LWL-Kabel

VDE-Vorschriften für Elektro und Elektronik

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LWL-Kabel

Neuer Beitragvon SAD am Freitag 16. Dezember 2011, 22:45

Hallo,LWL Spezialisten!

Folgendes Problem

Morgen und Sonntag,dürfen wir eine Kabelrinne montieren,Länge ca.350m.
Die Rinne ist nur 100mm breit und für ein LWL- und ein 5x2,5mm² Kabel gedacht.
Beide sind für 6 Funkkisten gedacht,die in gewissen Abständen montiert werden sollen.

Die Rinne läuft in 8m Höhe und die Kästen hängen in 2,5m,Zwischen Rinne und Kästen
werden 300mm breite Steigetrassen montiert.
Kabelzug ist für den 2.-4.Jan.2012 vorgesehen,weil man dort nicht immer ran kann,nur wenn Stillstand ist.

Wie weit muß ich mit einem LWL Kabel von Stromkabeln weg bleiben?

Achja und der Biegeradius des LWL wäre für mich interessant,sorry,aber ich habe da keine Ahnung von
und meine 3 Kollegen auch nicht. :(

Wir sind in letzter Zeit nur auf dicke Dochte geeicht. :(
Gruß SAD
SAD
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon Jornbyte am Freitag 16. Dezember 2011, 22:54

Dafür gibt es ein Planungsbüro, die sollten das Wissen.
mfg
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon AC DC Master am Freitag 16. Dezember 2011, 23:04

also stell dir mal die frage was ist eigentlich LWL ? es hat was mit licht und einem leiter zu tun. im schlimmsten fall googeslt du das nach und schon machste dir ein bild. unter uns, LWL kannste ohne probleme mitten oder drauf oder nebenher an stromleitungen laufen lassen. das ist ja das geile daran.
macht ihr die stecker und so, selber dran oder wie ?
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon ELW 2 am Samstag 17. Dezember 2011, 13:19

Also zum Biegeradius kann ich dir leider nichts sagen, da ich selber noch keine gezogen habe.
Wenn es knack macht, was der Radius zu groß :lol:

http://www.glasfaserinfo.de/verlegetipps.html
http://www.glasfaserinfo.de/board/topic,3473.html


Aber das mit dem Abstand von Stromkabeln ist eigentlich ja egal, da Glas keinen Strom leitet, es sei den es sind Hybirdkabel, das ist dann eine Kombi aus LWL und Fernmeldekabel.
MFG
Andreas

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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon m0rph3u2 am Samstag 17. Dezember 2011, 18:28

Hi,

Biegeradius steht im Datenblatt ... wenn du sagen würdest was du fürn Kabel genau verlegen mußt - kann man das auch rauskriegen =)

http://www.helukabel.de/index.php?lang= ... erid=80196

Ansonsten wird LWL nicht durch andere Kabel beeinflußt - kannste also direkt neben dein 5 x 2,5 mm² legen.

Dass das Planungsbüro das wissen muss ist natürlich eine extrem sinnvolle Antwort, weil der Fachbetrieb der das verlegt schließlich Gewährleistung drauf hat und später nicht auf den Planer zeigen kann (wenn es überhaupt einen gibt). Ein Planer hat übrigens ganz andere Aufgaben hat als "normkonforme Verlegung" oder sonstwas zu prüfen.
Zuletzt geändert von m0rph3u2 am Samstag 17. Dezember 2011, 18:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 18. Dezember 2011, 19:51

Das ein Glasfaserkabel keinen Strom leitet weiß ich auch.
Die Daten laufen als Lichtimpulse,Licht läßt sich aber durch Magnetfelder beeinflussen.
Die Kabel die dort bereits liegen sind nicht so abgeschirmt,wie heutige neue.
Die liegen dort teilweise über 70Jahre,teilweise Energiekabel 240/95 mm²und sogenannte Massekabel (Hochspannungskabel ) 3x300mm² bis 30KV.
Um das 5x2,5mm² mache ich mir keine Sorgen,sorgen machen mir die dicken Dochte.
wenn ich die Bezeichnug des LWL's kennen würde hätte ich nicht gefragt.
Es ist etwa so dick,wie das 5x2,5mm² und enthält 8 Adern.
Gruß SAD
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon ELW 2 am Sonntag 18. Dezember 2011, 19:57

und enthält 8 Adern.

