von derguteweka am Montag 17. Dezember 2012, 19:34
Moin,
Also, um das Chaos noch weiter zu vergroessern: Im anderen Thread kam ja schon auf, dass du 3 Unbekannte (R,C,L) hast, aber nur eine Gleichung. Das ist natuerlich etwas bloede.
Erstmal grundsaetzlich: Wenn du ein Butterworth Filter hast, dann hat das die Uebertragungsfunktion H(s)=1/Bn(s). ALso guck' auch mal in den Wikipediaartikel ueber Butterworth-Filter.
Bn(s) ist dann halt das Butterworthpolynom, bei dir dann das BW-Polynom 2. Ordnung, weil du ja einen TP 2.Ordnung haben willst. s ist dabei die komplexe Frequenz und die setzt sich so zusammen:
s=sigma+jw=sigma+j*2*pi*f
sigma darfst du, weil bald Weihnachten ist, mit 0 annehmen.
H ist der komplexe Frequenzgang. Im Wikipedia-Tiefpassartikel wird schnell zum Betrag uebergegangen, dabei geht Information verloren. Guck dir den Frequenzgang H der Schaltung mal "in komplex an", also stur nach Spannungsteilerregel, mit Xl=jwL und Xc=1/(jwC).
Dann kannst du einen Koeffizientenvergleich mit dem Butterworthpolynom machen. Dabei im Hinterkopf behalten, dass das s beim Butterworthpolynom eine normierte Frequenz ist, und du mit f=120Hz entnormieren musst.
Dadurch, dass du weisst, das deine R,L und C Werte nur reell sind, und nicht komplex werden koennen und weil H(s) eine komplexe Funktion ist, kannst du die nach Real- und Imaginaerteil aufspalten und hast damit 2 Gleichungen mit 3 Unbekannten. Schon besser.
Nun ist es in realen Schaltungen aber so, dass am Eingang deines TP irgendeine Quelle mit einem Innenwiderstand haengt - damit ist R schon vorgegeben. Oder - wenn du aus irgendwelchen Gruenden mit einem groesseren R arbeiten willst, musst du das halt mitberuecksichtigen.
Es ist eh' etwas - hm - akademisch, erst ein passives Filter, dann einen Impedanzwandler zu verwenden und nicht gleich ein aktives Filter (Bei rein passiven Loesungen muss man zusaetzlich noch die Last am Ausgang bei der Uebertragungsfunktion beruecksichtigen).
Gruss
WK