von Lightyear am Mittwoch 5. Januar 2011, 09:13
Nach längerer Abwesenheit, möchte ich mich hier gerne wieder mehr einbringen.
Auch auf die Gefahr, mich 'mal wieder unbeliebt zu machen (und einen älteren Thread hervorzukramen), möchte ich doch einige Anmerkungen machen.
1,5mm² für Steckdosenstromkreise ist grundsätzlich in Ordnung, sofern Länge und Verlegeart passen. Das mit den LSS B16A für Steckdosenstromkreise ist wieder ein ganz eine andere Baustelle, denn bei B16A @ 2,5mm² können die Steckdosen auch überlastet werden. Also besser B/C 13A für Steckdosenstromkreise verwenden.
In beiden Fällen obliegt es der Elektro-Fachkraft, die jeweils richtigen Betriebsmittel auszuwählen. Punkt.
Thema Fehlerstromschutzschalter:
Laut VDE 0100-410:2007-06 wird für neu errichtete, laienbedienbare Steckdosenstromkreise bis 20A zwingend ein Fehlerstromschutzschalter mit Bemessungsdifferenzstrom vom 0,03A (oder kleiner) gefordert.
Daran ist Nichts zu rütteln und das ist auch gut so! Personenschutz muss immer vor finanziellen Erwägungen stehen.
Für Steckdosenstromkreise in Feuchträumen, in Räumen mit Badewanne oder Dusche und für Steckdosen im Freien oder zur Versorgung von Geräten, welche sich im Freien befinden, gelten teils noch weiterführende Forderungen.
Wer also heutzutage eine Schuko-Steckdose errichtet, muss einen passenden Fehlerstromschutzschalter verwenden. Ansonsten wird eine Elektroanlage errichtet, die den aktuellen, anerkannten Regeln der Technik nicht entspricht.
Gruß aus Nürnberg,
Ly
Bitte beim Anziehen der Schraube eine halbe Umdrehung vor dem Abreissen aufhören, denn nach FEST kommt AB!
Alle Tipps ohne jegliche Gewähr, die Einhaltung aller Vorschriften obliegt dem Ausführenden!