8 Fasern Bild

Aber kann Licht den soweit in einer Faser beeinflusst werden, das es durch die Magnetfelder "verschwindet"??
Es kann ja eigentlich nirgendwo hin, außer in seiner Faser.

@Erfinderlein
Habe noch nie gehört das Licht durch Magnetfelder Beeinflusst werden kann.
Könnte mir das der Altmeister mal genauer erläutern?
MFG
Andreas

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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon der mit den kurzen Armen am Sonntag 18. Dezember 2011, 20:07

Würde mich auch mal interessieren.
Ich kann dir nur soviel zu LWL sagen das sie empfindlich auf Streckungen und zu enge Biegeradien reagieren,(da geht die Datenübertragungsrate in den Keller) aber garantiert nicht auf Magnetfelder! Aus diesem Grund werden LWL auch zum Blitzschutz eingesetzt. (keine Gefahr das Fremdspannungen eingekoppelt werden)
Tippfehler sind vom Umtausch ausgeschlossen.
Arbeiten an Verteilern gehören in fachkundige Hände!
Sei Dir immer bewusst das von Deiner Arbeit das Leben und die Gesundheit anderer abhängen!
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon anders am Sonntag 18. Dezember 2011, 22:55

Habe noch nie gehört das Licht durch Magnetfelder Beeinflusst werden kann.
Könnte mir das der Altmeister mal genauer erläutern?
Da der Altmeister gerade nicht zur Stelle ist, werde ich mal versuchen etwas zusammenzustammeln.
Und dem kurzarmigen gebe ich den Tipp nicht so vorlaut "garantiert nicht auf Magnetfelder" zu sein.

Zuerst einmal: Das geht schon.

Sowohl elektrische wie auch magnetische Felder eignen sich um das Brechungsverhalten von Materie, egal ob gasförmig, flüssig oder fest, zu ändern.

Allerdings sind die Effekte recht gering und nur bei speziellen Materialien nutzbar.
Störend werden sie bei den gebräuchlichen Materialien erst bei Feldstärken jenseits von Gut und Böse.

Vielen wird die Kerrzelle bekannt sein, die in der Anfangszeit des Tonfilms als Lichtmodulator verwendet wurde.
Diese Zelle war mit Nitrobenzol gefüllt, das bei sehr hoher elektrischer Feldstärke die Polarisationsebene von hindurchfallendem polarisierten Licht dreht.
Wie der Name dieser Flüssigkeit schon vermuten lässt, sind diese Zellen durch die hohe Modulationsspannung auch hin und wieder explodiert. :mrgreen:

Bei Feststoffen heisst die Entsprechung Pockels-Effekt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pockels-Zelle
http://de.wikipedia.org/wiki/Kerr-Zelle

Wenn die Doppelbrechung durch ein Magnetfeld hervorgerufen wird, spricht man vom Faraday-Effekt. http://de.wikipedia.org/wiki/Faraday-Effekt
Darauf beruhende Lichleitfasern werden tatsächlich zur Strommessung an Hochspannungsleitungen verwendet, aber das sind eben nicht "gewöhnliche" Glasfasern.

Vor etwa 20 Jahren war die wiederbeschreibbare MiniDisk modern; dabei wurde der elektroptische Kerr-Effekt zur Datenspeicherung benutzt: http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetoopt ... err-Effekt
http://de.wikipedia.org/wiki/MiniDisc

Heutige CD-RW und DVD-RW beruhen aber auf anderen Effekten.

Wohlgemerkt:
Gewöhnliche LWL sind nicht frei von diesen Effekten, aber diese sind dort i.d.R. zu klein um nutzbar zu sein.



