Stromgenerator liefert keinen Strom nach Überlastung

[strom]

Hallo,

ich habe einen Benzin Stromgenerator der Firma Endress BS20/AV (1.5 KW, 230V, Asyncron,Bj.1994). Nun habe ich einen Häcksler mit 1100 Watt angeschlossen und musste Feststellen, dass dieser nicht anläuft. Das Messer hat sich ein wenig bewegt, aber der Anlaufstrom ist wohl doch zu hoch. Habe den Häcksler mehrmals ein und ausgeschaltet, weil ich hoffte er würde doch anlaufen, aber das war wohl ein Fehler.

Nach dieser Aktion liefert der Generator nun überhaupt keinen Strom mehr. Ich habe die vordere abdeckung mit der Steckdose ausgebaut und auf eine Sicherung gehofft, aber es ist keine zu finden. Ein 40er Kondensator ist dort und 4 Adern die vom Generator kommen. Ich habe die Adern durchgemessen, aber mein Messgerät zeigt 0 Volt an.

Meine Frage ist nun ob ich das Gerät entsorgen muss, oder ob noch Hoffnung besteht es günstig wieder zum laufen zu bringen. Könnte die Wicklung durchgebrannt sein, oder der Kondensator Schaden genommen haben?
Habe die Wicklung nicht durchgemessen, da ich keine Ahnung habe wie man das macht.

Bin für jeden Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Strom

[der mit den kurzen Armen]

http://www.endress-stromerzeuger.de/index.php?id=290 da sollte dir geholfen werden. Schließlich gibt es den Hersteller noch und wer könnte dir da besser helfen.

[strom]

Danke für den Tipp. Die Antwort der Firma hilft mir aber leider auch nicht weiter:

"Sehr geehrter Kunde,

vielen Dank für Ihre Anfrage an unseren Kundenservice.
Bitte lassen Sie uns das Gerät zur Überprüfung zukommen.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Endress Kundenservice Team"

Denke die Kosten für eine Reparatur + Versand übersteigen den Wert des Gerätes. Hat vielleicht jemand einen anderen Tipp?

Liebe Grüße

Strom

[Walternate]

Ich habe die Adern durchgemessen, aber mein Messgerät zeigt 0 Volt an.

Das herummessen im Betrieb/Lauf sollte man unterlassen, wenn man nicht weiss, was man tut oder zu erwarten hat.
Und bei Stillstand ist das Ergebnis wenig überraschend.

Könnte die Wicklung durchgebrannt sein

Dazu hat der Herr Ohm die Definition des Widerstandes erdacht. Und nachdem findige Chinesen das sogar als Messbereich in selbst die Billigmultimeter von der Gemüsetheke eingebut haben, kann man dann auch Otto-Normalverbraucher erschwinglich mit ziemlicher Genauigkeit prüfen, ob zwischen zwei Anschlüssen eine sehr gut leitende, eine mehr oder weniger gut leitende, oder gar keine Verbindung besteht.
Grundschulkinder und traditionelle Durchgangsprüfer/piepser realisieren ähnliches einfach nur mit einer Spannungsquelle (4,5V Flachbatterie o.ä.) und einem Glühlämpchen oder Summer.

oder der Kondensator Schaden genommen haben?

Auch dazu haben die findigen Chinesen in Erinnerung an den Herrn Faraday etwas erfunden; den Kapazitätsmessbereich. Allerdings nur an den etwas teureren Supermarktsmessgeräten.
Für die weniger gesegneten reicht es meist qualitativ zu prüfen, ob der Kondensator in Ordnung ist.
Das ist er, wenn sich die Anzeige des Widerstandswertes von anfänglich nahe Null nach Unenedlich, und beim sofort anschließenden Umpolen der Messstrippen von NEGATIVEN(!) Widerständen über NULL nach UNENDLICH bewegt.
KIndergartenkinder oder Durchgangspiepser beobachten (je nach Kapazitätswert) dabei ein mehr oder weniger kurzes Aufleuchten des Lämpchens bzw Ertönen des Summers.
*Achtung*
Da Kondensatoren Spannungen speichern können, ist es ratsam vor solchen Messungen zunächst die Spannungsfreiheit am den Anschlüssend es Messobjektes durch eine Spannungsmessung oder pro forma Entladen mit einem Widerstand bzw pöhser pöhser Glühlampe angemessener Spannungsfestigkeit sicher zu stellen.

Hat vielleicht jemand einen anderen Tipp?

Mach dich mal über die Funktionsweise eines Asynchrongenerators (und die Unterscheidungsmerkmale zum Synchrongenerator) schlau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Asynchrongenerator
Stichwort: Kondensatorerregter Asynchronmotor und Remanenz.
Und wenn du dann in dich gegangen bist, deinen Generator soweit zerlegt hast, dass du sein Inneneleben siehst, dann führe dir das
http://forum.iwenzo.de/allgemeine-theme ... 21390.html
und
http://repdata.eu.dedi359.your-server.d ... adID=66024
und auch den darin verlinkten Schaltplan des Rotek Generators zu Gemüte.

Im Zweifel kann eine Ankerwickelei, Elektromotorenbauer, Elektriker oder Reparaturbetrieb für Landwirtschafts- und Gartengeräte in deiner Umgebung vielleicht auch weiter helfen, wenn die der KVA des Herstellers zu hoch erscheint (IMHO derzeit 40 für den KVA + 35 P+P Rücksendung bei Nichtbeauftragung der Reparatur).

[strom]

Hallo,

möchte mich für die Hilfestellung bedanken. Vorallem der Tipp mit den Kindergartenkindern hat mir weitergeholfen. Denn nachdem ich ihnen mein Problem schilderte und wie es dazu gekommen ist, haben sie mir ohne zu zögern den Tipp gegeben einfach eine 12 Volt Autobatterie an die Steckdose zu hängen und ca. eine Minute dran zu lassen. Ich habe vorsichtshalber noch eine 12 Volt Birne dazwischen geklemmt. Dadurch soll wohl der Kondensator geladen werden. Jedenfalls hat es geklappt, und vielleicht hilft es anderen mit dem gleichen Problem ja auch weiter.

Nun muss ich nur nochmal schauen wie ich den Häcksler mit dem Generator zum laufen bekomme. Wobei mir die Kinder hier den Tipp gaben das Messer des Häckslers mit einem Ast ein wenig anzuschieben, was allerdings wohl nicht ganz ungefährlich sein könnte. Mal schauen.

Jedenfalls danke ich Euch!

lg

Strom

[BernhardS]

Das hast Du jetzt in den völlig falschen Hals bekommen. Mit der Kinderschaar ist die Reihe kleiner schwarzer Strichlein am unteren Rand der Anzeige bei einem Instrument mit Digitalanzeige gemeint - Werkstattjargon halt.
Wenn die Anzeige sehr schnell steigt kommt die automatische Meßbereichsumschaltung nicht mit und man kann in den zahlen nichts ablesen, die Strichleinreihe am unteren Rand sieht man aber noch kurz anlaufen - wenn man es gewohnt ist, darauf zu achten.