mit zwei verschiedenen Messgeräten ausgemessen, eines davon ein HP-LCR-Meter aus der ganz hohen Preisklasse, beide ermittelten Werte sind fast identisch..
Also handelt es sich bei den 3,8 Ohm nicht um den Wicklungswiderstand, sondern um den ESR?
von der defekten mal den Drahtdurchmesser ermitteln und falls noch möglich die Windungszahl.
Ich habe mal versucht das abzuschätzen.
Wenn das eine einlagige Wicklung ist, dann hat sie ungefähr 100 Windungen auf 12mm, was einer Drahtstärke von 0,12 CuL entspricht. Die Drahtlänge wäre etwa 1,73m und der Querschnitt 0,01mm². Das ergäbe einen Drahtwiderstand von etwa 3,1 Ohm, was grob dem gemessenen Wert entspricht.
Thermisch würde ich der Konstruktion nicht mehr als 0,5W zumuten wollen, was bei 3,8 Ohm 360mA bzw. 1,4V Spannungsabfall entspricht.
Über die Induktivität lohnt es nicht zu spekulieren, weil man nicht weiss, aus was der Kern besteht. Ferrit wäre naheliegend.
Für eine Luftspule komme ich allerdings tatsächlich auf etwa 80µH.
Es fragt sich, weshalb die Daten dieser Spule so viel schlechter sind, als die der modernen Drosseln im obigen Link.
Möglicher Weise gab es zu der Entstehungszeit des Bauteils noch keine Ferrite (vor etwa 1950), oder es handelt sich um eine Resonanzdrossel für etwa 50MHz.