein Drehmoment von 8,9 Nm. Der Antrieb des Tors erfolgt über einen Motor mit zwei Polpaaren. Zur Herabsetzung der Umdrehungsfrequenz wird ein Getriebe mit Theta=60% eingesetzt.
Wählen Sie einen geeigneten Motor aus den Tabellen (Blatt 2) aus.
Gesucht: Baugröße? Leistung? Nennumdrehungsfrequenz?
(Auf Blatt zwei sind Drei Tabellen für oberflächengekühlte Drehstrom-Käfigläufer-Motoren mit jeweils entweder n=3000 1/min,
n=1500 1/min oder n=1000 1/min)


Meine Lösung:
da das gebenene Drehmoment nicht das Motordrehmoment ist muss es erst berechnet werden: M=100% * 8,9 Nm/60% = 14,8 Nm
(das war laut Pal-Lösung richtig)
Nun habe ich mir gedacht: da ja eh offenbar eine niedrige Drehzahl erforderlich ist, die auch noch mit dem Getriebe herabgesetzt wird habe ich den Motor mit der niedrigsten Drehzahl n=1000 1/min genommen.
Es kommt einen normalerweise zwar billiger wenn man einen Motor mit hoher Drehzahl nimmt, weil die bei gleicher Leistung kleiner und billiger sind, aber in dem Fall hatte der
Motor mit der nächsthöheren Drehzahl n=1500 1/min beim Drehmoment M=15 Nm genau die gleiche Baugröße.
Also hab ich ausgewählt:

Baugröße: 100 L (ns=1000 1/min)
P: 1,5 kW
n: 925 1/min


Richtig gewesen wäre aber:
Baugröße: 100 L (ns=1500 1/min)
P: 2,2 kW
n: 1415 1/min


Ich hab mir schon überlegt, ob es nicht etwas mit der Polpaarzahl= zwei zu tun hat. Mit der läßt sich aber nicht rechnen, weil einem ja die maximale Leistung nicht gegeben ist und man in der Drehmomentformel dann zwei Unbekannte hätte.
Die andere Möglichkeit, warum ich falsch lieg ist, dass bei gleich bleibender Baugröße schneller drehende Motoren immer billiger sind???

[Clemens]

Die Frage hat sich erledigt - ich bin wirklich zu dumm!
Weniger überlegen mehr rechnen! sag ich da!


Natürlich war's die Polpaarzahl 2:
n=(50 Hz * 60 s/min)/2 = 1500 1/min

[Sabine]

Richtig.

Die Polpaarzahl bestimmt die Umdrehungsfrequenz n:

n = 3000 : p


Polpaare: 2 3 4 5 6 7 8

n : 1500 1000 750 600 500 429 375



Von daher war schon der Ansatz Deiner Aufgabe leider falsch.
Vielleicht magst Du es ja noch einmal versuchen.

[Clemens]

Mein Problem war, dass ich nicht von einer Netzfrequenz von 50 Hz ausgegangen bin, was ja eigentlich vollkommen klar ist.
dadurch konnte ich die Polpaarzahl zunächst nicht berechnen und hab versucht die Aufgabe durch Überlegung zu lösen.

[Sabine]

wie peinlich.

Na dann. 50Hz denk auch oft zu kompliziert.
Lass Dir einfach mehr zeit, dann klappts schon

[Voegelchen]

Leider ist Zeit genau die Sache die ihr in der Prüfung nicht wirklcih massig haben werdet

[Sabine]

Voegelchen hat recht.

Wenn ich genug Ruhe und zeit habe packe ich die PAL
Aufgaben auch, aber bin was Zeitdruckprüfungen angeht ein
nervliches Wrack.

Bitte haltet mir an folgenden Tagen ganz fest die Daumen:

31.05
01.06
14.06
15.06
27.06

Wär super lieb. Danke