MOSFET Nachhilfe

Grundlagen des elektrischen Stromes. Alle Fragen zu Elektronik und Elektro sind erwünscht.

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MOSFET Nachhilfe

Neuer Beitragvon bansa am Dienstag 18. Dezember 2007, 20:56

Hallo, ich würde gerne eine Lüftersteuerung bauen. Dafür ist ein Transistor ungfeeignet, wegen dem Spannungsverlust von 0,7V, was bei lüftern schon einiges ist!
Daher kommen nur MOSFETs in Frage, nur hab ich jetzt ein Problem:
Es gibt keine MOSFETS, die 12V schalten, und die ich mit 12V ansteuern kann. <-So wie ich mich kenne irre ich mich in diesem Punkt aber gewaltig. Ich habe mir mal diesen hier rausgezogen, als beispiel:
http://www.loutre.org/schemas_chaine_hi ... RFZ46N.pdf

Der schaltet ja bis zu 55V, mit 20V Gatespannung, sehe ich das richtig?
Wenn nicht, wie steuere ich den dann so an, dass ich mit 12V Steuerspannung, 12V Lastkreisspannung rauskommen?
Und: Kann mir da jemand noch ein anderes Beispiel geben, wie ich einen MOSFET ansteuern könnte?

Wäre euch sehr verbunden ;)

Gruß Bansa
bansa
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Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 19. Dezember 2007, 00:29

Dafür ist ein Transistor ungfeeignet, wegen dem Spannungsverlust von 0,7V
Das muss nicht sein.
Die Ucesat eines bipolaren Transistors kann durchaus unter 0,1V betragen.
Der schaltet ja bis zu 55V, mit 20V Gatespannung, sehe ich das richtig?
Ziemlich falsch.
Die Gatespannung, bei der der Transistor beginnt leitend zu werden, liegt bei so alten Typen, wie dem genannten, etwa bei 3..4V.
Da sie dann alsbald Steilheiten von einigen A/V entwickeln, sind sie schon mit 5V sehr gut leitend und das letzte Quäntchen an Leitfähigkeit kann man mobilisieren, wenn man mit 8..10V ansteuert.
Darüberhinaus sollte man nicht ansteuern, weil es nichts mehr bringt und jenseits von 20V darf man nicht ansteuern, weil dann das Gateoxid beschädigt werden kann.

Seit etlichen Jahren gibt es auch sog. Logik-Level-MOSFETs (L2-MOSFETs), hauptsächlich in SMD-Gehäusen, bei denen die Schwelle der Gatespannung bei etwa bei 2..2,5V liegt und die mit den 3,5V, wie sie TTL-Gatter liefern, schon fast vollkommen durchgesteuert werden.
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Neuer Beitragvon bansa am Mittwoch 19. Dezember 2007, 14:56

Gut, soweit verstanden. Ich mag aber keine Transistoren, die so eine niedrigen Spannungsverlust haben, wil die sind bestimmt wieder sauteuer :)

Haben MOSFETs einen linearen Spannungsgang? Oder ist das nichtlinear? Und wo kann ich den nachschauen, denn für mich macht kein Diagramm auf dem Datenblatt Sinn, was die Gatespannung im Bezug zur Vds angibt!
bansa
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Neuer Beitragvon anders am Mittwoch 19. Dezember 2007, 15:56

wo kann ich den nachschauen, denn für mich macht kein Diagramm auf dem Datenblatt Sinn, was die Gatespannung im Bezug zur Vds angibt!
Was willst du denn nachschauen, wenn du schon aus den Kennlinien nichts ersehen kannst?

Verrate mal wieviel Strom der Motor aufnimmt und wieviel Steuerspannung du zur Verfügung hast.
Ausserdem noch, ob du den Lüfter kontinuierlich regeln oder nur schalten willst.

Dann sehen wir weiter.
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Neuer Beitragvon bansa am Freitag 21. Dezember 2007, 12:05

Also, das soll ja eine PC Lüftersteuerung werden.
Ich habe also 12Vzur verfügung, sowohl als Steuer, als auch als Lastspannung.
an die Steuerung will ich 2 Lfter hängen, die gemainsam etwa 3W verbrauchen, also 250mA. Für mich ist nun nicht ersichtlich, wie viel Steuerspannung am Gate anliegen muss, damit der Lüfter zb auf 9V betrieben wird. Und ob das eine lineare Kennlinie ist, weiß ihc auhc nicht. Denke ich aber nicht, da ein MOSFET ja in gewisser weiße auch eine Kapazität ist, und wie bei kondensatoren ist die ladekennlinie ja auch nicht linear...


