von Georgi am Sonntag 23. Mai 2004, 10:32
Hallo,
hier mal ein Beispiel, wie man zu Maschen- und Knotengleichungen kommt.
Bei dieser Aufgabe hat man drei Ströme, also kann man maximal zwei Maschengleichungen aufstellen. um die Aufgabe lösen zu können braucht man noch eine unabhängige Gleichung. Dazu nimmt man eine Knotengleichung (mehr kann man auch nicht verwenden, weil bei zwei vorhandenen Knoten nur einer benutzt werden kann).
Um diese Aufgabe nun zu lösen geht man so vor.
Die Knotengleichung wird nach einem Strom umgestellt (z.B. I1)
Der so gefundene Strom wird in die beiden anderen Gleichungen eingesetzt.
Nun wird eine der beiden übrigen Gleichungen nach einem unbekannten Strom umgestellt (z.B. I2) und der so gefundene Strom wird in die letzte verbleibende Gleichung eingesetzt.
Diese Gleichung wird nach dem nun einzigen Strom aufgelöst, alle vorhandenen Werte werden eingesetzt und das Ergebnis berechnet.
Mit diesem ergebnis geht man in die vorhergehende Gleichung, setzt es ein und löst weiter nach dem unbekannten Strom auf.
Im letzen Schritt werden die beiden oben ermittelten Ströme in die Knotengleichung eingesetzt und der letzte noch unbekannte Strom ermittelt.
Wer jetzt sagt, daß dieses Verfahren recht umständlich ist, dem kann ich nur recht geben.
Wenn man aber mathematische Grundlagen (Rechnen mit Determinanten beherrscht und den passenden Taschenrechner besitzt) beherrscht, dann kann man solche Aufgaben schematisch berechnen und macht unter Umständen weniger Fehler.
Dieses Verfahren wird im übrigen dort eingesetzt, wo man es mit mehreren Spannungsquellen in einer Schaltung zu tun hat und dort ist es vorteilhaft.
Gruß
Georgi
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