P.S.:
Die Astronomen benutzen solche Effekte, um das Magnetfeld nicht nur der Sonne, sondern auch das ferner Sterne zu bestimmen.
Dabei spielt dann auch der Zeemann-Effekt eine Rolle.
Dabei handelt es sich darum, dass Elektronen generell ein magnetisches Moment besitzen und sich nur entweder parallel oder antiparallel zum äußeren Magnetfeld einstellen können.
Diese beiden Zustände besitzen ein gerigfügig verschiedene Energieniveau, und wenn dann diese Elektronen in einem heissen Gas Licht aussenden, besitzt die Strahlung eine geringfügig verschiedene Wellenlänge.
Das kann man von hier aus messen und daraus auf das in der glühenden Gaswolke herrschende Magnetfeld schliessen. :wink:
Zuletzt geändert von anders am Sonntag 18. Dezember 2011, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
anders
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon SAD am Montag 19. Dezember 2011, 15:00

@anders

Danke für die ausführliche Erklärung und sorry für die Faser/Ader Geschichte.

Ich habe mit LWL sehr wenig zu tun,verlegen darf/ muß ich sie,anschließen...nein.
Ob das nun Fasern oder Adern sind ist mir wurscht,jedernfalls sind 8St. davon drin.
Und Fakt ist,das ich das LWL NICHT neben die dicken Ernergiekabel/ Hochspannungskabel legen darf,
weil da irgendwelche Beeinflussung stattfinden,deshalb dürfen wir auch eine neue Rinne bauen.

Gibt es da keine Faustregel zum Biegeradius,was weiß ich z.B. 10x Durchmesser oder so?

Die Rinne ist nur 100mm breit,muß ich da die Ecken soweit auseinander ziehen,
das sich 2x 45° Bögen ergeben oder kann ich direkt 90° Ecken bauen?

Es geht mir nur um das LWL-Kabel,beim NYY-J 5x2,5mm² ist das unkritisch,
da könnte ich auch einen Knoten machen.
Zuletzt geändert von SAD am Montag 19. Dezember 2011, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß SAD
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon Lightyear am Montag 19. Dezember 2011, 19:40

Hmmm, also LWl ist halt nicht gleich LWL... 8)
Es gibt da so viele verschiedene Typen, dass keine Verallgemeinerung bezüglich des Biegeradius gemacht werden kann.
Verlegeleitungen für den Außenbereich sind meist recht störrisch, in einen 90°-Flachwinkel einer 100er Rinne würde ich die nur ungern zwingen, wenngleich ich auch sagen möchte, dass der "Hype" um die Empfindlichkeit dieser Leitungen schon teils grotesk anmutet.
Klar, man sollte diese Leitungen icht scharf knicken oder mit dem Stapler drüberfahren, aber solange der Mantel keine Falten wirft, geht's den Fasern im Inneren in der Regel auch prima.

Und zum Thema Magnetfelder bzw. deren Störwirkungen:
Ich habe schon etliche tausend Meter LWL verschiedenster Bauarten verlegt (von einfacher "Zwillings-Patchleitung" bis hin zu den großen Kalibern mit mehreren Zentimeter Außendurchmesser), auch unter widrigsten Bedingungen, durch Trafostationen, Schaltanlagen, Sendeanlagen, Prüffelder, dicht vorbei an "erwachsenen" Antrieben, auf Trassen mit großen Querschnitten, Mittelspannung, Gleichspannung und was man eben so alles in (seit vielen Jahren) gewachsenen Strukturen vorfindet - nicht eine Störung wurde jemals festgestellt, die auf irgendwelche Einwirkungen von Außen zurückzuführen gewesen wären, mechanische Beschädigung natürlich ausgenommen...

P.S. man kann auch einen engen Knoten in die meisten LWL machen - den Fasern macht das nix, solange man den Knoten nicht so stark zuzieht, dass der Mantel sich plastisch verformt. Nur einen Knoten in die Fasern sollte man nicht machen, dann brechen die Mistdinger beim Zuziehen... Wenn man sich den Aufbau so einer Leitung mal vergegenwärtigt, versteht man auch, wieso...
Zuletzt geändert von Lightyear am Montag 19. Dezember 2011, 19:43, insgesamt 2-mal geändert.
Bitte beim Anziehen der Schraube eine halbe Umdrehung vor dem Abreissen aufhören, denn nach FEST kommt AB!

