Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

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Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon bitfummler am Montag 16. September 2019, 16:17

Hallo Freunde!
Ich hoffe folgende Skizze und Anfrage wird nicht als Zumutung empfunden.
Ich habe kürzlich einige Audio-Verstärker-Platinen gebraucht erworben. Es sind 4 Löt-Pins vorhanden, die wohl (und das ist die Frage) richtig zu belegen sind: Gnd, +UB (oder -UB?), IN, OUT.
Pins 1,2,3,4 unten rechts im Bild
Ich habe die Leiterbahnen verfolgt und Widerstände (soweit Farbcode nicht erkennbar) durchgemessen.
Leider sträuben sich mir bei mehr als einem Transistor in der Schaltung die Nackenhaare. Ich habe etwa ähnlich aussehende Schaltung im Web durchforstet. Bei den vielen Rückkopplungen erkenne ich nicht was Eingang, Ausgang und schon alleine die Spannungsversorgung sein soll. Vielleicht kann mir jemand helfen.
Habe noch ähnliche Platinen mit inverser Technik (BD135 anstelle BD136). Ich möchte damit DC-Motoren mit einem bipolaren Spannungssollwert ansteuern (ähnlich einem klassischen Modellbahn-Trafo).
Herzlichen Dank!

amp.jpg
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 16. September 2019, 20:35

Ich habe leider inzwischen zu wenige Haare, als daß sich das Sträuben noch lohnen würde. Sagen wir mal so: Die Anfrage ist keine Zumutung.

Würde es Dir sehr viel ausmachen, das nochmals zu zeichnen?
Die als falsch erkannten Verbindungen diesmal weglassen, zum Beispiel.
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Montag 16. September 2019, 20:54

Scharfe Bilder der Bestückungsseite und der Leiterseite helfen da auch weiter. Auf jeden Fall behaupte ich mal das du da in deinem Strickmusterbogen Fehler drin hast.
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon anders am Montag 16. September 2019, 21:07

Habe noch ähnliche Platinen mit inverser Technik (BD135 anstelle BD136).
..und jede davon ist nur eine halbe Gegentaktendstufe bzw. ein Viertel dessen, was du für eine Brückenendstufe brauchst.
Ohne Schaltplan ist auch höchst ungewiss, ob die pnp-Hälften mit den npn-Hälften korrespondieren.
Anstatt dich und uns mit solch einem Drahtverhau zu quälen nimmst du besser integrierte (Stereo) Audio-Endstufen.
Für kleine Leistungen reichen auch zwei LM386.


Um welche Spannungen und Ströme geht es denn bei deinen Motoren?
Und was hast du zur Stromversorgung zur Verfügung?
Zuletzt geändert von anders am Montag 16. September 2019, 21:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon bitfummler am Dienstag 17. September 2019, 17:27

Hallo Leute, danke für die "Anteilnahme"!
Jeder von Euch hat mir schon mal geholfen!
Habe Nägel mit Köpfen gemacht und nochmal neu (und hoffe diesmal fehlerfrei) gezeichnet.
Mit TinyCAD bei chip.de.
Ich will H0-Modellbahnen analog ansteuern. Also +-12V DC bei 300mA (max. 1A Spitze).
Das kann mal mit Konstant-Spg, mit +-0...10V Analog-Sollwert oder PWM aus einer µProz-Steuerung heraus geschehen. (Evtl. dann auch mit Polwender über Relais).Jenachdem, ob nur eine konstante Geschw., variable Geschw. und/oder Richtungsumkehr erforderlich ist. Da ich 3-Leiter System habe (TRIX-EXPRESS mit Oberleitung) kann ich 3 Züge unabhängig auf einem Gleis fahren lassen. Es muß aber eine gemeinsame Masse für jeden Stromkreis geben.

Ich dachte die vorhandenen Endstufen ggfs. ein bißchen anzupassen.
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon BernhardS am Mittwoch 18. September 2019, 12:53

Ich bin ja hier zum Glück der Nicht-Elektriker und kann mich nicht so leicht blamieren.

Also werfe ich das Wort Komplementär-Darlington in den Raum und stelle fest:

1 ist U minus
2 ist Ausgang
3 ist Mittelpunkt der Spannungsversorgung bzw. Masse
4 ist Eingang
$2B OR NOT $2B = $FF
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 18. September 2019, 15:04

Also werfe ich das Wort Komplementär-Darlington in den Raum
Schon, aber mit dieser Schaltung allein kann man nix umpolen.
Man müsste schon noch den Plan von der anderen Platine haben um zu sehen, ob da etwas zusammenpasst.

Ich dachte die vorhandenen Endstufen ggfs. ein bißchen anzupassen.
Dann doch lieber neu machen. Z.B. damit: https://www.pollin.de/p/tle4202b-sts-b57928-101044

Da ich 3-Leiter System habe (TRIX-EXPRESS mit Oberleitung) kann ich 3 Züge unabhängig auf einem Gleis fahren lassen.
Hilf einem alten Mann mal, wie das elektrisch aussieht.
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon bitfummler am Mittwoch 18. September 2019, 16:22

Hallo und Dank erstmal an BernhardS!
Pins erscheinen mir teilweise auch plausibel: 4 E auf Spgs.teiler, 3 Gnd an + der Kond., 2 A Kollektorstrom durch BD136 über 0,33R, dann bliebe 1 -UB
Habe den Schaltplan nochmal überarbeitet...dem Vergrößerungsglas sei Dank.

