Schaltplänne von jedem Board sind vorhaden.
Das ist gut.
Dann poste doch einmal den Plan der verdächtigen Platine.
Prozentual ausgedrückt um wie wiel besser im Rauschverhalten sind Metallschichtwiderstände gegenüber den Kohleschicht-?
So einfach kann man das nicht sagen.
Rauschmessungen gehören, auch schon von der Theorie her, zur schwierigeren Materie.
Grundsätzlich rauschen alle Widerstände gleich - solange sie nicht von einem Strom durchflossen werden.
Das ändert sich, wenn man einen Strom hindurchschickt, denn dann kommen Materialeigenschaften und -fehler zum Tragen, also das, was man gewöhnlich unter der Bezeichnung "Qualität" zusammenfasst.
Dabei gibt es durchaus auch Unterschiede zwischen den Herstellern.
Aber auch der Widerstandswert und die Bauform üben merkliche Einflüsse aus.
Generell schneiden Kohlewiderstände im Vergleich aber nicht besonders gut ab, insbesondere ist ihre Langzeitkonstanz schlechter.
Manche werden deutlich(!) niederohmiger, manche hochohmiger und einige fangen an zu knistern oder zu pfeifen.
Bei intakten Widerständen spielt deren Rauschen normalerweise nur in Eingangsstufen für sehr kleine Signale eine Rolle.
Nach einiger Verstärkung ist das Signal gewöhnlich so weit angehoben, daß man den Einfluß des Rauschen jedenfalls vernachlässigen kann.
Dafür können bei sehr hohen Pegeln (Endstufen) aber andere Effekte, z.B. die Nichtlinearitäten (Klirrfaktor), von Bauteilen Kopfschmerzen bereiten.
Muss ich den ESR-Wert von den Elkos wissen, oder ist dieser bei einem kaputten Elko so groß, so dass ich sofort den entsprecĥenden Schluss ziehen kann?
Jein.
Der ESR spielt vor allem bei Puffer- und Entkopplungskondensatoren eine Rolle, weil er dort möglichst klein sein muß.
In Netzteilen kann man alternativ auch die Brummspannung messen oder sich mit dem Scope anschauen.
Eine schlechten Elko kann man oft auch einfach dadurch identifizieren, indem man, ohne ihn auszubauen, auf der Lötseite einen guten Elko parallelschaltet.
Bei Kopplungselkos ist der ESR oft nicht so wichtig. Wenn z.B. der Elko nur zur Gleichspannungstrennung dient, und die nachfolgende Stufe einen Eingangswiderstand von 10kOhm hat, dann ist es gleichgültig, ob der Koppelkondensator nun einen ESR von 1 Ohm hat oder 100.
Allerdings wird man den Kondensator mit 100 Ohm trotzdem erneuern, denn man darf vermuten, daß er in Bälde ganz den Geist aufgibt.
Was den Fehler in deinem Verstärker angeht, so sollte man ihn durch systematisches Vorgehen und nicht durch wildes Austauschen von Bauteile beheben.
Das Vertauschen gleicher Baugruppen ist dafür schon ein guter Ansatz.