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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon Erfinderlein am Montag 19. Dezember 2011, 22:20

Guten Abend in die Runde,

hat auch etwas für sich, wenn man nicht dauernd präsent ist, grins. Danke an Anders und alle, die mir die Arbeit abgenommen haben. So bleibt mir lediglich noch zur Beantwortung der ursprünglichen Frage anzumerken, daß man davon ausgeht, den Biegeradius einer Einzelfaser nicht unter 25 mm zu bringen, weil man sonst mit Haarrissbildung in der Mantelverglasung ( dünne Außen-Glasschicht ) und somit mit dort auftretenden Leistungsverlusten rechnen muß. Für gefasste Fasern in Form von Kabeln, wie hier angesprochen geben die Hersteller einen minimalen Biegeradius vom 10 x fachen des Kabelaussendurchmesser an.

@ SAD, du mußt aber trotzdem die Herstellerdaten des LWL-Kabels konsultieren, weil eine Zugkraftbegrenzung vorgegeben ist.

Schönen Abend allerseits

Lothar
Lothar Gutjahr bestätigt:Senneca hatte recht. Wir haben nicht zu wenig Zeit, sondern vergeuden zu viel.
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon SAD am Dienstag 20. Dezember 2011, 23:57

Hi Erfinderlein!

Wir haben die Ecken jetzt so gestaltet,das der minimale Biegeradius rund 400mm betragen darf.

Die Trommel kommt oben auf den Laufgang und gezogen wird per Hand,teilweise über den Laufgang,
teilweise mittels Hubsteiger,besonders an den neuralgischen Ecken.

Ich glaube nicht,das die Zugbegrenzung überschritten wird,aber,wenn ich weiß,wie der Docht heißt,
werde ich mal nachschauen.

Auch wenn sich das komisch anhört,aber wir ziehen die Kabel erst nächstes Jahr,
am 3. o. 4 Jan.,wenn das Stahlwerk Peine wieder Stillstand hat.^^

Trotzdem vielen Dank für Deine Antwort.
Gruß SAD
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon AC DC Master am Freitag 23. Dezember 2011, 22:56

mal anders gefragt. ihr habt doch dort einen vorarbeiter bzw. einen ansprechpartner der euch in dieser weise mit solchen fragen mit antworten zur seite steht ? wenn nich ist das aber sehr schade für die salzgitter AG ! solche werke haben doch dipl. die doch was zu sagen haben. ach ja da war doch was. egal.

es muß doch ein ansprechpartner gebn für die sache. frage den doch mal was der dazu zu sagen hat. das würde mich mal interessieren.


Schriftgröße verkleinert LG
So einen Beitrag muß man nicht unbedingt schreiben, das denkt man höchstens
Zuletzt geändert von Erfinderlein am Samstag 24. Dezember 2011, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: LWL-Kabel

Neuer Beitragvon SAD am Sonntag 25. Dezember 2011, 09:25

@AC DC Master

Wenn Du was zu sagen hast,schreibe es nicht so klein oder traust Du dich nicht.
Dipl.Ing's übernehmen ungern die Verantwortung,
das schieben sie gern auf die Fremdfirmen ab,sie erteilen nur den Auftrag.

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Unsere Firma arbeitet im Maschinenbau und Elektrobereich.
Unser Chef kommt aus dem Maschinenbaubereich und hat von Elektrik null Ahnung.
Einen Meister oder ahnlich haben wir z.Z. nicht,da sich der letzte mit dem Chef nicht verstand.
Wir sind 4 Elektriker mit massig Berufserfahrung,außer LWL,also bleibt alles an uns hängen.
Wir wollen alle unsere Arbeitsplätze behalten,wenn wir also Order bekommen,das LWL nicht neben
Hochspannungskabeln zu legen,tun wir das auch.
Und weil keiner Ahnung von LWL-Kabeln hat frage ich eben hier.
Scheinbar war das verkehrt,weil man nur herunter geputzt wird und Erklärungen bekommt,
die nichts mit der Frage an sich zu tun haben.

Frohe Weihnachten
Gruß SAD
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