Außerdem die 2. Platine mit BD435, also leistungsstärker und nur mit 3 Anschluß-Pins:
1 E auf Spgs.teiler , 2 A Emitterstrom durch BD435 , ist 3 dann Gnd und muß der Verbraucher zwischen -UB und Pin 2 gelegt werden?


An anders: Spgs.-Versorg. Layout für die Modellbahn folgt noch!
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon bitfummler am Mittwoch 18. September 2019, 17:10

TrixExpress wurde bis in die 80er gebaut und konnte analog 3 Loks unabhängig voneinander betreiben. Wenn ich statt der normalen Steuerpulte die Spannungen jetzt über µProz. erzeuge und nur leistungsverstärke kann ich da schon einiges automatisieren!
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 18. September 2019, 19:51

Ach so, dann ists klar.
Ich dachte, dass nur Märklin den Mittelleiter gehabt hätte.

Schau dir trotzdem mal das Datenblatt des TLE4202 an!
Für 30 Cent bekommst du da zwei komplette Motortreiber mit reichlich Verstärkung und eingebauten Schutzschaltungen gegen die meisten Misshandlungen. Bei deinen Endstufenfragmenten hingegen wirst du wohl öfters die Transistoren erneuern müssen, wenns z.B. einen Kurzschluß gegeben hat.

Du brauchst für beliebig viele Stromkreise dann lediglich 1 symmetrische Versorgung, die man sich leicht aus einem Trafo mit Mittelanzapfung und einem Brückengleichrichter herstellen kann.
Und natürlich ein halbes IC pro Stromkreis. :wink:
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon bitfummler am Montag 23. September 2019, 10:49

Hallo anders,
zum TLE4202 habe ich folgendes gefunden:
Er braucht aber keine symmetrische Spgs.-Versorgung, sondern polt mit 2-Richtungs-Bit intern um.
Er hat keinen separaten PWM-Eingang (was man durch separate Beschaltung noch realisieren könnte). Und leider müßte ich in jede Lok ziwschen Masse und Motor - noch ein RC-Glied einbauen. Wenn ich pararell dazu (Umschaltung durch Relais) mit den normalen Trafos fahren will?
Die gemeinsame Masse aller Motoren sollte erhalten beiben. Und die Beleuchtung der Loks liegt ja auch noch parallel zum Motor. Im Prinzip brauche ich also einen "Halbleiter - Relais-Kontakt" der mit ca. 100Hz schalten kann.

Aber generell hast Du Recht, bieten moderne IC mittlerweile einen hohen Einsatzkomfort. Ich wollte mir aber Platinen- und Lötaufwand sparen.

Hallo Bernhard, leider funzt es nicht. Zwischen Pin 1 (zb. -6V) und Pin 3 (Gnd) fließen schon ohne Last immer gleich ca. 200mA, während durch die Last (Glühbirne 6V 5W ) zwischen Pin 2 und 3 immer nur ca. 20mA fließen.
Unabhängig irgendeines Signales an Pin 4. :(
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon BernhardS am Montag 23. September 2019, 12:12

bitfummler hat geschrieben:Hallo Bernhard, leider funzt es nicht. Zwischen Pin 1 (zb. -6V) und Pin 3 (Gnd) fließen schon ohne Last immer gleich ca. 200mA, während durch die Last (Glühbirne 6V 5W ) zwischen Pin 2 und 3 immer nur ca. 20mA fließen.
Unabhängig irgendeines Signales an Pin 4. :(


Ja, das tut mir denn auch leid. Aber mit sowas muss man bei einem Audioverstärker rechnen, wenn nur die halbe Brücke da und diese nicht abgeglichen ist.
Jetzt schmeiß das endlich weg. Motoren fährt man im 21. Jahrhundert mit PWM.
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Re: Identifikation (Pin-Belegung) einer Transistor-Schaltung

Neuer Beitragvon anders am Dienstag 24. September 2019, 03:42

zum TLE4202 habe ich folgendes gefunden:
Wo?
Er braucht aber keine symmetrische Spgs.-Versorgung, sondern polt mit 2-Richtungs-Bit intern um.
Wird wohl doch nötig sein, wenn man damit mehrere Stromkreise mit gemeinsamer Masse aus einem einzigen Trafo versorgen will. :roll:

Er hat keinen separaten PWM-Eingang
Na ein bischen was wirst du schon noch anlöten müssen - oder das fertige Gerät von Trix kaufen.

Und leider müßte ich in jede Lok ziwschen Masse und Motor - noch ein RC-Glied einbauen.
Eher doch wohl in den Lampen Stromkreis, und der Motor bekommt den DC-Anteil. der Mischspannung.

Wenn ich pararell dazu (Umschaltung durch Relais) mit den normalen Trafos fahren will?
Was soll da passieren? Allerdings sind Relais der natürliche Feind der Elektronik. Ich würde auf sie verzichten.

Und die Beleuchtung der Loks liegt ja auch noch parallel zum Motor. Im Prinzip brauche ich also einen "Halbleiter - Relais-Kontakt" der mit ca. 100Hz schalten kann.
Ja und? Weshalb sollte das IC das nicht schaffen?
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