Wenn meine Schaltung z.b. späer 10 mAh als Stromaufnahme hat und der Akku 1000 mAh hat, könnte ich meine Schaltung 100 h mit einem Akku betreiben? Sehe ich doch richtig, oder?
Korrekt.
Wahrscheinlich sogar etwas länger, denn die Kapazitätsangaben beziehen sich oft auf eine 10-stündige Entladung.
Wenn man langsamer entlädt, kann man meist etwas mehr entnehmen, während umgekehrt bei schneller Entladung die entnehmbare Energiemenge sinkt.
Falls mir dann die 100 h nicht reichen, könnte ich ja 2 Akkus parallel schalten. Somit hätte ich dann doch die gleiche Spannung, aber der Akku könnte dann 200 h Strom liefern? Oder mache ich ein Fehler?
Das stimmt, aber je nach Akkutyp kann die Wiederaufladung von parallelgeschalteten Zellen problematisch sein.
P.S.:
Wie ermittelt sich dieser Wert? Misst man diesen einfach am Gerät oder der Schaltung mit einem Strommessgerät?
Mit einer bestimmten Messchaltung, die entweder genormt ist, oder die der Akkuhersteller angibt.
Oft besteht diese nur aus einem Lastwiderstand, so dass der Strom durch das Absinken der Spannung während der Entladung auch fällt.
Dann zeichnet man z.B. mit einem Streifenschreiber den Stromverlauf auf und ermittelt am Ende, wenn die definierte Entladeschlussspannung von z.B. 0,9V erreicht ist, die gesamte entnommene Ladung.
Es gibt aber auch andere Verfahren, z.B. Entladung mit konstantem Strom.
Heutige elektronische Geräte entnehmen oft eine von der Batteriespannung weitgehend unabhängige Leistung.
Das bedeutet, dass die Stromaufnahme mit sinkender Spannung steigt.
Da in aller Regel aber mit fortschreitender Entladung der Innenwiderstand des Akkus steigt, ergäbe eine Kapazitätsmessung mit einem Widerstand ein völlig falsches Bild von der zu erwartenden Laufzeit.
Deshalb ist es ratsam, dass man eine dem tatsächlichen Anwendungsfall angepasste Messchaltung verwendet.