Gruß Bansa
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Neuer Beitragvon anders am Freitag 21. Dezember 2007, 20:42

das soll ja eine PC Lüftersteuerung werden.
Und dafür diesen Aufruhr ?
Ich dachte schon, dass das ein Hifi-Verstärker werden soll. :roll:


Nimm irgendeinen MOSFET im TO-220 Gehäuse, der einen Ron von weniger als 0,2 Ohm hat und gut ists.
Irgendwo zwischen 3V und 4 V Steuerspannung wird der Lüfter anlaufen und dann brauchts vielleicht noch 0,5V bis er sich mit fast voller Geschwindigkeit dreht.
Linear ist da nichts. Weder der Transistor noch der Thermistor noch der Ventilator.

Deine Ansichten zu Kondensatoren im Allgemeinen und MOSFETs im Besonderen will ich mal lieber nicht kommentieren.
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Neuer Beitragvon bansa am Montag 24. Dezember 2007, 14:11

anders hat geschrieben:
das soll ja eine PC Lüftersteuerung werden.
Und dafür diesen Aufruhr ?
Ich dachte schon, dass das ein Hifi-Verstärker werden soll. :roll:


Nimm irgendeinen MOSFET im TO-220 Gehäuse, der einen Ron von weniger als 0,2 Ohm hat und gut ists.
Irgendwo zwischen 3V und 4 V Steuerspannung wird der Lüfter anlaufen und dann brauchts vielleicht noch 0,5V bis er sich mit fast voller Geschwindigkeit dreht.
Linear ist da nichts. Weder der Transistor noch der Thermistor noch der Ventilator.

Deine Ansichten zu Kondensatoren im Allgemeinen und MOSFETs im Besonderen will ich mal lieber nicht kommentieren.


Gut, dann danke soweit.

Bei mir sind das keine Ansichten, sondern gefährliches Halbwissen ;)

Gruß bansa!
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Neuer Beitragvon peterpan am Dienstag 25. Dezember 2007, 19:03

Hallo Freunde.

Ich mag aber keine Transistoren, die so eine niedrigen Spannungsverlust haben, wil die sind bestimmt wieder sauteuer


Das stimmt so nicht.

Wird ein Transistor als Schalter betrieben wäre es im Idealfall so das in Stellung AUS der Transistor sperrt, also kein Strom fließt und die gesamte Spannung an der Kollektor-Emitter-Strecke abfällt (Uce=UBetrieb). Das funktioniert auch recht ordentlich bis auf einen Reststrom im Bereich µA bis nA.
In Stellung EIN leitet der Transistor, es fließt Strom und die ganze Spannung fällt an der Last ab (Uce=0). Das klappt nicht so gut. Es bleiben immer einige 100 mV über. Das ist die sogenannte Sättigungsspannung.
Durch Übersteuerung, also ein Basisstrom der größer ist als es für den Kollektorstrom nötig wäre, kann diese Sättigungsspannung stark verkleinert werden (Übersteuerungsfaktor 2 ... 8 ).
Das hat aber den Nachteil das die Ladungsträger die zur Übersteuerung in die Basisschicht eingebracht worden sind, beim Abschalten erst wieder entfernt werden müssen. daher kommt es zu einer Verzögerung von einigen µs bis ms.
Das gilt für alle Transistoren, auch für die billigen.

Für kleine Ströme ist also ein FET mit einem kleinen Ron die bessere Wahl.
Erst bei größen Strömen verschwinden die Vorteile des FET. Denn auch ein Ron von 10 mOhm verursacht bei einem Strom von 1000A eine Spannung von 10V. Also eine Verlustleistung von 10kW.

Hier wird dann eine Mischung aus FET und Bipolartransistor eingesetzt, der IGBT. Leistungslose Ansteuerung wie bei einem FET, geringe Sättigungsspannung wie bei einem bipolaren Transistor. In der Leistungselektronik gewinnt dieser Typ immer mehr an Bedeutung.

Bis bald,
PeterPan
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